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GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Sklavin, Susan.«
    Susan wurde gerufen. Wie hübsch und exquisit sah sie in der engen kleinen Tunika aus, die die Uniform der Mädchen von Miles aus Argentum war! Wir trugen nun den gleichen Kragen. Er war unser beider Besitzer.
    Sie kniete vor ihm nieder.
    »Ist das die Frau, der du in Corcyrus dientest?« fragte Miles und deutete auf mich.
    Susan kam zu mir. »Verzeih mir, Herrin«, sagte sie.
    »Nenn mich nicht Herrin, Susan«, antwortete ich. »Ich bin jetzt genauso Sklavin wie du.«
    »Ja, Herrin«, sagte sie.
    »Ist das die Frau, der du gedient hast?« wiederholte Miles seine Frage.
    »Ja. Herr.«
    Die Mitglieder des Hohen Rates und andere schauten sich nickend an.
    »Susan!« rief Drusus Rencius. »Glaubst du, daß diese Frau böse ist? Daß sie der schlimmen Verbrechen schuldig sein kann, die der Tatrix von Corcyrus zur Last gelegt werden?«
    »Nein, Herr!« sagte das Mädchen lächelnd.
    »Herrinnen haben manchmal eine andere Beziehung zu ihren Sklavinnen oder Freundinnen als zu anderen Menschen«, sagte Ligurious hastig. »Es ist allgemein bekannt, daß Individuen, die im Privatleben nett und liebevoll handeln, zu den schlimmsten Verbrechen fähig sind.«
    »Susan«, ließ sich Drusus Rencius nicht beirren, »du weißt, daß dies die Frau ist, der du gedient hast, denn du kennst sie und erkennst sie mühelos. Ich unterstelle, daß du eigentlich gar nicht genau wissen kannst, daß sie die echte Tatrix von Corcyrus war. Du nimmst es an, weil man es dir gesagt hatte, und aus bestimmten anderen Gründen, zum Beispiel weil andere sie auch für die Tatrix hielten und du sie gewisse Dinge tun sahst, von denen du annahmst, daß nur die Tatrix sie tun konnte, beispielsweise Audienzen mit ausländischen Würdenträgern abhalten, und so weiter.«
    »Ja, Herr.«
    »Aber ist es nicht möglich«, fuhr Drusus Rencius fort, »daß sie als Tatrix galt und diese Dinge tat, ohne wirklich die echte Tatrix zu sein?«
    »Ja, Herr«, sagte Susan eifrig.
    »Hältst du es für sehr wahrscheinlich, Susan«, warf Miles aus Argentum ein, »daß diese Frau die Tatrix von Corcyrus war?«
    »Ja, Herr«, flüsterte sie.
    »Genau gefragt: Zweifelst du daran?« hakte Miles nach.
    »Nein, Herr«, schluchzte Susan und ließ den Kopf hängen.
    »Ich rufe nun meinen nächsten Zeugen auf«, fuhr Miles fort und schickte Susan mit einer Handbewegung in eine Ecke. »Meine Männer fanden ihn in Venna und brachten ihn her, Speusippus aus Turia.«
    Zu meinem Erstaunen wurde Speusippus vor die Menge geführt. Die Gegenwart so hoher Herrschaften schien ihn sehr zu hemmen, und er hatte unterwürfig den Kopf eingezogen. Er kam mir längst nicht mehr so abscheulich vor wie zu Anfang. Immerhin war ich jetzt eine Sklavin und stand tausend Stufen unter ihm.
    »Du wurdest vor mehreren Monaten in Corcyrus gewisser Unregelmäßigkeiten in deinem Geschäft angeklagt und für eine gewisse Zeit aus der Stadt verbannt?« fragte Miles.
    »Ja«, sagte Speusippus.
    »Den Berichten zufolge führte man dich aus der Stadt.«
    »Ja.«
    »Wer fand dich schuldig? Wer sprach das Urteil über dich?«
    »Sheila, Tatrix von Corcyrus«, antwortete Speusippus.
    »Ist die Frau, die Tatrix von Corcyrus war, in diesem Raum?« fragte Miles aus Argentum.
    »Ja«, erwiderte Speusippus.
    »Würdest du sie uns zeigen?«
    Ohne zu zögern kam Speusippus zu mir und deutete auf mich. »Das ist sie«, sagte er.
    »Auch er könnte sich in dieser Angelegenheit irren!« rief Drusus Rencius.
    Seine Äußerung wurde mit Gelächter quittiert.
    »Ich rufe nun den vierten Zeugen«, sagte Miles aus Argentum, »Ligurious, den ehemaligen ersten Minister von Corcyrus. Er müßte die echte Tatrix von Corcyrus wie kein zweiter kennen. Ich möchte ihn bitten, eine offizielle Identifizierung vorzunehmen.«
    Ligurious deutete auf mich. »Ich kenne sie gut«, sagte er. »Das ist Sheila, die ehemalige echte Tatrix von Corcyrus.«
    »Hast du weitere Zeugen, General?« wandte sich Claudius an Miles.
    »Ja, edler Claudius«, sagte Miles, »noch einen.«
    »Dann ruf ihn auf.«
    »Drusus Rencius!«
    »Ich?« rief Drusus.
    Einige Anwesende sahen sich erstaunt an.
    »Ja«, sagte Miles. »Du bist Drusus Rencius, ein Hauptmann aus Ar, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Drusus Rencius ärgerlich.
    »Du warst zum Dienst nach Argentum abgestellt und führtest einen Spionageauftrag in den Mauern von Corcyrus durch?«
    »Ja.«
    »Soweit ich weiß, gehörte es in Corcyrus zu deinen Pflichten, als Leibwächter Sheilas zu dienen,

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