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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Treppe zu erreichen. Andere Hütten verfügten nur über Leitern an den Türen. Thurnus war der Kastenführer dieser Siedlung. In der Mitte des Fußbodens befand sich eine große kreisförmige Metallscheibe, auf der man Feuerschalen oder kleine fl a che Kochherde abstellen konnte. Als Brennstoff diente gepreßtes Holz, wie man es in den Dörfern nordwestlich von Ar oft findet. An den Wänden stand das Vermögen des Hauses in Truhen und Ballen. Matten bedeckten den kahlen Fußboden. An den Wänden hingen Gefäße und Lederwaren. Ein Rauchabzug gähnte im Dach der Hütte. Obwohl das Bauwerk keine Fenster und nur eine Türöf f nung hatte, war der Raum während des Tages nicht du n kel. Dachstroh und Mauern filterten das Sonnenlicht, und das ergab eine angenehme Tönung, die dem Auge woh l tat. Im Sommer ist es frisch und kühl in der Hütte. Im Winter, der in diesen Breitengraden selten streng ausfällt, werden die Hütten außen mit bemalten Planen abgedeckt.
    Tabukfurt lag etwa vierhundert Pasang nordnordwes t lich von Ar, an der Voskstraße, die vor vielen Jahren von den Horden Pa-Kurs beim Anmarsch auf Ar benutzt worden war. Auch wir waren auf diese Straße eing e schwenkt, nachdem wir den Vosk überquert hatten. Die Straße ist breit und wirkt wie eine in den Boden versu n kene mächtige Mauer, Pasangsteine markieren die En t fernungen. Der ursprüngliche Zweck einer solchen Str a ße lag vermutlich im Militärischen – ein Weg, auf dem Kriegstharlarion rasch vorankommen, auf dem Tausende von Soldaten, Wagen und Belagerungsmaschinen schnell von einem Ort zum anderen gebracht werden konnten. Solche Straßen erleichtern die Verteidigung von Grenzen und die Abwehr von Eindringlingen – und kommen dem Expansionsdrang ehrgeiziger Herrscher entgegen.
    Thurnus sah mich an. »Du darfst meinen Kelch kü s sen, Sklavin«, sagte er. Ich gehorchte.
    An der Wand hinter Thurnus hing ein Langbogen aus biegsamem Ka-la-na-Holz – eine gefährliche Waffe, die von den goreanischen Bauern bevorzugt wird. Eine and e re Waffe der Bauern ist der große Stab, etwa sechs Fuß lang und zwei Zoll dick. Zwei solche Stäbe lehnten an der Wand.
    »Und nimm deine Lippen erst wieder fort, wenn ich es dir sage!«
    »Thurnus«, sagte seine freie Gefährtin, eine große, rundliche Frau, die einen Reptuchschleier trug. Sie hatte keine Freude an solchen Scherzen.
    Ganz in der Nähe besaß Thurnus ein Gehege, in dem sich seine Sklavinnen befanden. Er arbeitete nicht allein auf den Feldern.
    »Sei still, Frau«, sagte Thurnus und griff ungeniert nach meinem Busen.
    Neben den Kampfstäben lag ein einfacher, unregelm ä ßig geformter Felsbrocken, den Thurnus vor Jahren von den Feldern mit nach Haus gebracht hatte – sein Hei m stein, der Stein, der den Heimatbegriff des Goreaners verkörpert.
    »Thurnus!« sagte seine Gefährtin ärgerlich.
    Doch er kümmerte sich nicht um sie. Es war viele Ja h re her, daß sie ihm aus dem Dorf ihres Vaters gefolgt war – auf die Wanderung, die mit der Gründung Tabukfurts geendet hatte.
    Thurnus war ein kräftiger Mann, ein Typ, der entw e der viele Frauen hat oder einer einzigen Frau unglau b lich viel abverlangt. Seine Gefährtin übte vermutlich keinen Reiz mehr auf ihn aus oder war zu stolz auf ihre Freiheit, als daß sie noch sein Interesse erweckte.
    »Du bist eine hübsche kleine Sklavin«, sagte Thurnus zu mir.
    Ich konnte nicht antworten, lagen meine Lippen doch an seinem Kelch.
    »Wie heißt sie?« wandte sich Thurnus an meinen Herrn.
    »Sie hat keinen Namen«, lautete die Antwort.
    »Oh«, machte Thurnus und fuhr mir mit der Hand zw i schen die Beine. Ich zuckte zusammen und keuchte.
    Ärgerlich stand Thurnus' freie Gefährtin Melina auf und verließ die Hütte. Ich erbebte unter Thurnus' intimer Berührung. Ich konnte mich seiner Hand nicht entziehen, denn ich mußte ja den Kelch küssen.
    »Vielleicht können wir sie ›Dummkopf‹ nennen«, schlug Marla vor.
    Die Männer lachten.
    »Oder ›die Ungeschickte‹!« drängte Marla boshaft.
    »Du hast recht«, sagte mein Herr. »Sie ist dumm und ungeschickt – doch ihre Intelligenz nimmt zu und auch ihre Schönheit und Anmut.«
    »Wir wollen ihr einen Namen geben, der besser zu e i ner Sklavin paßt, die eines Tages vielleicht in der Lage ist, Männern zu gefallen.«
    Meine Lippen berührten den Kelch des Thurnus. Er ließ meinen Blick nicht los. Seine Liebkosungen wurden immer heftiger. Ich war erregt. Ich war eine Sklavin, ich konnte nicht

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