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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Interesse?«
    »Ich könnte verstehen, daß es einigen Männern so geht.«
    »Sie ist eitel und oberflächlich«, sagte er. »Nicht wahr, meine Liebe?«
    »Ja, Herr.«
    »Ich dachte, du hättest sie stehlen lassen, um Myron den Polemarkos zu beleidigen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Für ein solch unnötiges und willkürliches Unternehmen setze ich nicht das Leben meiner Männer aufs Spiel. Mein Augenmerk gilt der schnellen Verwirklichung bestimmter Ziele. Ich gönne mir nur selten solch flüchtige Eitelkeiten, es sei denn, sie unterstützen jene Ziele oder schaffen zumindest keine neuen Hindernisse. Solch eine Beleidigung, sosehr sie im Augenblick auch verletzen mag, würde keinen Feind sosehr mit Rachedurst erfüllen, daß er einen Fehler begeht. In dieser besonderen Situation würde diese Tat höchstens jeden Handel mit dem Polemarkos zusätzlich erschweren; dabei muß ich ihm bald glaubhaft vormachen, daß mir an ernsthaften Verhandlungen gelegen ist.«
    »Und so wirst du dir Zeit erkaufen können.«
    Er nickte. »Außerdem habe ich persönlich nichts gegen den Polemarkos. Er ist ein kluger, wenn auch schwacher Befehlshaber.«
    »Trotzdem, wenn du mit dem Raub dem Polemarkos keine Beleidigung zufügen wolltest, warum hast du ausgerechnet sie stehlen lassen, wenn es dir nur um Informationen ging? Sie ist doch nur eine Sklavin.«
    »Jetzt ist sie bloß eine Sklavin, aber zuvor war sie die Vertraute des Polemarkos. Mit ihrer Schönheit und ihrer Tücke hat sie sich beim ihm eingeschmeichelt, und es gab nur wenige Staatsgeheimnisse, die sie nicht auf die eine oder andere Weise in Erfahrung brachte. Sie war sogar bei einigen Strategiebesprechungen anwesend, verborgen hinter einem Schicklichkeitsschirm. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, fühlten sich einige der Offiziere dadurch sehr unwohl. In gewisser Weise lag es sogar an ihren verächtlichen Bemerkungen, die einigen Spionen zu Ohren gekommen waren, daß ich überhaupt erst auf sie aufmerksam wurde und ihre Bedeutung erkannte.« Er hielt inne. »Bist du jetzt noch wichtig, meine Liebe?«
    »Nein, Herr!«
    »Was bist du jetzt?«
    »Eine Sklavin, nur eine Sklavin.«
    »Wie lautete dein Name?«
    »Lucilina!« keuchte sie.
    »Luchita gefällt mir besser.«
    »Ja, Herr, ich heiße Luchita.«
    Er wandte sich ab und verließ den Raum. Ich schloß mich ihm an, warf jedoch noch einen Blick zurück über die Schulter. Die Sklavin Luchita sah ihm voller Ehrfurcht nach. Sie war wirklich hübsch.
    »Was hast du von ihr erfahren?« fragte ich, nachdem die Tür wieder geschlossen war.
    »Du darfst knien, Lady Cara!« befahl er.
    Die Frau aus Venna erhob sich mit klirrenden Ketten vom Boden und nahm die Haltung einer Vergnügungssklavin ein, auf den Fersen hockend, den Rücken gerade, die Hände auf den Oberschenkeln, die Beine gespreizt.
    »Wir haben eigentlich recht viel erfahren«, sagte er, »obwohl uns das meiste bereits aus anderen Quellen bekannt war oder wir es vermutet hatten. Zwei Dinge jedoch waren eine Überraschung.«
    »Darf ich es erfahren?«
    »Natürlich. Sonst hätte ich dich nicht kommen lassen. Allein aus diesem Grund bist du hier.«
    Ich sah ihn aufmerksam an.
    »Die Hauptstreitmacht von Cos befindet sich zur Zeit in der Nähe von Torcodino und belagert es.«
    »Das ist doch sicher allgemein bekannt«, warf ich ein.
    »Das sollte man annehmen. Aber wir haben von unserer kleinen Informantin nebenan zwei Dinge in Erfahrung gebracht – leider erst heute morgen –, die mich verblüffen und stören. Erstens bewegen sich mehrere cosische Regimenter von Brundisium aus ostwärts, und zwar parallel zum Vosk.«
    »Auf Ar-Station zu?« dachte ich laut. Das war Ars Bollwerk am Südufer des Vosk, östlich von Jorts Fähre und westlich von Waldhafen, beides Städte am gegenüberliegenden Ufer.
    »Das ist möglich.«
    »Es muß ein Ablenkungsmanöver sein.«
    »Ar-Station könnte bei einem Angriff von einer kleinen Streitmacht befreit werden«, sagte er, »und ein Marsch zur Küste würde die Cosianer von ihrer Basis in Brundisium abschneiden.«
    »Das ist richtig.«
    »Warum bereitet sich Ar dann darauf vor – und das ist die zweite interessante Information, sollte sie stimmen –, den größten Teil seines Heers nach Norden marschieren zu lassen, und zwar auf Ar-Station zu?«
    »Das wäre verrückt.«
    »Das haben cosische Spione aus Ar dem Polemarkos übermittelt.«
    »Sie müssen sich irren.«
    »Vielleicht«, meinte er nachdenklich.
    »Die

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