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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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wieder einige Zentimeter nach links oder rechts. Obwohl es um den simplen Test eines Werkzeugs ging, wurde dieser Augenblick beinahe feierlich zelebriert.
    Nach einer gefü hlten Ewigkeit hatte David schließlich die optimale Ausrichtung gefunden und entfernte sich wieder einige Meter vom Zielobjekt. Mit Hilfe seiner DM2-Schnittstelle nahm er Verbindung zu den Antigrav-Handschuhen auf. Er konnte sie jetzt spüren, wie einen neuen Teil seines Körpers. Von nun an gehörten sie, wie selbstverständlich, zu ihm.
    Voller Erwartung konnte er ein Kribbeln in den Handflächen und im Nacken spüren. Seine Erregung wurde von einem leichten Schweißausbruch begleitet. Langsam hob er die Hände und spreizte die Finger ab. Er versuchte, sich an die Anweisungen von Dimitri zu erinnern. Seine Handflächen auf den Stuhl gerichtet, atmete er ein letztes Mal tief durch.
    Pedaczi spü rte, dass gleich etwas passieren würde. Von instinktiver Weisheit getrieben, war er ein Stück zurückgewichen und hatte sich hinter einem Regal nahe der Tür verkrochen. Ein leises Wimmern entrang sich seiner Kehle. Dennoch konnte auch er sich der Magie dieses Augenblicks nicht völlig entziehen. Vorsichtig lugte er, mit einem Auge, aus seinem Versteck hervor.
    David hatte hingegen jeden Muskel in seinem Kö rper gespannt. Seine Haltung erinnerte entfernt an die eines Zauberlehrlings, der nun zum ersten Mal in seinem Leben einen Feuerball erzeugen würde. Mit kraftvollen Schlägen zählte sein Herz den finalen Countdown. Drei. Zwei. Eins. Zündung.
    Die Kraftwirkung traf David, trotz seiner Anspannun g, vollkommen unerwartet. Mit einem gewaltigen Hieb wurde sein Oberkörper über seine Arme einfach nach hinten geschleudert. Hilflos folgten seine Beine dann dem Rest des Körpers. Für einen Augenblick hatte er nicht einmal mehr Boden unter den Füßen. Wie eine ausgediente Puppe wurde er achtlos in eine Ecke geworfen.
    Krachend machte David mit dem Schrank hinter sich Bekanntschaft. Eine auß ergewöhnlich intensive Art des Kennenlernens. Eindrucksvoll zeichneten sich seine körperlichen Konturen in den beiden blechernen Flügeltüren ab.
    Zum Glü ck waren moderne Materialien so beschaffen, dass sie intelligent auf das Geschehen reagieren konnten. So hielt die Tür nicht einfach brachial stand, sondern verformte sich, um den Aufprall zu mildern. Bereits kurz nach dem Einschlag wurde David dieser Umstand dankbar bewusst. Ein Hoch auf alle Werkstoffwissenschaftler.
    Doch die Wirkung des Kraftimpulses auf der anderen Seite von Davids Handflä chen war mindestens ebenso eindrucksvoll gewesen. Nicht nur der Stuhl, sondern das gesamte Mobiliar in der näheren Umgebung war in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Sitzgelegenheit hatte es, aufgrund seiner geringen Masse, einfach durch die Türen des anderen Schranks katapultiert. Bizarr verbogen steckte der Stuhl nun dort und wartete auf Erlösung.
    Der Spind selbst war in sich verbogen und der Tisch, der sich etwas seitlich von David befunden hatte, war einfach bis zur nä chsten Wand geschleudert worden. Selbst kleinere Schränke und Regale, die etwas weiter entfernt standen, wurden noch ein gutes Stück zur Seite geschoben.
    Pedaczi war zum Glü ck zuvor auf Abstand gegangen. Bis auf einen unsanften Schubser blieb er vollkommen unversehrt. Allerdings hatte er nun die Schnauze gestrichen voll. Mit einer Mischung aus heulen und knurren machte er seiner Nervosität Luft. Er hatte eindeutig genug gesehen.
    Noch etwas benommen rappelte sich David vom Boden auf. Doulakis hatte in der Tat nicht zu viel versprochen. Diese Handschuhe hatten es wirklich in sich. Beim Bau der ä gyptischen Pyramiden mussten die Sklaven damals noch unheimlich schuften. Diese Handschuhe wären garantiert der absolute Renner gewesen. Etwas ungläubig starrte er in seine schillernden Handflächen und schüttelte den Kopf. Anerkennend pfiff er durch seine Zähne.
    Er hä tte sich allerdings ohrfeigen können. Um nicht selbst zum hilflosen Spielball zu werden, hatte ihm Doulakis ausdrücklich geraten, seine Arme entgegengesetzt auszurichten. Diesen Ratschlag würde David in Zukunft befolgen, das schwor er sich.
    Das Ausmaß der Zerstörung seines ersten Versuchs war zwar beachtlich, hielt sich jedoch in Grenzen. Wie nach einem kraftvollen Windstoß lagen nun etliche kleine Gegenstände auf dem Boden verstreut. Dabei kam es David in den Sinn, dass er sich für diesen Test einen denkbar ungünstigen Raum ausgesucht hatte. Mit Sicherheit barg

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