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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ich mich nach einer Anhöhe oder Deckung um.
    »Nein.«
    »Was sollen wir sonst tun?«
    »Wir wandern weiter wie bisher«, erwiderte Grunt. »Wir werden uns nicht einmal durch unser Verhalten anmerken lassen, daß wir die Verfolger bemerkt haben.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »In einem Punkt hast du allerdings recht: Wir sollten keine Zeit verlieren.« Grunt ritt peitschenschwingend einmal um die Mädchen herum. Einige Sklavinnen schrien angstvoll auf. Sie hatten durch das dünne Tuch ihrer Sklaventuniken oder auf der Rückseite ihrer Beine bereits Bekanntschaft geschlossen mit den schneidenden Lederriemen. »Hei! Hei!« brüllte Grunt. »Lasten auf! Ihr wonnigen Ungeheuer, glaubt ihr, wir haben den ganzen Tag Zeit? Nein! Sputet euch!«
    Ich zügelte meine Kaiila neben Grunts Tier. »Ich glaube, wir müssen entweder fliehen und die Mädchen und Waren aufgeben oder anhalten und uns wehren.«
    »Ich glaube nicht, daß wir kämpfen sollten«, sagte Grunt. »Wir könnten die Kaiila töten und sie als eine Art Festung benutzen, aber selbst dann wären wir zahlenmäßig entschieden unterlegen.«
    Ich schwieg. Seine Einschätzung der Lage war nur zu richtig.
    »Wenn wir rote Wilde wären«, sagte Grunt, »würden wir fliehen. Sobald sich dann die Verfolger über mehrere Pasangs auseinandergezogen hätten, würden wir umkehren und zu zweit angreifen, wobei der eine für Ablenkung sorgt und der andere aus dem Hinterhalt zuschlägt. Kommt diese Taktik nicht in Frage, könnten wir uns trennen und die Verfolgermacht damit spalten, um uns dann später an einem vereinbarten Platz zu treffen. Von dort ginge es dann im Schutz der Dunkelheit zurück, um das Verlorene noch zu retten, soweit es möglich ist.«
    »Interessant«, sagte ich. »Das scheint mir wirklich ein realisierbarer Plan zu sein. Wir wollen ihn sofort in die Tat umsetzen.«
    »Nein.«
    »Warum sonst?«
    »Sinnlos.«
    »Warum sinnlos?«
    »Weil wir nicht in Gefahr sind.«
    Ich blickte auf den näherkommenden Staub. »Wir sind nicht in Gefahr?« fragte ich.
    »Nein«, antwortete Grunt und schaute sich ebenfalls um. »Eher sind unsere Verfolger gefährdet, und zwar sehr gefährdet.«
    »Ich finde, wir sind Dummköpfe!« sagte ich zornig.
    »Nein, dumm sind allein unsere Verfolger!«

11
     
     
    »Du scheinst nervös zu sein«, sagte Grunt.
    »Sie hätten uns längst einholen müssen«, sagte ich.
    Ich stand am Rand unseres kleinen Lagers zwischen einigen Bäumen, die einen Bachlauf säumten. Es war später Nachmittag.
    »Nein«, sagte Grunt. »Schlag dir das aus dem Kopf.«
    Ich wandte mich wieder dem Lager zu.
    Ginger und Evelyn waren von der Kette losgemacht worden, damit sie Holz sammeln und kochen und im Lager sonstige Arbeiten erledigen konnten. Der Rest der Kette war an einem Baum festgemacht.
    »Ich bin das erste Mädchen an der Kette«, sagte Ginger und wanderte an der Reihe der vor ihr knienden Mädchen entlang. »Evelyn ist das zweite Mädchen.« Sie deutete auf Evelyn. Sie sprach Englisch, eine Sprache, die die neuen Barbarinnen ausnahmslos verstanden. Drei waren Amerikanerinnen, darunter auch die Rothaarige, zwei kamen aus Großbritannien. Zwei Mädchen waren in Schweden, die letzte in Frankreich geboren worden: Sie war das Mädchen mit dem kurzen dunklen Haar. »Ihr werdet Evelyn und mich als Herrin anreden«, fuhr Ginger fort. »Und ihr werdet eure Lektion gründlich lernen, sonst droht euch die Peitsche.«
    Die Mädchen sahen sich an.
    »Evelyn und ich«, fuhr Ginger fort, »wollen die Arbeit im Lager nicht allein tun. Einige von euch werden also zeitweise losgebunden, um uns zu helfen.«
    Wieder blickten die Mädchen sich an.
    »Ihr kleinen Dummköpfe!« rief Ginger lachend. »Vergeßt den Gedanken an Flucht! Eine Flucht ist unmöglich.«
    Einige Mädchen erröteten.
    »Ihr kennt euch hier nicht aus, ihr seid Barbarinnen, ihr sprecht die Sprache der Herren nicht, und selbst wenn ihr sie dann lernt, wird euch der Akzent verraten. Und ihr tragt das Brandzeichen! Nein, schlagt euch den Gedanken an Flucht aus dem Kopf. Ein sinnloser, törichter Traum, der zu einer goreanischen Sklavin auch nicht paßt. Niemand wird euch retten. Wo wolltet ihr auch Zuflucht suchen? Jeder Mann, der euch fände, würde euch eurem Herrn zur Bestrafung zurückgeben oder euch als Sklavin selbst behalten!«
    Erschrocken blickten die Mädchen sie an.
    »Zweifellos wurden euch auf der Erde manche idiotischen Dinge über euch selbst und die Männer beigebracht. Sicher habt ihr tief

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