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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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er ließ nichts als Flammen und Asche zurück. Der Angriff trug den Decknamen ‚Flashover‘.

55.  Loyalität
    die; Treue. Bezeichnet die innere Verbundenheit und deren Ausdruck im Verhalten gegenü ber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft. Werte und Ideologien eines anderen werden selbst dann vertreten, wenn sie nicht vollumfänglich geteilt werden.
     
    Noch lange, nachdem Oberst Harper den Leitstand verlassen hatte, war Mai Ling ihrer inneren Stimme gefolgt. Der Leiter des 3C hatte im Hintergrund einige abfällige Bemerkungen über ‚die Lazares‘ gemacht, was Mai Lings Seelsorgefähigkeiten auf den Plan rief.
    Wenn auch aus nachvollziehbarem Grund, waren Harpers verbale Attacken der Situation wenig zuträ glich. Nun würde es zusätzlicher Anstrengung bedürfen, den Jungen Lazare wieder ins seelische Gleichgewicht zu bekommen. Goethe hatte es einmal treffend formuliert: »Das Wort verwundet leichter, als es heilt.«
    Mai Ling hatte zwar keine eigenen Kinder, doch einen jü ngeren Bruder. Als dieser noch klein war, hatte sie so manche Nacht an seinem Bett verbracht, um ihm Trost zu spenden. Ihrer beider Mutter war kurz nach seiner Geburt verstorben und ihr Vater hatte durch ständige Abwesenheit geglänzt.
    Der junge Mann an Bord von Zerberus klang verstö rt, was unter diesen Bedingungen nur allzu verständlich erschien. Auch wenn es ihr nicht möglich war, ihm beizustehen, konnte sie ihm doch wenigstens Hoffnung geben. Anteilnahme, dass hatte sie früh gelernt, minderte das Maß der Qualen erheblich.
    Behutsam fü hrte sie dieses Gespräch, jederzeit bereit, auf Davids Bedürfnisse einzugehen. Eine ungewöhnliche aber effektive Art der Seelsorge. Schon nach wenigen Minuten wirkte der Junge wieder gefestigt. Ein möglicherweise labiler Zustand, aber allemal besser, als ein zum Tode verurteiltes, depressives Wrack. Die letzten Worte von ihr würden ihn noch lange begleiten: »Bitte halte durch, denn wir sind bei dir.«
    Danach war die Verbindung abgebrochen und David war abermals allein. Zumindest fast, denn Pedaczi wirkte begierig, seinem Herren zu folgen. Dieser stand auf und durchs uchte mit neu erworbenem Mut die kreierten Erzeugnisse eines stillen Genies.
    Doulakis hatte wirklich keinen Sinn fü r Ordnung, was die Suche nicht gerade erleichterte. Zur Hilfe kam ihm ein HoVi, welches so auf dem Tisch abgelegt worden war, dass man es auf gar keinen Fall übersehen konnte. David schnallte es sich umgehend am Unterarm fest. Den Foliencomputer, den er sich vorhin noch in die Tasche gestopft hatte, warf er daraufhin achtlos von sich. Auch wenn David es nicht gerne zugab, ein HoVi war um Einiges leistungsfähiger.
    Doulakis hö chstpersönlich hatte ihm darauf eine Memo-Nachricht hinterlassen. Gespenstisch flimmerte das Antlitz des Leiters der Technologie über Davids Unterarm. Die Umgebung wurde mit einem dezenten Flackern überzogen. Wie bei einer Séance schwebte die Stimme aus dem Jenseits zu ihm herüber: »Hallo David. Ich hoffe, dass du diese Nachricht erhältst. Aber wenn du mich jetzt siehst, ist das wohl der Fall, denn ich habe diesen HoVi auf dich programmiert, sodass nur du es verwenden kannst. An der Tür habe ich deine Signatur neben der meinen freigeschaltet. Wir beide werden die Einzigen sein, die meine Spielwiese betreten können. Wenn du diese Nachricht hier erhältst, bin ich vermutlich nicht mehr unter euch. Ansonsten hätte ich ja den HoVi wieder...« Er brach ab.
    Doulakis schluckte. Er wirkte zwar gefasst, doch der nahende unfreiwillige Tod stellte wohl fü r die wenigsten Menschen eine erstrebenswerte Aussicht dar. Daher schwang in jedem seiner weiteren Worte eine gehörige Portion Nervosität mit. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare: »In den letzten 48 Stunden sind an Bord mehrere Todesfälle zu beklagen gewesen. Niemand kann sich erklären, wie es dazu kommen konnte. Und was die Ermittlungen angeht, tappen wir noch völlig im Dunkeln. Gooliath scheint auch nicht mehr einwandfrei zu funktionieren. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob er vielleicht etwas damit zu tun hat, aber lassen wir das.«
    Endlich kam er auf den Punkt: » Ich halte dich für einen ehrlichen Menschen, David. Und ich halte dich für intelligent genug, mit der Situation, die sich ergeben wird, fertig zu werden. Das ist auch der Grund, warum ich dir Zutritt zu diesem Zimmer gewährt habe. An Bord kann ich genau genommen, niemandem mehr vertrauen.«
    Dieses Eingestä ndnis schien die Grundfesten

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