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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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in eurem Herzen schon das eine oder andere Mal erkannt, daß darin keine Wahrheit liegt.«
    Mehrere Mädchen schienen sehr verängstigt zu sein. Sie verstanden nur zu gut, was Ginger ihnen sagen wollte.
    »In solchen Momenten habt ihr tief drinnen eure Schönheit und eure Bedürfnisse gespürt, eine Sehnsucht. Und darin lag ein erstes Begreifen der großen Themen der Natur, der Herrschaft und Unterwerfung, eures eigenen offenkundigen, natürlichen Platzes in einer solchen Ordnung. Vielleicht habt ihr euch in solchen Augenblicken schon wagemutig nach der Hand eines Herrn gesehnt, der euch berührte, eines großartigen, unbarmherzigen Mannes, der euch Erfüllung bringen, der eure tiefsten Bedürfnisse stillen könnte, der euch absolut beherrschen und euch, zu eurer eigenen Freude, die Gänze von Liebe und Gehorsam abzwingen würde, die zu geben ihr geboren seid.«
    Entsetzt starrten die Mädchen sie an.
    »Auf dieser Welt gibt es keinen Mangel an solchen Männern, und ihr, meine Lieben, seid Sklavinnen. Das macht euch ein für allemal klar!«
    »Ein hübscher Haufen«, sagte Grunt zu mir.
    »Ja.«
    »Siehst du die Rothaarige dort?«
    »Ja.«
    »Sie ist noch Jungfrau.«
    »Ach.«
    »Ja«, sagte er, »ich habe sie heute früh untersucht.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Schade.«
    »Wieso?« fragte Grunt.
    »Weil sie sehr hübsch ist«, antwortete ich.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Ihre Jungfräulichkeit wird zweifellos ihren Preis hochtreiben.«
    »Nicht im Ödland.«
    »Nein?«
    »Nein«, antwortete Grunt. »Die Jungfräulichkeit wird hier nur bei den eigenen Frauen wichtig genommen.«
    »Aha.«
    »Wenn du einen weiblichen Tarsk kaufst«, sagte Grunt, »wäre dir dann wichtig, ob das Tier jungfräulich ist?«
    »Nein.«
    »Wenn sie dir gefällt, kannst du sie dir nehmen«, sagte er, »oder jede andere.«
    »Vielen Dank.«
    »Doch sei beim ersten Mal nett zu ihr.«
    »Schön.«
    »Sie wird später noch erfahren, was es bedeutet, eine echte Sklavin zu sein.« Er wandte sich ab.
    »Grunt!« sagte ich.
    Er schaute mich an. Wie bei unserer Begegnung trug er den breitkrempigen Hut. Ich hatte ihn nie ohne gesehen. »Ja?«
    »Die Hobarts«, sagte ich, »die Männer, die uns verfolgt haben, was ist mit ihnen?«
    »Wenn sie uns immer noch verfolgten«, antwortete er, »hätten sie uns längst erreicht.«
    »Ja«, sagte ich.
    »Also folgen sie uns nicht mehr.«
    »Ich will das gern glauben«, sagte ich.
    »Also schlag dir die Frage aus dem Kopf.«
    »Was ist aus ihnen geworden?«
    »Es ist Zeit zum Schlafen.«
    »Was ist aus ihnen geworden?«
    »Darüber werden wir uns morgen früh Gewißheit verschaffen. Bist dahin wollen wir schlafen.«
    »Na gut«, sagte ich.

12
     
     
    Wir sahen einen kleinen grauen Sleen, der sieben bis acht Fuß lang war, den Kopf heben.
    Wir spornten unsere Kaiila an und galoppierten in die flache Senke zwischen zwei Hügeln.
    Mein Magen begann sich zu rühren. Es begann zu stinken, ehe wir etwas zu sehen bekamen.
    Der Sleen ließ uns auf geringe Distanz heran. Er verließ diesen Ort nur ungern. Insekten krabbelten auf seiner braunen Schnauze und um seine Augen.
    »Hei!« brüllte Grunt und klatschte sich gegen den Oberschenkel.
    Mit einer geradezu schlangenhaften Bewegung fuhr das Raubtier auf seinen sechs Beinen herum und verschwand.
    »Saubere Arbeit«, stellte Grunt fest. »Die Arbeit von Staubfuß-Wilden.« Dieser Stamm galt als der zivilisierteste des Ödlands. Bei einigen anderen Stämmen dagegen standen die Staubfüße kaum höher im Ansehen als die Weißen.
    »Dies soll saubere Arbeit sein?« fragte ich.
    »Relativ sauber«, antwortete Grunt.
    Vom Rücken meiner Kaiila betrachtete ich die Szene. Ich zählte etwa zwanzig Leichen, die von Insekten umschwirrt waren. Langsam ließ ich meine Kaiila weitergehen, die sehr nervös geworden war.
    »Ich sehe keine Kaiila«, sagte ich zu Grunt. »Keine Waffen. Kaum etwas Wertvolles.«
    »Alles geplündert«, sagte Grunt.
    »Geschieht das normalerweise so?« fragte ich und deutete auf die skalplosen Schädel. »Ich verstehe das nicht.«
    »Solche Dinge entstammen bei allen Stämmen einer kulturellen Überlieferung. Die Ursprünge dürften längst verschüttet sein.«
    »Aber wieso?«
    »Über die Gründe gibt es verschiedene Theorien«, meinte Grunt. »Zum einen soll damit wohl eine Warnung an mögliche Feinde ausgesprochen werden, eine Bestätigung der Schrecklichkeit der Sieger. Eine andere Theorie sieht Verbindungen zum Medizinwelt-Glauben

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