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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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drängten unsere Tarnkämpfer die Söldner des Artemidorus ab. Anschließend deckten sie die zerschlagene Phalanx mit Pfeilen ein. Als die Speerkämpfer ihre Schilde hoben, um sich vor dem Angriff von oben zu schützen, stürzten sich unsere Regimenter von den Hängen auf die Feinde.«
    Ich nickte. Mein Blick galt weiter dem Mädchen dicht vor mir. Angeblich kam sie von der Erde. Ich griff nach meinem Paga, hob ihn von dem Tisch, hinter dem ich mit untergeschlagenen Beinen saß.
    Während sie mir ihre Schönheit darbot, sah sie mich an.
    »Das Schlachtfeld gehörte uns!« rief der Mann. »Nun ist Vonda unseren Truppen schutzlos preisgegeben!«
    Ich nickte. Das Mädchen hatte einen sinnlichen, herausfordernden Blick, sie hatte die Augen einer echten Sklavin. Kaum vorstellbar, daß sie von der Erde stammte.
    »Die Frauen Vondas werden bald unsere Sklavenmärkte überschwemmen«, sagte der Mann.
    »Schlecht für die Preise«, bemerkte ein anderer düster.
    »Angeblich«, sagte ein dritter, »marschieren Streitkräfte aus Port Olni an, um Vonda zu entsetzen.«
    »Unsere Männer werden sich nach Nordosten wenden, um ihnen zu begegnen«, bemerkte jemand.
    »Bitte, Herr!« flüsterte mir das Mädchen zu und streckte eine kleine Hand in meine Richtung, als wolle sie mich berühren. Unterdessen setzte sie den Tanz fort.
    »Du gefällst ihr«, sagte der Mann neben mir.
    Ich betrachtete ihre Fesseln und Schenkel, den süß gerundeten Bauch, die Brüste und Schultern, die Lieblichkeit ihrer Erscheinung, ihr Gesicht, ihre Augen, das wirbelnde Haar, den unruhig flirrenden Schmuck an ihrem Körper.
    »Herr«, sagte sie und tanzte weiter vor mir, bis die Musik einen lauten Höhepunkt erreichte und endete.
    Goreanischer Applaus wurde laut, Fäuste wurden gegen die linke Schulter geschlagen.
    Ich stand auf und legte zwei Kupfer-Tarsks auf den Tisch.
    Dann ging ich zu dem Mädchen und versetzte ihr mit der Außenseite des Fußes einen Tritt. »In die Nische«, befahl ich.
    »Ja, Herr«, antwortete sie, sprang auf und huschte vor mir her zu einer Wandnische. Wieder gab es Beifall, als ich ihr folgte und von innen den Ledervorhang zuzog und verschnürte. Dann drehte ich mich um.
    Das Mädchen hockte in der Position der Vergnügungssklavin vor mir, beleuchtet von einer winzigen Lampe.
    »Du bist Alison?« fragte ich.
    »Ja, Herr.«
    »Das ist ein Erdenname.«
    »Bitte behandle mich deswegen nicht grausam«, bat sie.
    »Kommst du von der Erde?«
    »Ja.«
    »War Alison dort dein Name?«
    »Ja«, antwortete sie. »Meine goreanischen Herren haben ihn mir als Sklavennamen gelassen.«
    »Wie bist du nach Gor gekommen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich legte mich eines Nachts schlafen und erwachte später – wieviel später, weiß ich nicht – und lag nackt und angekettet mit anderen Mädchen in einem Verlies.«
    »Kennst du einen Mann namens Oneander aus Ar?« fragte ich.
    »Er ist Kaufmann«, flüsterte sie.
    »Kennst du ihn?«
    »Er kommt manchmal in den Glockenkragen«, flüsterte sie. »Bitte sei nett zu mir, Herr!«
    »Aber du kennst ihn?«
    »Ja, er sucht bei mir seine Freude, wenn ihm danach ist. Busebius, der Wirt, hat eine Abmachung mit ihm. Manchmal werde ich auch in sein Haus geschickt.«
    »Wo ist er?« fragte ich und faßte sie energisch an den Armen. »Wo?«
    »In Lara!« rief sie verschreckt. Damit meinte sie eine Stadt aus der Salerianischen Konföderation am Zusammenfluß des Vosk und des Olni. Kein Wunder, daß Oneander seine jüngsten Reisepläne nicht an die große Glocke hängte.
    Ich drückte das Mädchen in die Felle.
    Manchmal äußert sich ein Mann offen gegenüber einer Sklavin. Vielleicht beeinflußt von Tränken und Genüssen, hatte sich Oneander der Sklavin in seinen Armen anvertraut.
    »Ich durfte das nicht verraten«, schluchzte sie.
    Es war ein kühner Plan seitens des Kaufmanns. Genaugenommen gab es keinen Krieg zwischen Ar und der Salerianischen Konföderation. Die Auseinandersetzungen mit Städten der Konföderation hatten sich bisher auch nur auf Vonda beschränkt. So war sein Vorhaben zwar weder verräterisch noch ungesetzlich, doch stand es ihm gut an, auf den Straßen Ars nicht darüber zu reden. Lara gehörte zur Salerianischen Konföderation – und das schien auf eine gewisse wirtschaftliche Not hinzuweisen. Da ihm die Märkte von Vonda und vielleicht auch Port Olni und Ti versperrt waren, kam es mir ganz natürlich vor, daß Oneander sich nach Lara wandte.
    »Ich durfte das nicht verraten!« schluchzte

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