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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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bringen«, sagte ich. »Man hat uns sogar unser Werkzeug gelassen. Es hat einen Überfall gegeben.«
    »Wer da? Halt!« rief ein Askari.
    Gehorsam hielten wir inne. Nervös erkannte ich, daß sich mehrere Askaris näherten, mehr als ich zunächst gesehen hatte, eine Abteilung von etwa zwanzig Mann mit Schilden und Speeren. Die weißen Federn des Kopfschmucks zeigten an, wo sie sich befanden. Im Kampf nehmen die Askaris ihre Kopfbedeckungen zuweilen ab, die ansonsten in der Dunkelheit dazu dienen können, Freund und Feind auseinanderzuhalten.
    »Eingeborene!« rief ich, und Ayari deutete hinter uns. »Askaris haben uns freigelassen und angeordnet, daß wir in den Westen marschieren, um uns in Sicherheit zu bringen.«
    »Eingeborene!« rief einer der Askaris.
    »Es ist eine günstige Nacht«, meinte ein anderer.
    »Ihr beschützt uns doch, oder?« fragte Ayari mit flehender Stimme.
    »Wo sind die Askaris, die euch freigelassen haben?« fragte ein Askari.
    »Sie kämpfen!« sagte Ayari.
    »Laßt die Trommeln erschallen!« sagte der Mann. Ein Askari eilte davon. »Wir werden die angegriffene Sektion entsetzen.«
    »In Zweierreihe aufstellen!« rief eine andere Stimme.
    Die Askaris gingen in Formation.
    »Wer wird uns beschützen?« fragte Ayari.
    »Marschiert weiter!« sagte der Offizier. »Dort wird euch nichts geschehen.«
    »Das ist natürlich eine große Erleichterung!« sagte Ayari.
    »Beeilung!« drängte der Offizier.
    Sofort setzten wir unseren Weg fort, während die Askaris ihren Eilmarsch nach Osten begannen. Gleich darauf hörten wir eine Trommel, deren Klang weitere Askaris auf den Plan rufen würde.
    »Schnell!« sagte Ayari.
    Noch zweimal kamen Einheiten der Askaris an uns vorbei, ebenso zwei Kanus, die mit Bewaffneten gefüllt waren.
    »Sie werden bald merken, daß wir gelogen haben«, sagte Kisu.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte ich.
    Kurze Zeit später erreichten wir die Insel der Schmiede. Askaris drängten sich an uns vorbei.
    »Was ist los?« fragte einer der Schmiede, der mit einer Fackel vor seinem Schlafquartier stand.
    Er und seine Kollegen waren im nächsten Augenblick von einer Horde verzweifelter Gefangener eingeschlossen.
    »Nehmt uns die Kette ab!« forderte ich.
    »Niemals!«
    »Wir können das selbst tun«, sagte Ayari. Schaufeln wurden gehoben. Angstvoll eilten die Schmiede zu ihren Ambossen.
    Mit sicheren Bewegungen wurden die Metallkragen geöffnet, und die schwere Kette fiel zu Boden. Wir drängten die Schmiede wieder in ihren Schlafschuppen und fesselten und knebelten sie.
    »Verlauft euch in alle Winde!« sagte ich schließlich zu den Männern. »Jetzt ist jeder auf sich allein gestellt.«
    Die anderen verschwanden in der Dunkelheit.
    Kisu, Ayari und ich blieben auf der Insel.
    »Wohin willst du?« fragte Kisu.
    »Ich muß in den Osten«, sagte ich. »Ich folge einem Mann, der Shaba heißt. Ich suche den Ua-Fluß.«
    »Das paßt mir gut«, sagte er ernst.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte ich.
    »Du wirst es noch verstehen.«
    »Ist das eine Drohung?«
    Er legte mir die Hände auf die Schultern. »Bei der Ernte Ukungus – nein«, gab er zurück.
    »Ich muß los«, sagte ich. »Die Zeit ist knapp.«
    »Aber du schaust ja gar nicht in den Osten«, sagte er.
    »Ich habe zunächst noch eine Zwischenstation im Sinn«, erwiderte ich.
    »Auch ich muß noch etwas erledigen«, sagte er.
    »Und das paßt zu Plänen, die du verfolgst?«
    »Genau.«
    »Ich habe die Absicht, mir eine verlorengegangene Sklavin zurückzuholen«, sagte ich und dachte dabei an die hübsche blonde Barbarin Janice Prentiss, die ich gern wieder zu meinen Füßen gesehen hätte.
    »Ah, deshalb hast du also das Schlammfloß mitgenommen«, sagte Kisu lächelnd.
    »Natürlich«, sagte ich.
    »Ich glaube, ich werde mir ebenfalls eine Sklavin holen«, sagte er.
    »Das hatte ich mir fast gedacht.«
    »Ich begreife allerdings nicht, warum die Askaris noch nicht zurückgekehrt sind«, meinte Ayari. »Sie müßten doch längst begriffen haben, daß es falscher Alarm war.«
    »Das hätte ich auch gedacht«, pflichtete ich ihm bei.
    »Beeilen wir uns!« sagte Kisu.
    In westlicher Richtung marschierten wir durch die Dunkelheit, das Schlammfloß, auf dem die Schaufeln lagen, vor uns herschiebend.
     
    »Warum bist du nicht bei den anderen Askaris, die im Osten kämpfen?« fragte Ayari.
    »Ich bewache die Lady Tende. Wer bist du? Was ist das?«
    »Wo ist die Gaunerkette?« fragte Ayari.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Wer seid ihr?

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