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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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und Tyros' besiegte. Das Denkmal ist natürlich diesem Sieg gewidmet. Der schwimmende Markt bildet sich um dieses Denkmal. Übrigens war jenes Jahr noch in einer anderen Beziehung für Port Kars Geschichte bedeutsam, denn damals geschah es, daß sich, wie es hieß, ein Heimstein ›dazu herabließ‹, die Stadt anzunehmen.
    »Bitte!« sagte Samos. »Ich möchte nicht, daß unser früher Ausflug bekannt wird.«
    Ich nickte und schloß die Lamellen. Wir waren in Port Kar bestens bekannt. Es hatte keinen Sinn, die Bürger zu unnützen Spekulationen anzuregen.
    »Ich sehe schon den nächsten Markt«, bemerkte ich.
    »Verrmilch, ihr Herren!« rief eine Stimme. »Verrmilch, ihr Herren!«
    Ich öffnete die Lamellen ein wenig, um mir das Mädchen anzuschauen. Sie war hübsch. In Tunika und Sklavenkragen hockte sie auf einer weißen Decke, neben sich den Messingbehälter Verrmilch und winzige Messingbecher. Sie hatte eine sehr helle Haut und karottenrotes Haar. »Verrmilch, ihr Herren!« rief sie. Sklaven können im Namen ihrer Herren kaufen und verkaufen, niemals aber auf eigene Rechnung.
    »Wirst du die Ereignisse dieses Morgens in das Sardargebirge melden?« fragte ich.
    »Kontakte dieser Art sind routinemäßig anzuzeigen«, antwortete Samos.
    »Glaubst du, daß das Sardargebirge etwas unternehmen wird?«
    »Nein.«
    »Das Gefühl habe ich auch.«
    »Es ist die Angelegenheit der Priesterkönige, solchen Dingen ihren Lauf zu lassen.«
    »Stimmt«, sagte ich.
    »Hast du Interesse?«
    »Mich interessierte deine Meinung«, gab ich zurück. »Sie deckt sich mit meiner, wie ich schon vermutet hatte.«
    »Warum fragst du dann?«
    »Ich war eben neugierig.«
    »Oh!«
    Stumm setzten wir die Fahrt fort, die zu meinem Anwesen führte.
    »Ich bin Zarendargar im Norden begegnet«, sagte ich schließlich.
    »Das ist mir bekannt«, sagte Samos.
    »Er schien mir ein ausgezeichneter Befehlshaber zu sein, und ein guter Soldat.«
    »Er ist ein furchtbarer und gefährlicher Feind«, sagte Samos. »Menschen wie Priesterkönigen erginge es besser, würde er beseitigt. Wollen wir hoffen, daß die Ungeheuer, die uns heute früh gegenüberstanden, mit ihren Unternehmungen erfolgreich sind.«
    Wieder blickte ich durch den dünnen Schlitz zwischen den Lamellen. Wir hatten beinahe die sechste Ahn. Kleine Boote waren auf dem Kanal unterwegs. Die meisten wurden durch die Hin- und Herbewegung von Steuerrudern angetrieben. Einige größere Boote und leichte Galeeren, wie sie auch im Tamber-Golf oder auf dem Thassa eingesetzt werden konnten, wurden von sitzenden Sklaven gerudert, entweder einreihig oder in doppelter Belegung übereinander. Während der Fahrt innerhalb Port Kars waren sämtliche Masten umgelegt; dies entsprach einer Vorschrift der Stadt.
    »Der Kapitänsrat muß in zwei Tagen zusammentreffen«, sagte Samos. »Dabei geht es darum, den Sa-Tarna-Kai im südlichen Hafen zu verlängern. Welcher Teil der Kosten von der öffentlichen Hand übernommen werden soll – das ist der strittige Punkt. Und wird die Lizenz erteilt, könnte damit ein unangenehmer Präzedenzfall geschaffen werden. Schon gibt es unzufriedene Stimmen bei den Reptuch-, Holz- und Steinkaufleuten.«
    Wir passierten einen offenen Sklavenmarkt, und ich betrachtete das Geschehen mit Interesse.
    »Es handelt sich um wichtige und komplexe Fragen«, fuhr Samos fort. »Ich glaube, ich bin eher für die Gewährung der Lizenz, bei gleichzeitiger Beschränkung des Zuschusses auf einen Betrag, der die anderen merkantilen Kasten und Unterkasten Port Kars davon abschreckt, ebenfalls auf Zahlungen aus der Stadtkasse zu spekulieren. Das scheint mir das richtige Vorgehen zu sein. Die Kasten sollen sich lieber aus eigenen Kräften helfen. Zum Beispiel haben die Sklavenhändler niemals eine direkte Unterstützung durch den Rat beantragt.«
    Meine Gedanken wandten sich dem Ödland zu. Dabei handelt es sich nicht um eine durch und durch öde Fläche, wie der Name vielleicht andeutet. Öde ist die Region nur im Vergleich, beispielsweise mit den Wäldern des Nordens oder dem fruchtbaren Land in den Flußtälern oder den Feldern und Wiesen der südlichen Regenzonen. Im wesentlichen besteht das Ödland aus riesigen Flächen leicht hügeligen Graslandes, das sich östlich der Thentis-Berge erstreckt. Mein Verdacht geht dahin, daß der Name Ödland nicht in erster Linie eine genaue geographische Beschreibung sein, sondern mehr verhindern soll, daß dieser Bereich betreten, erforscht und besiedelt wird.

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