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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mit seinem Bogen und neben ihm, mit Netz und Dre i zack, meinen Freund Clitus. Die Männer auf den Belag e rungsleitern schrien auf, Holz scharrte an der Turmwand entlang. Körper regneten auf die unten wartenden Sold a ten. Wieder und wieder bohrten sich Pfeilsalven in die dichtgedrängt stehenden Belagerer, die schließlich in wilder Panik die Flucht ergriffen. Doch jeder Boge n schütze verfolgte sein Ziel, und es gab nur wenige, die sich auf der anderen Seite meines Anwesens in Sicherheit bringen konnten. Schon schwärmten die Rencebauern von der Mauer und sprangen auf andere Dächer, um wirklich jeden Punkt des umschlossenen Gebiets bestre u en zu können. Meine Männer und die Mädchen warfen Steine auf die Belagerer, die die Deckung des Turms suchten, bis auch diese Gruppe auseinanderlief. Einen Augenblick sah ich tief unten Lysius’ angstverzerrtes Gesicht und neben ihm, ein Stirnband aus Perlen, um den Kopf, den Rencebauern Henrak, der vor langer Zeit seine Gefährten an Port Kar verraten hatte. Hinter ihnen, in eine kostbare Robe aus weißem Fell gekleidet, erblickte ich einen anderen Mann, der sich verzweifelt umsah. Ich kannte ihn nicht.
    »Das ist Claudius!« rief Fisch neben mir. »Claudius!«
    Das also war Claudius, der Regent des Henrius Sev a rius, der den Jungen hatte töten wollen.
    Fisch ballte die Fäuste auf der Brustwehr.
    In Begleitung einiger anderer Männer flohen die drei Gestalten in mein Haus.
    Auf der gegenüberliegenden Mauer schwenkte Thu r nock seinen Langbogen über dem Kopf, und Clitus tat es ihm nach. Ich hob die Hand und erwiderte ihren Gruß.
    Auch grüßte ich Ho-Hak, den Rencebauern. Mir entging nicht, wie geschickt seine Männer ihre Bogen einsetzten. Zweifellos kannten sie die Vorteile einer solchen Waffe von mir und hatten sie nun zu ihrer eigenen gemacht. Ich glaubte nicht, daß die Rencebauern weiterhin dem Willen der Sklavenhändler aus Port Kar unterworfen waren.
    »Sieh doch!« rief Samos.
    Männer flohen von meinem Grundstück – ein Stück weiter unten kamen mit blitzenden Rudern und gesen k tem Mast zwei Tarnschiffe durch einen Kanal.
    »Die Venna!« rief ich. »Und die Tela!«
    Den Schild erhoben, einen Speer in der Hand, so stand Tab am Bug der Venna.
    Er mußte seine beiden Schiffe quer zum Sturm ger u dert haben, ohne ein Sturmsegel zu setzen. Er hatte sein Leben riskiert, nur um nicht abgetrieben zu werden. Die übrige Flotte lag bestimmt noch hundert Pasang weiter südlich.
    »Ein Seemann, der seiner Stadt wirklich würdig ist!« sagte Samos.
    »Liebst du Port Kar so sehr?« fragte ich.
    »Es beherbergt meinen Heimstein«, sagte er schlicht.
    Die beiden Schiffe bogen in das Innenbecken ein, und meine Armbrustschützen feuerten auf die Fliehenden im Hof. Kämpfer warfen ihre Waffen fort und knieten ni e der. Der Widerstand war gebrochen.
    Ich drückte Telima an mich, die zugleich lachte und weinte.
    Am Fuß des Turms traten uns kurz darauf Thurnock, Clitus und Ho-Hak entgegen. Wir umarmten uns stumm.
    »Ihr habt euch den Langbogen zu eigen gemacht«, sagte ich zu Ho-Hak.
    »Du hast uns gelehrt, was man damit machen kann, Krieger«, erwiderte Ho-Hak.
    Thurnock und Clitus hatten sich mit ihren Mädchen Thura und Ula an die Rencebauern gewandt und um Hi l fe gebeten, und die Rencebauern hatten tatsächlich ihr Leben für mich riskiert.
    »Vielen Dank, Ho-Hak«, sagte ich.
    »Du brauchst mir nicht zu danken«, sagte er, »Kri e ger.«
    »Wir haben drei Männer im Haus umzingelt«, meldete ein Seemann. Wir hasteten in den großen Festsaal, in dem drei Männer von Armbrustschützen in Schach geha l ten wurden. Es waren Lysius, Claudius und Henrak.
    »Sei gegrüßt, Tab«, sagte ich und schlug meinem K a pitän auf die Schulter.
    »Sei gegrüßt, Admiral.«
    Als Lysius mich erblickte, stürzte er vor. Ich erwiderte seinen Angriff sofort, und nach kurzem Schlagwechsel sank er blutüberströmt zu Boden.
    »Ich bin reich«, sagte Claudius. »Ich kann für meine Freiheit bezahlen.«
    »Der Rat der Kapitäne von Port Kar«, sagte Samos, »hat mit dir zu sprechen.«
    »Aber ich habe auch etwas mit ihm zu klären«, sagte Fischs Stimme. Der Junge hatte sein Schwert gezogen.
    »Du!« rief Claudius. »Du!«
    Samos starrte den Jungen verwundert an und wandte sich an Claudius. »Der Anblick eines einfachen Sklaven scheint dich seltsam zu berühren!«
    In seiner armseligen Sklaventunika stand der Junge vor uns, ein junger Ubar. Er lebte, und er hatte für sein Recht und seine

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