Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Geräusche restlos aus diesem Raum verdrängt hatte. Ein wahres Gewitter einschlagender Projektile. Unweigerlich drückte sich David noch etwas weiter unter das Pult.
Einzig der kauernde Soldat zu Davids Rechten und zwei weitere, etwas weiter links, waren noch in seinem Blickfeld verblieben. Immer wieder verließ en sie für einen Moment ihre Deckung, um ihren Kameraden Feuerschutz zu geben. An ihrer Haltung konnte David allerdings ablesen, dass die Geschosse nur einen Teil der gesamten Bedrohung ausmachten.
Wie auf Kommando flogen zwei dunkle Schatten ü ber Davids Pult und stürmte direkt auf die Eliteeinheiten zu. Einen der beiden konnten die Soldaten neutralisieren, doch der andere sorgte für ein grausames Schauspiel. David sah, wie das affenartige Wesen eines seiner Opfer ansprang und somit vor weiterem Feuer sicher war. Die Kameraden des Soldaten fürchteten wohl, dass sie für seinen Tod verantwortlich sein könnten, sofern sie seinen Angreifer verfehlten.
Beinahe beilä ufig griff der Affe durch den Kampfpanzer hindurch und beendete das Leben des Armseligen innerhalb weniger Sekunden. Wie eine Marionette, der man die Fäden durchtrennt hatte, sank er leblos in sich zusammen. Das konnte doch unmöglich Einbildung sein. David war doch wirklich hier, oder nicht?
Kurz darauf begann eine unkontrollierte Schieß erei. Von beiden Seiten zerschlugen Geschosse Davids notdürftigen Unterschlupf. Nur durch ein Wunder blieb er unverletzt. Selbst die Splitter des berstenden Mobiliars hatten ihn allesamt verfehlt. Trotzdem ergriff nun Panik von ihm Besitz. Mit einem Sprung katapultierte er sich aus seinem Versteck heraus und rannte quer durch die Halle. Auf seinem Weg gab es dabei nicht die geringste Deckung. Sein Schutzengel hatte heute wirklich alle Hände voll zu tun.
Als die Luft um ihn herum von den Projektilen zu brennen begann, konnte er sich nicht lä nger beherrschen. Aus Leibeskräften schrie er seine Panik geradewegs heraus. Instinktiv riss er die Arme empor, um sich vor den brodelnden Flammenwalzen zu schützen. Er kniff die Augen soweit es ging zusammen und wandte mehr als einmal sein Gesicht von einem vorbeizischenden Geschoss ab. All diese Gesten vermochten ihn nicht wirklich zu schützen, doch Reflexe ließen sich eben nur schwer kontrollieren.
David sprang ü ber einige Trümmer, rollte ab und krachte schmerzfrei gegen die Wand auf der linken Seite des Hangars. Nur wenige Meter entfernt konnte er den Soldaten erkennen, der zuvor erschrocken zum Eingang aufgesehen hatte. Sein psychischer Zustand hatte sich seitdem nicht verbessert. Er zitterte stark.
In der Zwischenzeit war das gesamte restliche Team vernichtet worden. Es roch nach Kampf. Es roch nach Tod. Das Leben hatte einen schwarzen Tag hinnehmen müssen. Einzig der Soldat in Davids Nähe war noch am Leben. Doch so, wie die Dinge lagen, würde auch das nicht mehr lange der Fall sein.
Der Affe, der so furchtbar unter seinen Feinden gewü tet hatte, wandte sich nun seinem letzten Opfer zu. Unermüdlich stürmte er heran, wurde jedoch noch im Sprung von seinem Gegner aus der Luft geholt. Das Projektil durchschlug die rechte Brusthälfte, sodass der Körper im Flug herumgerissen wurde.
Beim Eiskunstlauf hä tte die darauffolgende, vierfache Pirouette für Applaus gesorgt. Hier bewies sie nur sehr eindrucksvoll, dass Schusswaffen tatsächlich sehr gefährlich waren. Trotzdem war die Bedrohung noch lange nicht vorüber. Die kleine Armee von Cyborgs, die von draußen hereindrängte, würde mit Sicherheit keine Gefangenen machen.
Der Soldat schien bei seiner Einschä tzung zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen zu sein. Er dachte einen Moment lang nach und zielte dann, zum Erstaunen seines Beobachters, direkt auf das Shuttle.
David warf einen le tzten angstvollen Blick auf den Soldaten, als wollte er ihn fragen, ob das jetzt wirklich sein Ernst war. Zum Formulieren dieser Frage sollte er allerdings nicht mehr kommen. Mit einem gewaltigen Mündungsfeuer verließ das Rail-Geschoss die Waffe des Elitekämpfers und raste seinem Ziel entgegen.
Der Soldat sah ein letztes Mal zum Eingang hinü ber und David folgte seinem Blick. Bevor die gigantische Explosion von der Landebucht Besitz ergriff, konnte er eine seltsame Person in dem ruhelosen Getümmel ausmachen. Dort hinten, zwischen den Cyborgs, stand ein junger Mann mit einem bizarren Schoßhund. Er wirkte irgendwie desinteressiert. Und doch lief David bei seinem Anblick ein Schauer über den Rücken. Es
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