GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
Freiheit im Sklavenkragen von Clitus Vite l lius, so flüstern manche hochgeborenen Ar-Frauen ei n ander zu, ist kein zu hoher Preis. Die Langeweile der Freiheit wurde mit Freuden geopfert, wenn es nur um eine kurze Zeit in den Armen dieses Mannes ging.
»Fertig zum Lauf!« rief ein Bauer in diesem Auge n blick.
Ich blickte zu meinem Herrn hinüber. Am liebsten w ä re ich zu ihm gelaufen, doch ich wagte es nicht, die Star t linie zu verlassen.
Thurnus hatte mich aufs höchste erregt – und dann von mir abgelassen, als ich fast soweit war. Es war ein elender Nachmittag gewesen.
Ich betrachtete meinen Herrn, nach dem ich mich sehnte. Obwohl viele Frauen ihm Anträge gemacht ha t ten, war Clitus Vitellius noch in keine freie Gefährte n schaft eingetreten. Ich nahm auch nicht an, daß er es j e mals tun würde. Er war schließlich Clitus Vitellius. Er würde sich Sklavinnen nehmen. Ich liebte ihn!
»Wenn die Fackel gesenkt wird«, rief der Bauer und hob sie, »lauft ihr los.«
»Ja, Herr«, antworteten wir.
»Die Fackel wird dann in die Erde gesteckt«, fuhr der Mann fort. »Wenn sie steckt, habt ihr zweihundert Her z schläge Zeit, dann werdet ihr verfolgt.«
Ich schätzte, daß wir einen Vorsprung von etwa drei Minuten vor den jungen Männern haben würden.
Ich blickte mich um. Eta stand ganz rechts auf der L i nie. Dann kamen Marla und Donna. Ich stand zwischen Donna und Sklavenperle. Links warteten Chanda und ganz außen Lehna.
»Ich möchte nicht vor Bauernburschen fliehen mü s sen«, sagte Sklavenperle. »Ich war eine freie Frau.«
»Ich auch«, sagte ich.
»Möchtest du noch einmal gezüchtigt werden?« rief Lehna.
»Nein!« sagte Sklavenperle hastig. Sie hatte Angst vor Lehna. Aus guten Gründen war sie unmittelbar nach ihrer Gefangennahme unter Lehnas Aufsicht gestellt worden.
Nach der Entführung Lady Sabinas waren wir in das geheime Lager zurückgekehrt, in das mich mein Herr ursprünglich gebracht hatte. Dort hatte man Lady Sabina wie mich an den umgeknickten Stamm gefesselt und g e brandet. Damit war diese Frau politisch entwertet – und das entsprach genau der Absicht meines Herrn und seiner Befehlshaber in Ar. Das Symbol machte sie äußerlich sichtbar zur Sklavin. Sie wurde losgebunden und vor meinen Herrn gestoßen.
»Wir müssen dir einen Namen geben«, sagte er. »S a bina …«, fuhr er leise fort, als überlege er. »Ah, mir will scheinen, daß dein früherer Name ein ausgezeichneter Sklavenname ist.«
»Nein, nein, Herr!« flehte sie.
»Dein früherer Name«, sagte er, »war sehr raffiniert gewählt. Er hört sich an wie der Name einer freien Frau, doch enthält er bereits – in einer Verkleidung, die wir jetzt fortreißen – deinen neuen Namen als Sklavin. Sehr schlau, Sklavin, aber man hat dich entdeckt. Ab sofort trägst du deinen wahren Namen, der gut zu dir paßt und den ich kraft meiner Macht über dich zu deinem Namen mache.«
»Bitte, Herr!« flehte sie.
»Du heißt ab sofort Bina«, befahl er.
Sie barg das Gesicht in den Händen und begann zu weinen. »Bina« ist das goreanische Wort für Sklavenpe r le.
»Legt Sklavenperle einen Sirik um«, befahl mein Herr. Im Nu trug das neue Mädchen meines Herrn den Halskragen, von dem eine Kette zu Arm- und Fußreifen führte. Sie war wunderschön anzuschauen. Ich hatte bi s her noch keinen Sirik getragen.
»Sklavenperle«, sagte mein Herr, »vielleicht erinnerst du dich, daß du vor einigen Tagen eine Sklavin gestraft hast.«
»Du weißt davon?«
»Als wir dein Lager erkundeten, wurden wir Zeuge der Szene. Soweit ich mich erinnere, bestand das Verg e hen der Sklavin darin, sich nach der Berührung durch einen Mann zu sehnen.«
»Ja, Herr.«
»Die freie Frau hatte zweifellos das Recht, ihr Mä d chen dafür zu strafen.«
»Ja, Herr!« sagte Sklavenperle.
»Diese Frau ist inzwischen aber selbst Sklavin gewo r den. Sie hält sich sogar in diesem Lager auf. Das gleiche gilt für das Mädchen, das von ihr gestraft wurde.«
»Ja, Herr«, sagte Sklavenperle zitternd.
»Wünschst du dir die Berührung eines Mannes?« wollte mein Herr wissen.
»O nein, Herr!«
»Ah, mir will scheinen, wir haben eine Sklavin hier, die eines Verbrechens schuldig ist.«
»Wer, Herr?«
»Du!«
»Nein!«
»Dein Vergehen ist es, dich der Berührung durch e i nen Mann entziehen zu wollen.« Mein Herr wandte sich an einen seiner Männer. »Bring Lehna eine Gerte«, sagte er. »Diese Sklavin muß bestraft werden. Sie widersetzt sich.«
»Ich
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