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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Barbarin zu. Uchafu eilte mir nach und faßte mich am Ärmel.
    »Nein«, sagte er. »Sie nicht!«
    »Warum nicht?« fragte ich und spielte den Verwirrten.
    »Sie ist bereits verkauft.«
    »Wieviel hast du für sie bekommen?« wollte ich wissen.
    »Fünfzehn Kupfer-Tarsk«, antwortete er. Dieser Preis war für ein solches Mädchen und seine Art von Geschäft ein wenig hoch angesetzt. Vermutlich wollte er mich damit abschrecken. »Ich gebe dir sechzehn«, sagte ich.
    Uchafu zog ein ärgerliches Gesicht. Ich bezwang mich, um nicht zu lächeln. Ich wußte, er hatte das Mädchen noch nicht verkauft, denn sie befand sich noch an seiner Kette. Er wartete auf seinen Käufer. Außerdem wußte ich von Ulafi, daß er zwei Silber-Tarsk für sie bezahlt hatte. Zweifellos sollte er von dem erwarteten Käufer drei oder vier Silber-Tarsk bekommen. Dann aber lächelte er und zuckte die Achseln. »Ach, wie schade!« sagte er. »Ich hätte sechzehn für sie bekommen können und habe sie für fünfzehn verkauft. Schade! Aber ich kann mein Wort nicht einfach in den Wind schlagen, denn ich habe als Kaufmann einen guten Ruf zu verlieren. So gern ich dir das Mädchen für sechzehn Tarsk lassen würde, muß ich sie doch für fünfzehn an einen Käufer geben, der schon mit mir abgeschlossen hat.«
    »Ich hatte nicht angenommen, daß Ehrlichkeit im Geschäftsleben ein solches Hindernis sein kann«, bemerkte ich.
    »Ach ja!« klagte er.
    »Aber vielleicht ist dir dein guter Ruf ja auch einmal von Vorteil«, sagte ich.
    »Das hoffe ich doch«, erwiderte er.
    »Du bist einer der ehrlichsten Sklavenhändler, die mir je begegnet sind«, sagte ich. »Ich wünsche dir alles Gute.«
    »Ich dir auch.«
    Ich verließ seinen Markt. Erst da schien ihm aufzugehen, daß ich ja gar kein Mädchen gekauft hatte.
    »Ende der Woche haben wir neue Mädchen!« rief er mir nach. »Dann solltest du doch noch einmal vorbeischauen!«
    Ich winkte ihm zu.

8
     
     
    »Schneller! Schneller, du ungeschickte Sklavin!« rief der narbige, bucklige, kleine Mann, der das rechte Bein nachzog. Er trug eine schmutzige Tunika, darüber eine lange braune Aba, die ziemlich zerlumpt aussah. Ein braunes Tuch hatte er sich turbanartig um den Kopf gewunden. Er schien wütend zu sein.
    »Beeilung!« rief er.
    »Oh!« klagte sie schluchzend unter ihrer Gesichtsmaske, die ihr keinen Ausblick ließ. »Bitte schlag mich nicht immer! Ich beeile mich ja.«
    Ich folgte den beiden in unauffälliger Entfernung. Mit Hilfe eines Fernglases der Häuserbauer hatte ich ihren Verkauf beobachtet; dabei hatte ich auf einem Dach gestanden, das sich in der Nähe von Uchafus Markt befand. Anschließend hatte ich das Glas zusammengeschoben und wieder in den Beutel gesteckt. Deutlich war zu sehen gewesen, wie Silbermünzen den Besitzer wechselten. Allerdings wußte ich nicht genau, wie viele Stücke überreicht worden waren, da der Erwerber mir den Rücken zugewandt hatte.
    »Schnell!« rief er.
    Er war wie ein Bettler gekleidet; doch ich glaubte nicht, daß er diesem Berufsstand angehörte – ganz abgesehen davon, daß Bettler keine Sklavinnen kaufen, zumindest nicht offen.
    Ich war überzeugt, daß der Mann ein Agent der Kurii war.
    Wieder schlug er zu, und wieder geriet sie ins Stolpern. Noch immer trug sie die Maske, die den oberen Teil ihres Kopfes ganz verhüllte. Von Uchafus Markt hatte sie nichts mitbekommen und wußte auch nicht, wohin sie jetzt getrieben wurde. Von Schendi hatte sie bisher nur Hafen und Kaianlagen gesehen.
    »Tempo!« forderte der Bucklige erneut.
    »Wohin soll ich denn?« jammerte das Mädchen verwirrt. Grob griff er zu und zerrte sie am linken Arm die Straße entlang.
    Von Zeit zu Zeit blickte ich mich um, sah aber nichts Ungewöhnliches. Außer den üblichen Anwohnern solcher Straßen und Passanten fiel mir nichts auf. Heute trug ich die Kleidung der Lederarbeiter.
    »Hier hinein, wertlose Sklavin!« sagte der Mann, packte das Mädchen am Arm und schob sie durch den Eingang einer Paga-Taverne, die den Namen Goldener Kailiauk trug.
    Er führte sie an die Wand gegenüber der Haupttür, unweit eines kleinen Nebeneingangs.
    »Leg dich hierher!« befahl er.
    Gehorsam ließ sie sich auf dem Holzboden nieder.
    »Auf die Seite!« sagte er. »Zieh die Knie an!«
    Zusammengekrümmt lag sie vor ihm.
    Er warf seine braune Aba über sie, die das Mädchen völlig verdeckte, und humpelte anschließend durch die kleine Seitentür davon.
    »Hat der Herr Wünsche?« fragte ein schwarzes

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