Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Ligurious sie in die Stadt.
    »Zünden wir für den Rückweg die Fackel wieder an?« fragte ich.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn wir uns durch die Dunkelheit schleichen«, antwortete Drusus Rencius.
    »Vielleicht hast du recht. Aber sollten nicht Wächter durch diese Straßen patrouillieren?«
    »Die meisten Wächter«, sagte Drusus Rencius, »sind nach Westen an die Front geschickt worden.«
    Ich schwieg.
    »Es wird schwer sein, die Streitkräfte Ars zurückzuhalten«, fuhr er fort.
    »Ar?«
    »Ja«, sagte Drusus Rencius. »Nachdem die Bergwerke erobert waren, traten Ar-Streitkräfte in den Krieg ein. Wie du weißt, ist Argentum ein Verbündeter Ars.«
    Obwohl dies eine Grundtatsache sein mochte, war sie mir neu. Viele Dinge schienen mir vorenthalten worden zu sein. Mir war bekannt, daß wir angeblich gute Verbindungen zum Insel-Ubarat Cos unterhielten. Susan, das wußte ich, war in Cos gekauft worden. Von Ar wußte ich so gut wie nichts. Nur daß Drusus Rencius früher dieser Stadt angehört hatte. Und daß es eine der mächtigsten, wenn nicht gar die mächtigste Stadt auf Gor war. Im erforschten Gor kam ihr die Stadt Turia, in der südlichen Hemisphäre gelegen, vielleicht am nächsten.
    »Unsere Streitkräfte werden siegen«, versicherte ich Drusus Rencius.
    »Der Feind steht bereits zwanzig Pasang vor der Stadt«, antwortete er.
    »Bring mich schnell in den Palast zurück!«
    »Ja, Lady Sheila.«
    Dann wandte er sich um und schritt durch die Dunkelheit. Ich eilte wie eine Sklavin hinter ihm her.
    Mir war elend zumute, und ich hatte große Angst.
    Der Palast böte mir Sicherheit.

10
     
     
    Ein Wächter schob mich in meine Gemächer und schloß die Tür hinter mir. Eine Lampe schimmerte in meinem Zimmer.
    Ich vernahm ein Wimmern.
    »Susan!« rief ich.
    Das Mädchen lag nackt auf dem Boden. Ihr Rücken war gerötet von Striemen.
    »Was für Ungeheuer!« rief ich.
    »Herrin, dies haben nicht die Wächter getan«, sagte das Mädchen schluchzend.
    »Wer dann?«
    »Der Sklavenmeister Ligurious', auf Befehl seines Herrn.«
    »Aber warum das?«
    »Weil ich Ligurious nicht informiert habe, daß du heute nacht Drusus Rencius zu dir bestellt hattest.«
    »Wie hat er davon erfahren?« wollte ich wissen.
    »Sicher von einem Wächter.«
    Anscheinend hatte es Ligurious sehr aufgeregt zu erfahren, daß ich den Palast verlassen hatte. Mit einigen laternenbewaffneten Wächtern war er mir und Drusus Rencius an dem kleinen Turmtor in der Ostwand des Palasts entgegengekommen. Drusus Rencius hatte dort bleiben müssen, während man mich eilig hierher zurückgebracht hatte.
    Plötzlich wurde zweimal dröhnend gegen die Tür geschlagen. »Ligurious, erster Minister von Corcyrus!« verkündete ein Wächter von der anderen Seite.
    Ich stand auf und ging in die Mitte des Raums. Ich versuchte eine sehr aufrechte Haltung zu bewahren.
    »Tritt ein!« sagte ich.
    Ligurious erschien auf der Schwelle und schickte Susan in ihr Gehege.
    »Ja, Herr!« rief das Mädchen, sprang auf und verließ das Zimmer.
    »Du bist noch spät auf«, sagte Ligurious dann zu mir.
    »Ich war in der Stadt«, sagte ich trotzig.
    »In der Stadt kann es sehr gefährlich sein«, erwiderte er, »besonders heutzutage, und bei Nacht. Du mußt verstehen, daß ich Verantwortung für deine Sicherheit trage.«
    »Dazu brauchtest du aber Susan nicht so mißhandeln zu lassen«, sagte ich.
    »Misch dich nicht in die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Sklaven!« sagte er barsch.
    Erschrocken trat ich einen Schritt zurück.
    »Künftig«, fuhr er fort, »wirst du den Palast nicht mehr ohne meine Erlaubnis verlassen. Du wirst dich hier aufhalten.«
    »Nein!« rief ich.
    »Nimm den Schleier ab, zieh deine Robe und deine Schuhe aus!«
    Ängstlich gehorchte ich. So stand ich dann vor ihm, in einem langen schulterfreien Unterkleid aus Seide.
    »Lady Sheila, hier stehst du hier vor einem Mann, barfuß wie eine Sklavin.«
    »Ich werde die Wächter rufen.«
    »Und wem werden die wohl gehorchen?«
    »Ich rufe Drusus Rencius.«
    »Der ist von seinem Auftrag entbunden worden«, sagte Ligurious. »Er ist nicht dein Leibwächter.«
    »Oh.«
    »Und er scheint froh zu sein, dich los zu sein.«
    »Oh«, wiederholte ich. Nun konnte ich Drusus nicht länger quälen.
    »Und ich kann es ihm nicht verdenken«, sagte Ligurious, »denn du scheinst mir ein frigides kleines Biest zu sein.«
    »Biest!« rief ich und erschauderte wimmernd, als er mich an den Oberarmen packte. »Wenn du mich

Weitere Kostenlose Bücher