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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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umgeben von Schmuckkästchen, bedient von Sklavinnen, die ihr überlassen worden waren und über die sie grausam herrschte. Der Gunst ihres mächtigen und adligen Herrn sicher, geschätzt und verwöhnt, sammelte sie Macht, obwohl sie nur eine Sklavin war.«
    Das Gehörte machte mich wütend. Eine Sklavin hatte keine Macht zu haben. Im Gegenteil.
    »Ihr Einfluß auf Polemarkos wurde weithin bekannt. Sie besaß sein Ohr. Ein Wort reichte, und sie konnte eine Laufbahn fördern oder beenden. In ihren Zelten empfing sie Besucher und Bittsteller. Dutzende, die ihre Machtfülle erkannten, kamen bald und buhlten um ihre Gunst. Es gab Geschenke. Ihre Schmuckschatullen quollen über vor kostbaren Juwelen. Man brachte ihr Ringe, die einen Ubar aus der Gefangenschaft ausgelöst hätten. Ihre Kosmetikschatullen schmückten Parfüme, um die sie jede Ubara beneidet hätte.«
    »Man hätte ihr besser eine Peitsche und Ketten gebracht.«
    »Eines Tages kam ein Bittsteller, der ein Geschenk versprach, einen angeblich nur in Legenden existierenden Wein, den seltenen Falarian, einen Wein, der nur in Kennerkreisen bekannt ist, der so selten und kostbar ist, daß man mit ihm eine ganze Stadt kaufen könnte. Sie mußte den Wein natürlich kosten. Obwohl sie nur eine Sklavin war, wollte sie davon trinken.«
    »Hochmütige Sklavin!« stieß ich hervor. Lucilina senkte zitternd den Kopf noch tiefer. Keine Sklavin trinkt Wein ohne die Erlaubnis des Herrn. Und selbst wenn sie es auf seinen Befehl hin tut, dann nur in seiner Anwesenheit und auf den Knien.
    »Der Wein war natürlich zu kostbar, als daß ihn der Bittsteller mit sich führte«, fuhr er mit der Erzählung fort. »Er befand sich in seinem Zelt. Sie ruft ihre Sänfte, eine verdeckte Palankin, mitsamt den Sklaven und läßt sich dorthin tragen. Auf diese Weise kann sie alles vor ihren Dienern geheimhalten. Die Sklaven tragen sie oft in der verschlossenen Palankin im cosischen Lager umher. Das ruft nur noch wenig Aufmerksamkeit hervor. Im Zelt des Fremden kostet sie den Wein, verlangt sogar, daß er ihn ihr eingießt. Sie trinkt. Dann sieht sie den Fremden voller Überraschung an. Kann dieser Wein, der wie billiger Ka-la-na schmeckt, der seltene Falarian sein? Einen Augenblick später ist sie besinnungslos. Mit den Sänftenträgern ist natürlich vorher ein Abkommen getroffen worden. Sie erhalten ihre Freiheit. Das hätte auch anders gelöst werden können, aber so ist es besser. Die Männer waren bekannt. Hätten wir sie ausgetauscht, hätten wir nur das Wagnis erhöht. Zurückgelassen, wären sie vermutlich getötet worden, und zwar von den Cosianern, meiner Meinung nach eine unnötige und dumme Verschwendung guter Männer. Ich habe jetzt vier dankbare, treue Burschen mehr in meinen Rängen, von denen jeder freudig für mich stürbe.«
    »Natürlich.«
    »Man bringt die Sänfte ins Zelt. In der Zwischenzeit wird die Gefangene ausgezogen. Man legt sie bewußtlos in die Sänfte – gefesselt. Wenn sie erwacht, wird sie entdecken, daß sie kaum ein Glied rühren kann. Sie bekommt einen Knebel. Zum Abschluß werden die Vorhänge der Sänfte geschlossen. Jetzt kann sie transportiert werden.«
    »Sie hat natürlich ein Betäubungsmittel getrunken.«
    »Aber kein schweres«, sagte er. »Sie wird nur ein paar Ehn lang bewußtlos bleiben, nur wenig länger, als es dauert, sie auszuziehen, zu fesseln und zu knebeln. Wir wollen, daß sie hilflos dort liegt, in vollem Bewußtsein, was mit ihr geschieht.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Mein Mann hat einmal nach ihr gesehen. Ihre Augen hatten einen wilden Ausdruck, sie kämpfte gegen den Knebel an. Mein Mann hat danach die Vorhänge wieder geschlossen.«
    »Es ist ein einmaliges Bravourstück, Polemarkos von Temos Lieblingssklavin zu stehlen.«
    »Wärst du nicht so habgierig und hochmütig gewesen, hätten wir nicht so leicht Erfolg gehabt, nicht wahr, meine Liebe?« fragte er an die Frau gewandt.
    »Nein, Herr.«
    »Aber heute bist du nicht mehr so hochmütig und habgierig, nicht wahr, meine Liebe?«
    »Nein, Herr!«
    »Wir brachten sie nach Torcodino. Wie du dich vielleicht erinnerst, hatte sie, obwohl sie eine Sklavin war, meinem Mann befohlen, ihr Wein einzuschenken.«
    »Das habe ich nicht vergessen.«
    »Natürlich durfte er sie als erster auspeitschen.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Nach weiteren Bestrafungen war sie dann zum Verhör bereit.«
    »Zum Verhör?«
    »Aber selbstverständlich. Glaubst du etwa, ich hätte an dieser Schlampe ein persönliches

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