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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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meiste Zeit wohl mit Betteln verbrachte. Ich fragte mich, ob er die goldene Tarnmünze des Portus dazu verwendet hatte, sich eine Lizenz für den Süßigkeitenverkauf zu beschaffen.
    »Ich glaube, ich nehme eine Süßigkeit!« rief der Mann hinter mir.
    Ich stand auf und wandte mich ab, damit ich von Hup nicht gesehen wurde. Ohne nach rechts oder links zu schauen, ging ich ein paar Schritte weiter.
    Ich fand einen Sitz einige Meter entfernt und bemerkte nach einiger Zeit, daß sich Hup in die andere Richtung entfernte.
    »Welche ist deine Mannschaft?« fragte der Mann, neben dem ich mich niedergelassen hatte, ein Metallarbeiter.
    »Ich bin für die Grünen«, sagte ich, ohne nachzudenken.
    »Ich unterstütze die Goldenen«, sagte er. An der Schulter trug er ein goldenes Stoffstück.
    Die Schiedsrichterglocke gellte einmal auf, und die Menge begann zu schreien und sprang auf, als sich die Tarns mit schwirrenden Flügeln in die Luft erhoben, kaum daß die weiße Schnur vor ihnen fortgezogen wurde.
    Der Grüne, der die innere Stange gezogen hatte, übernahm sofort die Führung.
    Eine Runde mißt etwa einen Pasang, so daß die beiden Seiten der Spur je etwa fünfhundert Meter lang sind und in der Breite an den Enden etwa fünfzig Meter erreichen. Die ganze Anlage ähnelt einem schmalen Rechteck mit abgerundeten Enden. Der Flugkurs ist durch zwölf Ringe ausgelegt, die mit Ketten an Stützpfeilern befestigt sind; sechs ›Ringe‹ verteilen sich zu dritt auf jede Längsstrecke; die kleineren runden Ringe befinden sich an den Ecken und je einer auf der Schmalseite der Bahn. Wenn die Tarns also die Startstangen verlassen, kommen sie zuerst durch drei rechteckige ›Ringe‹, dann zur ersten Wende, wo mit der Biegung drei runde Ringe zu durchfliegen sind; auf der geraden Strecke erreichen sie wieder drei rechteckige ›Ringe‹ und kommen schließlich zur zweiten Wende, wo wiederum drei runde Ringe überwunden werden müssen. Einen solchen Kurs zu fliegen erfordert Geschicklichkeit, besonders beim Herumziehen in den Kurven und beim Passieren der kleinen runden Ringe. Wenn vier Tarns in engster Formation fliegen, zwei übereinander und je einer links und rechts, passen sie eben durch einen runden Ring. Natürlich liegt den Reitern daran, ihre Tiere so zu steuern, daß sie die Mitte des Ringes einnehmen und die nachfolgenden Vögel zwingen, gegen den Ring zu stoßen oder ihn ganz zu verfehlen.
    Dieses Rennen war nur kurz, über fünf Pasang, und zum Mißvergnügen des Publikums gewann einer der Tarns, der keiner Mannschaft angehörte.
    Ein Mann in meiner Nähe zählte offenbar zu den wenigen Glücklichen, die auf den Sieger gesetzt hatten, denn er hüpfte freudig auf und ab. Er drängte sich durch die Menge und näherte sich den Tischen der Buchmacher.
    Ich stellte fest, daß Minus Tentius Hinrabius diesen Augenblick wählte, um die Rennen zu verlassen. Sichtlich irritiert zog er sich zurück, gefolgt von seinen Wächtern, von Saphronicus, dem Führer seiner Garde, und dem übrigen Hofstaat. Zu meiner Überraschung nahm auf den Tribünen kaum jemand Notiz davon.
    Es sollten noch mehrere Rennen folgen, doch die Nachmittagssonne war nun hinter dem Zentralzylinder verschwunden; ich wollte nun ebenfalls gehen.
    In diesem Augenblick dröhnte die Schiedsrichterglocke zweimal. Das nächste Rennen begann in zehn Ehn.
    Ich erhob mich von meinem Sitz und drängte zum Ausgang. Einige Zuschauer sahen mir tadelnd nach. Die Rennbegeisterten Ars bleiben gewöhnlich bis zum letzten Rennen. Zudem trug ich nicht einmal einen Mannschaftsstreifen.
    Ich wollte mich ein wenig in den Capacischen Bädern entspannen. Es gab da ein süßes Mädchen namens Nela, das am Becken der Blauen Blumen Dienst tat, mit dem ich gern schwamm. Wenn ich dann ins Haus des Cernus zurückkam, hatte Elizabeth ihr Abendessen zu sich genommen und wartete bereits auf mich, um mir über ihren Tag zu berichten. Wenn sie im Verlauf ihres Trainings das Haus öfter verlassen durfte, wollte ich sie auch mit zu den Rennen nehmen.
     
    Etwa zwanzig Tage waren vergangen, seit die Mädchen aus den Voltai-Bergen gebracht worden waren. Das Training Elizabeths und der beiden anderen Mädchen Virginia und Phyllis hatte vor fünf Tagen begonnen. Vierzehn Tage waren offenbar als Zeit der Eingewöhnung für die Neuen gedacht. Als die Gruppe schließlich beginnen sollte, begleitete ich Elizabeth zur ersten Stunde ihrer Ausbildung.
    Wir wurden in den Raum geführt, in dem die Sklavenkäfige

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