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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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schüttelte seinen Kopf. Direct Mind war toll, aber dachte man genauer darüber nach, bekam man alsbald Kopfschmerzen.
    Sein ersehntes Ziel lag jetzt ganz nah. Fast kon nte er schon Lizzys Wärme spüren, wie er sie an sich drückte. Den Duft ihrer Haare und ihre Hände, wie sie sich an ihn klammerten, als plötzlich vom Liftschacht her ein Ton drang, der das Eintreffen einer Kabine ankündigte. Gooliath hatte nicht zu viel versprochen. Das Empfangskomitee war soeben eingetroffen.
    David huschte in eine Nische und loggte sich umgehend im Sicherheitsnetzwerk ein. Dieses lief zurzeit noch autark, wodurch er sich relativ sicher fü hlte.
    Der Zugriff erfolgte schnell und unkompliziert. Mit wenigen Gedanken war er am Ziel. Vor seinem inneren Auge sah er nun das, was die Überwachungssensorik zu bieten hatte. Und mehr noch. Wie damals auf Shuttlerampe vier konnte er sich direkt in die Szenerie hineinbegeben. Unsichtbar für seine Feinde und doch mitten unter ihnen.
    Die Tü ren der Kabine glitten beiseite und entließen die unangenehme Gesellschaft. Sechs Cyborgs mit ziemlich tödlich wirkenden Schusswaffen. Zu Davids Erleichterung jedoch weder ein Affenexemplar, noch ein Assimilant. Auch von seinem bösen Zwilling fehlte jede Spur. Scheinbar gehörte das Abschlachten wehrloser Kinder nicht zu den Aufgaben, die er für sich als würdig erachtete. Dennoch waren für diese schutzlosen Opfer ganze sechs Mensch-Maschinen entsandt worden. Gooliath war in der Tat gründlich.
    Mit absolut synchronen Bewegungen marschierte die Gruppe geradewegs durch Davids holografisches Abbild hindurch, wobei sich dieser schon gehö rig zusammenreißen musste, um nicht mit einem Aufschrei zur Seite zu springen. Er ließ sie gewähren. Und auch dies gehörte, wie David fand, zu den eher unangenehmen Erfahrungen, die man mit DM2 machen konnte. Auf der anderen Seite war diese Gehirnschnittstelle eine mächtige Waffe. Für einen Augenblick fühlte er sich wie ein Jedi-Ritter aus der ‚Star Wars‘-Saga von George Lucas. Dass er deren Fähigkeiten nur mit technischer Raffinesse kopierte, spielte eine eher untergeordnete Rolle.
    Schnell klinkte er sich aus dem Sicherheitssystem aus. Er hatte in der Tat genug gesehen. Sobald sich das Bild seiner eige nen Augen wieder stabilisierte, rannte er bereits weiter. Mit leicht zittrigen Fingern versicherte er sich, dass er den EMP-Impulsor noch immer bei sich trug. Hart und kalt zeichnete er sich an der Unterseite seines Rucksacks ab.
    Im Laufen streifte David d iesen vom Rücken und öffnete ihn. Er entnahm den Impulsor und befestigte ihn an der Seite seines Gürtels. Im Ernstfall hatte er vermutlich nur wenige Sekunden, ihn zu aktivieren. Auf diese Weise war das Gerät stets griffbereit. Danach schloss David den Rucksack wieder und streifte ihn über. Und er musste verwundert feststellen, dass er sein Ziel tatsächlich schon erreicht hatte.
    David erinnerte sich genau an diesen Ort. Wä hrend der Memo-Nachricht hatte er nur wenige Meter von hier entfernt gestanden und alles machtlos mit angesehen. Außerdem waren die Spuren auf dem Boden eindeutig. Das schleimige Sekret des mutierten Monsters und das Blut seines Opfers hatten einen milchig rosigen Brei hinterlassen. An diesem Ort war al Hasari auf bestialische Weise verstümmelt worden.
    Mit einem Mal schlug Davids Herz schneller. Es fü hlte sich an, als säße es direkt in seinem Hals. Langsam drehte er den Kopf zur Wand und ließ nur Sekundenbruchteile später seinen Körper folgen. Ehrfürchtig verweilte er einen Moment vor dem getarnten Unterschlupf. Genau an dieser Stelle hatte die Wachmannschaft die Kinder in Sicherheit gebracht. Vorsichtig streckte er seine Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen den Tarnmantel.
    Ein sonderbares Gefü hl war die Folge. Die Augen suggerierten eine solide Oberfläche, doch seine Finger glitten ohne den geringsten Widerstand durch diese hindurch. Um die Eintauchstellen herum bildeten sich langsam auseinanderdriftende, konzentrische Kreise. Es war, als tauchte man seine Hand in spiegelglattes Wasser und sah zu, wie winzige Wellen ein harmonisches Ballett veranstalteten. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Fläche nicht lag, sondern direkt vor ihm stand. Ein äußerst fragiler Schutzwall. Es grenzte an ein Wunder, dass er den neugierigen Augen seiner Feinde bisher standgehalten hatte.
    David warf einen letzten schnellen Blick den Gang hinunter, den er vor wenigen Minuten gekommen war. Das rhythmische Stampfen von

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