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GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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von euch vielleicht nicht wissen, ist die Tatsache, daß ich der heimliche Anführer des Widerstands in Corcyrus gegen die Herrschaft der Tatrix Sheila war. Monatelang bemühte ich mich aus meinem Amt heraus, sie von Feindseligkeiten gegenüber dem großen Staat Argentum abzuhalten. Ich machte meinen ganzen Einfluß geltend, um Frieden und Harmonie walten zu lassen. Leider fruchteten meine Bemühungen nichts, meine Ratschläge wurden in den Wind geschlagen. Allenfalls konnte ich hoffen, den siegreichen Streitkräften Argentums den Weg zu bereiten, was mir auch gelang. Ihr erinnert euch sicher, wie mühelos die Stadt an euch fiel, nachdem das Tor aufgebrochen war.«
    Drusus Rencius lächelte.
    »In dieser Zeit stand ich natürlich oft in engem Kontakt mit der Tatrix. Bei meinen Bemühungen, sie von der Sinnlosigkeit und dem Wahnsinn ihrer Politik zu überzeugen, hatte ich täglich mit ihr zu tun. Man kann sicher behaupten, daß es auf Gor niemanden gibt, der besser geeignet wäre als ich, sie zu erkennen, sie für euch zu identifizieren.«
    »Vielen Dank, edler Ligurious«, sagte Claudius. »Also, würde Sheilas Häscher, der würdige Hassan aus Kasra, die Güte haben, sie uns vorzustellen?« Es blieb still. Männer schauten sich um. »Wo ist Hassan?« fragte der Ubar.
    »Er ist nicht hier«, antwortete ein Mann.
    Ligurious senkte lächelnd den Blick.
    Claudius zuckte die Achseln. »Vielleicht ist er verhindert«, sagte er. »Der Sack soll geöffnet werden!«
    Ligurious schaute sich erfreut um. Er machte sich nicht die Mühe, das Öffnen des Sacks zu verfolgen, aus dem die hilflose, geknebelte nackte Sklavin hervorgezogen wurde. Man ließ sie vor Claudius und dem Rat niederknien.
    Ligurious ließ den Blick in die Runde schweifen. »Ja«, sagte er. »Ich kenne sie gut. Daran besteht kein Zweifel.« Er deutete dramatisch auf die kniende Gestalt, ohne sie allerdings genau anzuschauen; vielmehr galt seine Aufmerksamkeit dem Publikum. »Ja«, sagte er. »Das ist sie! Das ist die berüchtigte Tatrix von Corcyrus!«
    Das Mädchen gab verzweifelte Schreie von sich, die natürlich durch den Knebel gedämpft wurden, und schüttelte heftig den Kopf.
    »Versuche es nicht zu leugnen, Sheila«, sagte er. »Du bist einwandfrei identifiziert.«
    Sie gab den Widerstand aber nicht auf. Immer wieder schüttelte sie den Kopf. Tränen strömten ihr über das Gesicht.
    Jetzt schien Ligurious sie überhaupt zum erstenmal näher anzuschauen. Ich glaube nicht, daß er sie sofort erkannte, wohl wegen unserer großen Ähnlichkeit und weil er es für unmöglich hielt, daß nicht ich aus dem Sack gezogen und vor Claudius und den Rat gebracht worden war. Plötzlich aber erbleichte er. »Wartet!« rief er. Er hockte sich nieder und nahm den Kopf der Frau in beide Hände. Sie blickte ihn beschwörend an. »Nein!« rief er plötzlich. »Nein! Das ist sie gar nicht!«
    »Ich dachte, du hättest sie einwandfrei als Sheila identifiziert«, sagte Claudius.
    »Nein, nein!« rief Ligurious zitternd. Seine Stirn war schweißfeucht. »Ich habe mich geirrt. Dies ist sie nicht!«
    »Wo ist sie dann?« fragte Claudius zornig.
    »Ich weiß es nicht!« rief Ligurious und sah sich verzweifelt um.
    »Hassan aus Kasra!« rief der Bankettmeister von der Tür und gab damit die Ankunft des Sklavenjägers bekannt.
    »Tut mir leid, daß ich zu spät komme«, sagte Hassan. »Ich wurde vorübergehend aufgehalten. Zwei Männer griffen mich an. Sie liegen jetzt gefesselt vor meiner Unterkunft, mit gebrochenen Armen und Beinen.«
    »Sorgt dafür, daß die Übeltäter in Gewahrsam genommen werden«, sagte Claudius.
    »Ja, Ubar«, antworteten zwei Soldaten und verließen mit schnellen Schritten den Saal.
    Beim Erscheinen Hassans hatte Sheila sofort den Kopf gesenkt.
    »Ist dies die Frau, die du in Ar gefangennahmst?« fragte Claudius und deutete auf Sheila.
    Hassan ging zu ihr, griff ihr ins Haar, zog ihr Gesicht herum und untersuchte sie kurz.
    »Ja, das ist sie«, sagte er.
    »Hältst du sie für die Tatrix von Corcyrus?« fragte Claudius weiter.
    »Ja, ich glaube, sie war Tatrix von Corcyrus«, antwortete Hassan.
    »Er hat sie nie gesehen!« rief Ligurious.
    »Sie wurde von Sleen identifiziert«, antwortete Hassan.
    »Aber nach der falschen Kleidung!« rief Ligurious. »Dieses Mädchen ist nicht die echte Tatrix von Corcyrus! Die echte Tatrix muß hier irgendwo sein! Ich bin dessen sicher!«
    »Woher willst du das wissen?« fragte Claudius.
    Verwirrt senkte Ligurious den

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