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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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beginnen.«
    »Ja.« Und gemeinsam schleppten wir den Kopf zur Steppe empor und setzten ihn etwa fünfzig Meter vom Beginn der Senke ab.
    »Warum tun wir das?« fragte ich.
    »Der Kailiauk ist ein edles Tier«, erwiderte Cuwignaka. »Die Sonne soll über ihm scheinen.«
    »Das ist sehr interessant«, sagte ich.
    »Was?«
    »Na, die Sache mit dem Kopf. Anscheinend war es dir wie Hci sehr wichtig, den Kopf aus der Schlucht zu holen, damit er in der Sonne liege.«
    »Natürlich.«
    »Begreifst du nicht? Damit ist doch bewiesen, daß ihr beide Kaiila seid, du nicht weniger als er. Ihr gehört beide den Isbu an.«
    »Aber ich bin eine Schande für sie.«
    »Wieso?«
    »Ich habe Fleisch eingebüßt«, sagte Cuwignaka.
    »Du hast kein Fleisch eingebüßt«, sagte ich. »Das war Hcis Schuld.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, sagte Cuwignaka lächelnd. »Aber niemand wird mir glauben.«
    »Hci ist im Lager bestens bekannt«, sagte ich. »Du wärst sicher überrascht, wie viele Kaiilakrieger eher dir glauben würden als ihm.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Cuwignaka lächelnd.
    »Mach dir keine Sorgen!« sagte ich. »Vielmehr solltest du stolz sein.«
    »Wieso?«
    »Immerhin hast du vier Ladungen Fleisch ins Dorf transportiert. Ich glaube nicht, daß ein anderer soviel geschafft hat.«
    »Ganz nett, nicht wahr?«
    »Großartig!«
    »Männer sind immerhin stärker als Frauen«, sagte Cuwignaka. »Sie können besser Fleisch schneiden.«
    »Aber die Männer werden für die Jagd benötigt«, sagte ich.
    »Ja«, stimmte mir Cuwignaka zu.
    »Und du bist ein Mann.«
    »Ja, ich bin ein Mann.«
    »Dann sollten wir jetzt die Kaiila holen«, sagte ich. »Es wird Zeit, ins Dorf zurückzukehren.«
    »Vier Ladungen, das ist ganz nett, nicht wahr?«
    »Großartig!« versicherte ich ihm.
    »Ich bin bereit, ins Lager zurückzukehren«, sagte Cuwignaka.
    »Gut.«

7
     
     
    »Er hat mich geschlagen!« jammerte Winyela und eilte zu mir. »Er hat mich geschlagen!«
    »Du bist in der Gegenwart eines freien Mannes!« tadelte ich sie und deutete auf Cuwignaka. Sofort ließ sie sich auf die Knie fallen und bat Cuwignaka um Verzeihung.
    Das rote Haar trug sie wie meistens offen. Bis auf Cankas Kragen war sie nackt.
    »Ja«, sagte ich lächelnd. »Wie man sieht, bist du bestraft worden.«
    »Das ist aber gar nicht lustig«, sagte sie. »Ich dachte, du magst mich.«
    »Du lebst noch«, stellte ich fest.
    Sie blickte mich zornig an. Ich lächelte. Anscheinend hatte die ehemalige Miß Millicent Aubrey-Welles zum erstenmal zu spüren bekommen, was es bedeutet, den Zorn ihres Herrn zu erwecken. Dabei kam ihr die körperliche Züchtigung beinahe ebenso schlimm vor wie die Schande in den Augen anderer.
    »Du scheinst darüber entrüstet zu sein«, sagte ich.
    »Und ob«, sagte sie.
    »Würdest du diese Erfahrung gern wiederholen?«
    »Nein!« rief sie erschaudernd.
    »Dann scheint die Lektion ja ganz lehrreich gewesen zu sein. Warum wurdest du geschlagen?«
    »Weil ich draußen auf der Prärie nicht gut Fleisch geschnitten habe«, erklärte sie.
    »Wasnapohdi hatte dich gewarnt«, sagte ich. »Aber du wolltest dir von ihr nicht helfen lassen.«
    Zornig wand sich Winyela hin und her. »Ich bin beschämt«, sagte sie, »und würde mich am liebsten verstecken. Bitte laß mich in dein Zelt eintreten.«
    Ich überlegte. »Na, schön«, sagte ich dann.
    Sie bedankte sich flüsternd und kroch ins Innere. Cuwignaka blieb im Freien. Er hatte drei Häute am Boden festgepflockt und kratzte sie mit einem Messer ab. Überall waren ähnliche Arbeiten im Gange, dazwischen standen Gestelle mit schweren Streifen Kailiaukfleisch, ein gewohnter Anblick im Sommerlager. Das Fleisch bleibt zwei oder drei Tage lang in der Sonne liegen, was genügt, um es haltbar zu machen. Zum Schutz vor der Nachtluft wird es abends hereingeholt.
    In meinem Bau lag Winyela schluchzend auf den Roben.
    »Reg dich nicht auf!« sagte ich. »Du bist doch nur eine Sklavin.«
    »Wir stehen im Besitz unserer Herren«, flüsterte sie. »Aber ich dachte wirklich, Canka würde mich nicht schlagen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich hatte geglaubt, er mag mich.«
    »Das dürfte stimmen«, sagte ich. »Er hat dich ohnehin bisher mit großer Nachsicht behandelt, was ich für einen Fehler halte. Du wirst feststellen müssen, daß es mit seinem Großmut aus ist. Wenn ich mich nicht sehr irre, wird sich das Leben für dich in seinem Zelt sehr verändern.«
    »Verändern?«
    »Die Disziplin, der du ab sofort

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