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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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sie ein kugelförmiges Antigravitationsfeld auf. Das bedeutet, dass alles von deinen Handschuhen weggeschleudert wird. Aber Vorsicht. Das gilt natürlich auch für dich selbst. Im besten Fall richtest du die Handschuhe also zu beiden Seiten von dir aus. Dadurch wirst du selber nämlich nicht umhergeworfen. Benötigst du jedoch einen starken Impuls, stemmst du dich irgendwo gegen und richtest beide Handschuhe gegen das Ziel. Für den anderen ist das dann nicht sonderlich schön, habe ich selbst ausprobiert.«
    David musste unweigerlich etwas lä cheln. Dieser Dimitri war ein wahres Genie. Unter anderen Umständen hätte er die Menschheit in ein neues technologisches Zeitalter geführt. Doch er war noch nicht fertig: »Die Akkus reichen für vielleicht vier Entladungen. Aufladen kannst du sie, wie den EMP-Impulsor, einfach hier, oder an jeder Stromversorgung der Station. Einfach gegenhalten und kurz warten. Dauert ein paar Sekunden. Wenn sie voll sind, gibt es eine kleine Entladung und du wirst von der Stromquelle gestoßen.« Grinsend ergänzte er: »Erschien mir irgendwie zweckmäßiger als eine grüne LED für den Ladestand.«
    Doulakis drehte sich noch einmal zum Schrank um und schweifte mit verliebten Augen ü ber all seine Schätze. Er atmete tief durch und schloss ihn wieder. Weiterhin von David abgewandt sprach er mit matter Stimme: »Da ich nicht weiß, ob du mit Schusswaffen umgehen kannst, habe ich dir keine vorgestellt. Aber im Grunde ist deine schärfste Waffe immer noch dein Verstand, habe ich recht? Außerdem hätte ich Angst, dafür verantwortlich zu sein, falls dir dann etwas zustoßen sollte. Ich hoffe du verstehst diese Entscheidung.« Das tat David nur zu gut. Bewaffneter Kampf zählte nicht gerade zu seinen Vorlieben.
    Nun wandte sich Doulakis wieder seinem Schü tzling zu: »Als mir heute Morgen der Deckel von meinem Joghurt beim Abziehen eingerissen ist, hätte ich mir eigentlich denken können, dass das kein guter Tag wird.«
    Fü r einen Moment wirkte er angestrengt. So als versuchte er, sich an etwas Wichtiges zu erinnern: »Ach ja. Sofern du an einem meiner Geräte keinen Auslöser findest, versuch es mit einer Kopplung per DM2. Zum Eintreten in das Stationsnetzwerk empfehle ich dir allerdings, auf diese Schnittstelle zu verzichten. Nur das Überwachungsnetzwerk über dein Modem ist derzeit sicher. Verwende dein Implantat also bitte nur in dringenden Notfällen. Ich habe den Eindruck, dass einige der Toten auf dieses Konto gehen. Nach einem Uplink waren bei vielen Personen die gleichen Schädigungen zu beobachten. Irreparable zerebrale Dysfunktion nennen es die Ärzte. Danach besteht deine Birne nur noch aus Brei, also Finger weg.«
    Abschließ end versuchte er, David etwas Mut zu machen, obwohl seine Stimme Hoffnungslosigkeit verriet: »Mit etwas Glück wirst du diese Nachricht gar nicht erst erhalten müssen. Ansonsten viel Glück... Du schaffst das.« Der HoVi erlosch und ließ einen melancholischen David zurück. Dimitri war wirklich nervös. In seinem ganzen Vortrag hatte er das Wort ‚crazy‘ nicht ein einziges Mal verwendet.
     
    Währenddessen:
    Auf der » Lance Spaceforcebase« herrschte trotz der Abenddämmerung reges Treiben. Die drückende Hitze des Tages war einer frischen Brise gewichen. In wenigen Stunden würde das Thermometer sogar unter den Gefrierpunkt fallen. Es war schon eine befremdliche Vorstellung in einer Wüste zu erfrieren.
    Das Bodenpersonal war zu einer Ü berschicht angerückt und hatte die Flugstaffeln startklar gemacht. Triebwerke, Leitsysteme und Bewaffnung wurden immer und immer wieder durchgecheckt. Bei diesem Einsatz durfte nichts, aber auch gar nichts schief gehen.
    * * *
    Auf den Überwachungssystemen war von dem Zielobjekt David Lazare nichts zu sehen. Er hatte offenbar einen Bereich ausfindig gemacht, in dem er vor ihren neugierigen Blicken in Sicherheit war. Auf ewig würde er sich jedoch nicht verstecken können. Eine Konfrontation mit seinem Ebenbild war unvermeidlich.
    Der Assassine hielt wachsam die Ü berwachungssensorik in den verschiedenen Holo-Pads im Auge. Gespenstisch flackerte ihr Licht in dem ansonsten dunklen Raum und überzog sein Gesicht mit einer diabolischen Kälte. Sein rechter Arm sank von der Stuhllehne herab. Wie beiläufig kraulte er seinen bizarren Schoßhund zwischen den Facettenaugen. Diese Mischung aus humanoiden Genen und Anteilen von Insekten war ein wahrhaft mächtiges Lebewesen. Erzogen zu Loyalität und Gehorsam.

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