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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Niemals würde dieses Wesen die Seite wechseln.

56.  Gehorsam
    der; Unterordnung unter den Willen einer Autorität, das Befolgen eines Befehls, die Erfüllung einer Forderung oder das Unterlassen von etwas Verbotenem. Die Autorität reicht von einer Person über eine überzeugende Idee, einen Gott oder das eigene Gewissen.
     
    Einen Augenblick lang saß David noch wie benommen da. Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er Doulakis mit seiner zerstreut verschrobenen Art bereits ein Stück weit in sein Herz geschlossen hatte. Es war ein beklemmendes Gefühl zu wissen, dass man den Menschen, der gerade noch diese holografische Nachricht gesprochen hatte, wohl nie wieder sehen würde.
    Dennoch war er unendlich dankbar dafü r, dass er ihm diesen immensen Vertrauensvorschub gewährt hatte. Er gab ihm Unterschlupf, Informationen und Werkzeug. Genau genommen hatte er damit David das Leben gerettet. Die ihm gestellte Aufgabe war allerdings gewaltig und die Erwartung lastete schwer auf seinen Schultern. Doch solange er noch aufrecht ging, würde er diese Bürde tragen.
    Zunä chst etwas unentschlossen, widmete er sich nun dem Werkzeugschrank, der in der Nachricht zu sehen war. Zielstrebig sammelte er das Equipment ein, während er, ein ums andere Mal, einen dieser Gegenstände bedächtig in seinen Händen wog. Für einen flüchtigen Blick erschienen sie allesamt unscheinbar. Dennoch würden sie ihm gute Dienste leisten, da war er sich sicher. Also verstaute er den EMP-Impulsor und die künstlichen Kiemen in einer Art Rucksack, den wohl Doulakis in weiser Voraussicht für ihn am Schrank platziert hatte.
    Das Uplink-Modem zum Sicherh eitssystem befestigte er gleich hinter seinem linken Ohr. Auf diese Weise würde er bei Bedarf nicht ewig in seinem Rucksack suchen müssen. Seine Fähigkeiten im Auffinden verlorener Gegenstände waren nämlich eher bescheiden. Schon des Öfteren hatte er Frauen für ihre Gabe bewundert, alles, aber auch wirklich alles aus den Abgründen ihrer Handtaschen wieder ans Tageslicht zu befördern.
    Auch die Antigrav-Handschuhe zog er umgehend an. Im Zweifelsfall wü rde er sie schnell benutzen müssen. Er musste allerdings feststellen, dass ihr Tragekomfort in der Tat gewöhnungsbedürftig war. Sowohl der erste, als auch der zweite Eindruck hatten ihn nicht getrogen. Die massiven Platten in den Handflächen stellten wohl, nach gegenwärtigem Stand der Technik, ein notwendiges Übel dar. Trotzdem erschwerten sie das Greifen von Gegenständen ungemein. Sie schienen hingegen so stabil zu sein, dass ihre vorzeitige Zerstörung beim Klettern, Tragen oder Greifen nicht zu befürchten war.
    Fü r einen kurzen Moment besah er sich die Halteschlaufen auf seinen Handrücken. Danach drehte er seine Hände so, dass er in die metallisch glitzernden Handflächen sehen konnte. Sein Spiegelbild erschien ihm unwirklich verzerrt. Er sah abgekämpft aus. Jugendlicher Leichtsinn und Lebensfreude waren einer bisher unbekannten Erschöpfung gewichen. Seine Haare hingen in Strähnen herab. David schnaubte ein verächtliches Lachen durch die Nase, schüttelte den Kopf und ließ die Hände wieder sinken.
    Er wandte sich Richtung Ausgang, wobei er im Vorbeigehen Pedaczi mit d em Handrücken streichelte. Der Lupuson verstand die Aufforderung sofort. Es ging also los und natürlich würde er bis zum bitteren Ende an der Seite seines neuen Herren stehen. Loyal bis weit über den Tod hinaus.
    David hatte bereits die Hand zum Tü rpanel erhoben, als er noch einmal stockte. Doulakis hatte gesagt, dass sich die Antigrav-Handschuhe innerhalb dieses Raumes von selbst aufladen konnten. Diese Art kabelloser Stromversorgung hatte er unbedingt noch zu testen. Also musste er sein Werkzeug einfach nur entladen. Wie das im Detail vonstatten ging, fand er bei dieser Gelegenheit auch gleich heraus. Unabhängig davon würde der Alptraum dort draußen in aller Seelenruhe auf ihn warten. Es gab also keinen Grund zur Eile.
    David stellte den Rucksack neben der T ür ab und ging ein paar Schritte zurück. Dann spähte er in den Raum hinein. Er war auf der Suche nach einem brauchbaren Ziel für eine erste Demonstration seiner neu erworbenen Kräfte. Nach wenigen Sekunden gab er die Suche allerdings wieder auf. Der Stuhl, auf dem er vorhin gesessen hatte, würde wohl fürs Erste genügen.
    Bedä chtig stellte er ihn etwa einen Meter vom nun leeren Waffenschrank entfernt ab. Wie ein penibler Gärtner einen Gartenzwerg schob er den Stuhl immer

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