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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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der neuen Mädchen standen. Flaminius und Ho-Tu waren ebenfalls anwesend. Virginia und Phyllis wurden aus ihren Zellen gelassen. Ihr Verhalten hatte sich spürbar geändert; sie hatten inzwischen auch ihre Brandzeichen bekommen.
    Ich hörte eine Frau den Raum betreten. Verblüfft sah ich mich um. Eine Frau in Vergnügungsseide stand auf der Schwelle, eine Erscheinung von bemerkenswerter Schönheit, von der jedoch spürbare Härte und Verachtung ausging. Sie trug einen gelben Sklavenkragen, die Farbe des Hauses Cernus. Um ihren Hals hing eine Sklavenpfeife, und in der rechten Hand hielt sie einen Sklavenstab. Sie hatte helle Haut, doch dunkles Haar und fast schwarze Augen, dazu sehr rote Lippen. Jede Bewegung ihres herrlichen Körpers war eine Freude für die Augen. Sie betrachtete mich mit leichtem Lächeln, registrierte das Schwarz meiner Tunika und das Zeichen des Dolchs.
    »Ich bin Sura«, stellte sie sich vor. »Ich lehre die Mädchen, den Männern Vergnügen zu bereiten.«
    »Dies sind die drei«, sagte Ho-Tu und hob den Arm.
    »Kniet!« sagte Sura auf Goreanisch.
    »Kniet nieder«, übersetzte Flaminius.
    Die drei Mädchen gehorchten zögernd.
    Sura ging um sie herum und musterte Elizabeth. »Du bist das Erste Mädchen der Gruppe?«
    »Ja«, sagte Elizabeth.
    Suras Finger schaltete den Sklavenstab ein und drehte den Hebel. Die Spitze begann hellgelb zu glühen.
    »Ja, Herrin«, sagte Elizabeth.
    »Du bist eine Barbarin?«
    »Ja, Herrin.«
    »Alle drei sind Barbarinnen«, sagte Ho-Tu.
    Sura fuhr herum und musterte ihn angewidert. »Wie stellt sich Cernus das vor? Wie soll ich Barbarinnen ausbilden?«
    Ho-Tu zuckte die Achseln.
    »Tu, was du kannst«, sagte Flaminius. »Sie sind intelligent und haben Talent.«
    »Du hast doch keine Ahnung«, erwiderte Sura.
    Flaminius senkte wütend den Blick.
    Sura trat vor die Mädchen hin, hob Virginias Kopf, blickte ihr in die Augen und sagte: »Ihr Gesicht ist zu mager und sie hat Striemen. Und die hier« – sie deutete auf Elizabeth –, »war eine Tuchuk. Sie weiß bestimmt nur, wie man Bosks versorgt und Leder gerbt.«
    Elizabeth enthielt sich klugerweise eines Kommentars.
    »Und diese hier hat zwar den richtigen Körper für eine Sklavin – aber wie bewegt sie sich? Diese Mädchen können ja nicht einmal richtig stehen oder gehen!«
    »Tu was du kannst«, wiederholte Flaminius.
    »Hoffnungslos«, sagte Sura. »Aber wir müssen es wohl versuchen.« Sie wandte sich an Ho-Tu. »Das Tuchukmädchen wohnt bei dem Attentäter. Dagegen habe ich nichts. Die anderen sollen in die Zellen der Roten Seide gebracht werden.«
    »Aber sie sind von Weißer Seide«, wandte Ho-Tu ein.
    Sura lachte. »Na gut – also in die Zellen der Weißen Seide. Ernährt sie gut. Sie sind ja fast ganz vom Fleisch. Wie ich verkrüppelte Barbarinnen ausbilden soll, ist mir noch nicht klar.«
    »Du wirst es sicher schaffen«, sagte Flaminius überzeugt.
    Sura starrte ihn mürrisch an, und der Arzt senkte den Blick.
    »In den ersten Wochen brauche ich auch jemand, der ihre Sprache versteht. Außerdem müssen sie in ihrer Freizeit das Goreanische lernen, und zwar schnell.«
    »Ich lasse jemanden holen, der ihre Sprache spricht«, sagte Flaminius. »Auch sorge ich für ihren Unterricht.«
    »Übersetze für mich«, sagte Sura zu Flaminius. Dann begann sie in kurzen Sätzen zu sprechen, wobei sie Pausen ließ, damit Flaminius übersetzen konnte.
    »Ich bin Sura«, erklärte sie. »Ich bilde euch aus. In den Stunden der Ausbildung seit ihr meine Sklaven. Ihr werdet tun, was ich sage. Ihr werdet arbeiten und lernen. Ihr werdet mir zu Gefallen sein. Ich werde euch ausbilden. Ihr werdet arbeiten und lernen.«
    Dann hob sie den Kopf. »Fürchtet mich«, sagte sie, und Flaminius übersetzte.
    Ohne ein weiteres Wort schaltete sie nun den Sklavenstab ein und drehte den Hebel herum. Die Spitze des Stabes begann zu glühen, und sie versetzte den drei knienden Mädchen einen überraschenden Hieb. Nach dem heftigen Funkenregen und den Schmerzensschreien der Mädchen zu urteilen war die Ladung ziemlich hoch. Immer wieder schlug Sura zu, und die Sklavinnen schienen sich vor Schmerz gar nicht mehr bewegen zu können. Sogar Elizabeth schien von dem Angriff überrascht. Schließlich schaltete Sura den Stab ab. Die drei Mädchen starrten sie angstvoll an, auch die stolze Vella. In ihren Augen stand die nackte Angst.
    »Fürchtet mich«, wiederholte Sura leise. Flaminius übersetzte ihre Worte. Dann wandte sich Sura an ihn.

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