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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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seinen Reichtümern und breitete grinsend die Hände aus. »Ich hatte nicht gedacht, daß es in Torvaldsland einen solchen Schatz gibt«, sagte Bera leise.
    Svein Blue Tooth war sehr beeindruckt. Er konnte kaum sprechen. Wenn er diesen Schatz besaß, gab es in ganz Torvaldsland keinen Jarl, der sich auch nur annähernd mit ihm messen konnte. Seine Macht würde der eines Ubar des Südens entsprechen.
    Aber die Torvaldsländer sind nicht leicht zufriedenzustellen. Blue Tooth lehnte sich zurück. »Das Wergeld umfaßt aber noch eine dritte Forderung.«
    »Ach wirklich, Jarl?« fragte Ivar.
    »Es will mir scheinen, daß ich diesen Schatz behalten und du geächtet bleiben mußt. Aber natürlich gilt dies alles als Anzahlung. Ich widerrufe meinen Bann über dich, sobald du mir die Tochter meines Feindes Thorgard von Scagnar überbringst.«
    Blue Tooths Männer raunten ärgerlich. »Forkbeard hat sein Wergeld doch mehr als bezahlt!« rief einer. »Welcher Mann hat je einen solchen Preis zudiktiert bekommen und hat ihn bezahlt?« fragte ein anderer.
    »Ruhe!« brüllte Svein Blue Tooth und richtete sich hinter seinem Tisch auf. Stirnrunzelnd blickte er in die Runde.
    »Niemand, keine Armee oder Flotte«, rief ein anderer Mann, »könnte die Tochter eines so mächtigen Jarls wie Thorgard von Scagnar entführen!«
    »Offenbar verlangst du das Unmögliche, mein Jarl«, bemerkte Ivar Forkbeard.
    »O ja, ich verlangte das Unmögliche«, rief Svein Blue Tooth. »Von dir, mein Freund Ivar Forkbeard, verlange ich das Unmögliche.«
    Forkbeards Männer murrten unwillig. Hände tasteten sich zu den Waffen.
    Auch die Männer Svein Blue Tooths, etwa tausend Krieger, waren ärgerlich. Doch kühn setzte ihr Jarl seinen Willen gegen den ihren. Wer wagte es, sich dem Willen des Jarl zu widersetzen?
    Ich bewunderte Blue Tooth. Er war mutig. Ich bezweifelte nicht, daß sich die Männer letztlich seinem Urteil beugen würden.
    Svein setzte sich wieder auf den hohen Sitz. »Jawohl, Freund Forkbeard«, sagte er. »Von dir verlange ich, wie es mein gutes Recht ist, das Unmögliche.«
    Forkbeard wandte sich um und rief zum Eingang der Halle hinüber: »Bringt das Mädchen!«
    Außer dem Knistern der Feuerstellen und Fackeln war in der riesigen Halle kein Laut zu hören.
    Die Männer und Thralls und Sklavinnen wichen auseinander. Vom Tor der Halle, das nun aufgestoßen war, näherten sich vier Gestalten. Ottar, der Forkbeard zum Thing begleitet hatte, zwei von Forkbeards Männern mit Speeren und zwischen ihnen in einer kostbaren Robe der Verhüllung, wie sie im Süden üblich war, ein Mädchen.
    Die vier blieben vor dem Tisch gegenüber dem hohen Sitz Svein Blue Tooths stehen. Das Mädchen stand zwischen dem Gold und den aufgehäuften Saphiren. Ihre Kleidung bestand aus herrlichen Stoffen, die seltsam schimmerten und fast etwas Juwelenhaftes hatten. Sie war zweifach verschleiert; einmal mit weißer Seide und darunter mit purpurner Seide.
    »Was für ein Scherz ist das?« fragte Blue Tooth streng.
    »Dies ist kein Scherz, mein Jarl«, sagte Forkbeard. Er deutete auf das Mädchen. »Ich möchte meinem Jarl Hilda, die Tochter Thorgards von Scagnar, vorstellen.«
    Das Mädchen hob die Hände und ließ ihre beiden Schleier fallen.
    »Sie ist es«, flüsterte ein Mann am Tisch von Svein Blue Tooth. »Ich war einmal in der Halle Thorgards. Sie ist es!«
    »Bist du«, fragte Svein Blue Tooth, »die Tochter Thorgards von Scagnar?«
    »Ja, mein Jarl«, erwiderte sie.
    »Bevor Thorgard von Scagnar mit dem Schwarzen Sleen in See stach«, sagte Svein lauernd, »besaß er ein anderes Schiff. Wie hieß es?«
    »Der Gehörnte Tharlarion. Das Schiff ist noch immer in seinem Besitz, doch es dient nicht mehr als Flaggschiff.«
    »Wie viele Ruder hat es?«
    »Achtzig.«
    »Wer unterhält die Fischgründe von Thorgard?« fragte ein Mann.
    »Grim, aus Hunjer.«
    »Im Kampf habe ich Thorgard von Scagnar einmal verwundet«, sagte Svein Blue Tooth.
    »Die Narbe befindet sich an seinem linken Handgelenk und ist unter einem juwelenverzierten Armband versteckt.«
    Svein lehnte sich zurück.
    »Im gleichen Kampf«, fuhr sie fort, »hat er dich verwundet, und zwar ernsthafter. Du müßtest die Narbe an deiner linken Schulter tragen.«
    »Es stimmt«, sagte Svein Blue Tooth.
    »Ich sag's euch doch!« rief der Mann am Tisch. »Das ist Hilda, die Tochter Thorgards von Scagnar! Ich bin in seiner Halle gewesen! Sie ist es!«
    »Wie bist du in Forkbeards Hände gefallen?« fragte

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