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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wäre, daß sich die Streitkräfte Tis in die Auseinandersetzung hineinziehen lassen«, fuhr er fort.
    Ti war die größte und bevölkertste Stadt der Salerianischen Konföderation. Sie hatte sich bis heute nicht in die Machenschaften Vondas und Cos' verwickeln lassen.
    »Das ist doch ganz sicher nur eine Sache der Zeit«, meinte ich.
    »Anzunehmen«, erwiderte der Mann. »Ebullius Gaius Cassius, Angehöriger der Kriegerkaste, Administrator von Ti, bespricht sich bereits mit dem Hohen Rat seines Landes.«
    »Das Zögern ist unerklärlich.«
    »Männer aus Cos, mit Ar verfeindet, und Kaufleute aus Vonda«, sagte der Mann, »haben den Krieg angezettelt in der Hoffnung, die gesamte Konföderation hineinzuziehen.«
    »Dann wird die Situation also von einer Minderheit gelenkt«, mutmaßte ich.
    »Ich nehme es an«, sagte der Mann. »Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß Ti oder Ar den großen Konflikt wollen.«
    »Wieviel für die hier?« fragte ein Mann, der einige Gestelle entfernt stand, und deutete auf eine Blondine.
    »Entschuldige«, sagte mein Gesprächspartner und wandte sich von mir ab. »Einen Kupfer-Tarsk«, sagte er zu dem anderen.
    Es war Abend. Brände auf hohen Masten erhellten das Terrain. Zahlreiche Männer waren unterwegs. Mein Blick schweifte über zahlreiche Zelte, Hütten und schnell errichtete runde Gehege. In diesen abgeteilten Zonen befanden sich vorwiegend Waren und Gefangene. Zwei betrunkene Offiziere torkelten vorbei.
    »Wie bist du gefangengenommen worden?« wandte ich mich an die Lady Tima.
    »Durch Soldaten, in der Stadt«, antwortete sie. »Zusammen mit anderen.«
    »Und dein Sklavenmarkt und die Waren?« fragte ich.
    »Die Gebäude wurden niedergebrannt«, antwortete sie. »Man raubte mir Waren und Sklaven.«
    »Konnten viele Vondaner entkommen?«
    »Viele.«
    »Als ich vorhin über das Gelände flog«, sagte ich, »sah ich mehrere Einfriedungen, die zumeist mit Frauen gefüllt waren.«
    »Wir wurden gnadenlos gejagt«, sagte sie verbittert.
    »Doch müssen manche Frauen aus der Stadt geflohen sein«, mutmaßte ich.
    »Ja«, erwiderte sie, »besonders jene, die früh aufgebrochen sind. Viele sind als Flüchtlinge nach Lara gegangen.«
    Die Blondine, die einige Gestelle weiter angebunden war, begann in ihren Fesseln zu schluchzen und sich zu winden. »Nein, nein!« flehte sie.
    »Was ist mit dem Haus des Andronicus?« wollte ich wissen.
    »Niedergebrannt«, erwiderte sie. »Sklaven und Personal geflohen oder in Gefangenschaft.«
    »Und Lady Gina?« fragte ich. Ich erinnerte mich mit Zuneigung an sie.
    »Versklavt im Essenszelt«, erwiderte sie. »Dort bedient sie Männer.«
    »Ob sie wohl an diesem Dienst Freude hat?«
    »Die Männer haben Freude daran, von ihr bedient zu werden!« gab sie ärgerlich zurück.
    »Bestimmt«, meinte ich. »Erinnerst du dich an die Sklavin Lola aus dem Haus des Andronicus?«
    »Ja. Aber ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist.« Die Mädchen Lola und Tela hatten mich die goreanische Sprache gelehrt. Sie waren die ersten goreanischen Sklavinnen, die ich überhaupt zu Gesicht bekommen hatte. Diesen Moment hatte ich nie vergessen. Daß es solche Frauen geben konnte, noch dazu als Sklavinnen, war für mich eine erschütternde und willkommene Erkenntnis gewesen.
    »Du hattest eine Helferin«, fuhr ich fort, »eine hervorragende Schauspielerin, die eine einfache Sklavin von der Erde spielte, einschließlich des Kragens und der Ta-Teera, und die mich für den Verkauf auf deinem Sklavenmarkt gut vorbereitete.«
    »Lady Tendite«, sagte sie. »Berühr mich nicht!«
    »Ja, sie«, äußerte ich nachdenklich. »Sie hat mich wirklich zum Narren gehalten.«
    »Nein, nicht, Jason!«
    »Ich glaubte ihr.«
    »Jason!« flehte sie. »Nein!«
    »Der Verkauf muß sehr amüsant gewesen sein.«
    »Deine Hände!« schluchzte sie.
    »Habt ihr das zusammen geplant?« fragte ich. »Dein Körper scheint kleiner und hilfloser zu sein, als ich ihn in Erinnerung habe«, fuhr ich fort.
    »Ja, ja!« schluchzte sie. »Aber ursprünglich war es ihr Plan, ihre Idee. Sie dachte, es wäre amüsant, dir so etwas anzutun.«
    »Ich verstehe.«
    »Bitte hör auf, mich zu berühren!« sagte sie.
    Die Blondine, die ein Stück entfernt an ihrem Gestell hing, warf plötzlich den Kopf in den Nacken und schrie hilflos ihre Unterwerfung hinaus.
    Lady Tima erschauderte und hob dann ihren Körper meinen Händen entgegen. Aber da berührte ich sie nicht mehr.
    »Wo ist sie?« fragte ich.
    »Sie

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