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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sie.
    Samos und ich betrachteten sie voller Bewunderung. Einige der Männer taten es uns nach. Ein paar von ihnen kamen sogar näher heran, um besser sehen zu können. Mehr als nur ein Sklavenmädchen stieß leise Schreie der Bewunderung aus. Auch sie waren beeindruckt. Rowena richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Sie konnte nicht widerstehen, sich in unserer Bewunderung zu sonnen.
    Ich sah zur Seite.
    Ein blondes Sklavenmädchen in einer enthüllenden kurzen Tunika kroch auf den Knien näher an Samos heran. Es war Linda, ein Mädchen von der Erde und eine von Samos' bevorzugten Sklavinnen. Sie sah die dort stehende Frau voller Furcht und Wut an. Dann streckte sie die Hand aus und legte sie an Samos' Ärmel. Er zog den Arm weg und befreite sich von ihrer Berührung.
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Lady Rowena zu.
    »Wie du siehst, bin ich zu schön für eine Sklavin«, sagte sie.
    Ich hatte Tausende von Sklavenmädchen gesehen, die noch schöner als sie gewesen waren, aber es stimmte: sie war eine wirkliche Schönheit.
    Samos schwieg.
    »Wie sieht mein Schicksal aus?« fragte Rowena erneut.
    »Du bist zu schön, um keine Sklavin zu sein«, sagte Samos.
    »Nein!« schrie sie. »Nein!«
    »Bringt sie nach unten und macht sie zur Sklavin«, befahl Samos einem der beiden Wächter, die die Frau flankierten. »Zeichnet sie am linken Oberschenkel, mit einem ganz normalen Kajira-Mal. Und gebt ihr einen ganz normalen Hauskragen, ich glaube, der wird fürs erste reichen.« Rowena starrte ihn entsetzt an. Dann ergriffen die beiden Männer sie bei den Armen. Damit war die Angelegenheit erledigt. Samos richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Spielbrett. »Du bist am Zug«, sagte er. Ich widmete mich ebenfalls wieder dem Spiel. Die Wächter brachten die sich sträubende Frau weg.
    »Ich hatte meinen Heimstein gesetzt«, sagte Samos. »Es ist dein Zug.« Das war richtig. Es handelte sich um meinen elften Zug. Ich betrachtete das Brett und den Standort seines Heimsteins. Ein Angriff wäre verfrüht gewesen. Ich wollte meine Stellung vorerst weiter ausbauen und versuchen, die Mitte zu sichern. So konnte ich die Beweglichkeit und die anderen Möglichkeiten weiter ausbauen, die die Kontrolle dieser entscheidenden Routen gewöhnlich mit sich brachten. Wer die Straßen kontrolliert, kontrolliert auch die Städte, heißt es. Das entspricht natürlich nicht unbedingt der Wahrheit, nicht auf einer Welt, wo sich die meisten Waren auf dem Rücken eines Mannes transportieren lassen, einer Welt, wo es Tarns gibt.
    Ich schob den Ubaras-Tharlarionreiter nach Ubaras-Schriftgelehrter drei. Dies verstärkte nicht nur mein Zentrum, sondern öffnete auch eine Linie und unterstützte den Ubars-Hausbauer. »Du bist am Zug«, sagte ich. Samos stützte das Kinn auf die Fäuste und studierte das Brett. Dann lehnte er sich zurück und sah in die Runde. Die Musikanten zupften an ihren Instrumenten. Zwei Männer steckten die Köpfe zusammen und tuschelten.
    »Tula!« rief der eine. »Tula soll tanzen!«
    Mehrere Männer stimmten begeistert zu. Samos nickte. Eine langbeinige Brünette wurde in die leere Saalmitte gestoßen. Sie hatte hohe Wangenknochen, war braungebrannt und trug einen goldenen Kragen. Ansonsten war sie nackt.
    »Tula!« erscholl der Ruf, und sie hob langsam die Arme und wartete in aufregender Pose auf die ersten Takte der Musik. Sie würde den Männer zeigen, wie man richtig tanzte.
    Die Musik setzte ein, und Tula tanzte. Ich sah, wie andere Mädchen näher an die Tische rückten, verstohlen auffälligere Haltungen einnahmen, vielleicht in der Hoffnung, auf diese Weise den Männern aufzufallen. Tula war Samos' beste Tänzerin. Die Mädchen wetteiferten darum, den zweiten Platz hinter ihr einzunehmen. Meine beste Tänzerin war ein Mädchen namens Sandra.
    »Du bist am Zug«, sagte ich zu Samos.
    »Ich weiß.«
    Er schob seinen Ubaras-Tharlarionreiter auf Ubaras-Hausbauer drei. Es schien ein schlechter Zug zu sein, denn er schuf eine Lücke in der Diagonale von Ubaras-Wissender. Mein Ubaras-Tharlarionreiter war ausreichend geschützt. Ich nahm Ubars-Schriftgelehrter-Speerträger und bewegte ihn drei Felder weiter, wie es ihm beim ersten Zug zustand. Beim nächsten Zug würde ich Ubars-Hausbauer auf Ubars-Schriftgelehrter eins stellen und so Druck auf die Linie von Samos' Ubars-Schriftgelehrter ausüben. Samos schien anders als sonst zu spielen. So hatte er beispielsweise schon mit einer ziellosen Eröffnung begonnen. Er hatte

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