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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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verschwendeten Menschenleben.«
    »Es muß schwer sein, so viele männliche Sklaven zusammenzuholen«, sagte ich.
    »Die meisten Arbeiter am Kanal sind keine Sklaven«, antwortete Uchafu. »Bei vielen handelt es sich um Verbrecher oder säumige Schuldner, ganz einfache Männer, zum Dienst gezwungen, die Opfer von Arbeitsauflagen, die den Dörfern aufgezwungen wurden. In diesem Jahr hat Bila Huruma seine Forderungen sogar gegenüber Schendi erhoben. Die Stadt mußte ihm eine bestimmte Anzahl Männer stellen.«
    »Man hat sich natürlich geweigert«, sagte ich.
    »Wir haben unsere Abwehr gestärkt«, sagte Uchafu, »insbesondere die Palisadenmauern, die Schendi gegen das Landesinnere hin sichern – andererseits dürfen wir uns keinen Selbsttäuschungen hingeben. Jene Mauern wurden errichtet, um Tiere und Räuberbanden abzuhalten – nicht eine Armee aus vielen tausend Männern. Wir sind keine bewehrte Stadt, keine Festung, keine Landmacht. Wir haben nicht einmal eine Marine. Wir sind nichts anderes als ein Handelshafen.«
    »Trotzdem habt ihr euch Bila Hurumas Forderungen natürlich widersetzt«, sagte ich.
    »Wenn er wollte, könnte er in Schendi einfallen und es niederbrennen.«
    »Barbaren aus dem Landesinnern?« fragte ich.
    »Bila Huruma gebietet über eine Armee, die gut organisiert, gut ausgebildet und sehr tüchtig ist«, sagte Uchafu. »Er leitet ein Ubarat mit vielen Distrikten und Gouverneuren, mit Gerichtshöfen, Spionen und Boten aller Art.«
    »Ich wußte gar nicht, daß es hier im Süden ein Reich von solcher Macht und Ausprägung gibt«, sagte ich.
    »Es ist ein großes Ubarat«, erwiderte Uchafu. »Allerdings weiß man nicht viel darüber, weil es eben im Landesinnern liegt.«
    Ich schwieg.
    »Schendi«, fuhr er fort, »ist wie eine Blume zu Füßen eines Kailiauk.«
    »Man hat ihm also Männer geschickt?« fragte ich.
    »Ja«, sagte Uchafu.
    »Das tut mir leid«, bemerkte ich.
    Uchafu zuckte die Achseln. »Belaste dich nicht mit unseren Sorgen!« sagte er. »Du bist nicht aus Schendi.« Er drehte sich um. »Hast du die Rothaarige gesehen?«
    »Ja«, sagte ich und sah mich um. »Da drüben aber ist eine Blonde«, bemerkte ich und deutete auf das Mädchen, das eine Augenbinde trug. Sie kniete wie die anderen Mädchen im Schlamm. Sie war so gefesselt, daß sie die Kapuze, die ihr die Sicht versperrte, nicht anfassen konnte.
    »Ich will dir die beiden hier zeigen«, sagte Uchafu und führte mich von dem blonden Mädchen fort.
    Nachdem ich die blonde Barbarin auf der Pier zurückgelassen hatte, waren wir losgezogen und hatten uns in der Schendi-Höhle eine Unterkunft gesucht, einer Taverne unweit von Pier zehn. Die Zimmer waren klein, doch ausreichend, die Einrichtung bestand aus einer Matratze auf dem Boden, einer Schiffstruhe an der Wand, einem niedrigen Tisch, einer Tharlarionöllampe, einer Schale und einem Wasserkrug. Am Fuß der Matratze war ein Sklavenring in den Boden eingelassen. Ich machte Sasi daran fest, verließ das Zimmer, verschloß die Tür, verstaute den Schlüssel in meinem Beutel und kehrte unauffällig in die Nähe von Pier acht zurück, wo die Schendi-Palme entladen wurde. Ich mußte nicht lange warten. Nach kurzer Zeit war Uchafu aufgetaucht und mit Ulafi zusammengetroffen. Die Transaktion dauerte nicht lange – dann gehörte das blonde Mädchen ihm. Shoka löste den Schiffskragen von ihrem Hals, woraufhin Uchafu ihr seinen Kragen und die Gesichtsmaske anlegte und sie anschließend hinter sich her zerrte. Ich war den beiden gefolgt. Es ergab sich, daß Uchafu nicht auf direktem Weg in seinen Markt zurückgekehrt war, aber selbst wenn das Mädchen die Straßen Schendis gekannt hätte, wäre es ihr in ihrer Verwirrung wohl nicht möglich gewesen zu bestimmen, wo sie sich befand.
    »Hübsch sind diese beiden«, sagte Uchafu und deutete auf zwei Blondinen. »Es handelt sich um Schwestern aus Asperiche. Du kannst sie zusammen oder getrennt kaufen, wie es dir beliebt.«
    Die blonde Barbarin trug noch immer die Kapuze, die Uchafu ihr an Pier acht umgelegt hatte, und wußte bestimmt nicht, wo sie sich befand. Wegen der Preise, um die es hier ging, ahnte Uchafu natürlich, daß ihr eine gewisse Bedeutung zukam. Andererseits nahm ich nicht an, daß er wußte, worum es dabei im einzelnen ging. Auch Ulafi war in dieser Beziehung ahnungslos gewesen, davon war ich überzeugt.
    »Was hältst du von den beiden?« fragte Uchafu.
    Aber ich hatte kehrtgemacht und schritt bereits wieder auf die blonde

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