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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Gegenteil beweisen? Aus irgendwelchen Gründen waren bis jetzt alle mit dieser Mission betrauten Männer gescheitert. Zumindest schien der Hauptmann noch keine Antwort erhalten zu haben.
    In der Nähe schliefen Hurtha und Boabissia. Mincon, allem Anschein nach ein geschätzter Agent des Hauptmanns, hatte entweder ein eigenes Quartier oder war anderswo beschäftigt. Tula hatte er mit genommen. Feiqa saß an der Wand, an ein paar andere Sklavinnen angekettet. Man wollte Sklaven und freie Frauen auseinanderhalten. Ich bezweifelte nicht, daß sich Hurtha mir erfreut anschlösse, falls ich ihn fragte. Vermutlich käme er auch ungefragt mit, mit seinem unerschütterlichen Optimismus, der sich nicht um die vor ihm liegenden Schwierigkeiten scherte. Er hatte sich bereits mehr als einmal beschwert, daß seine Axt Rost ansetzte. So drückten die Alar wohl aus, daß ihre Waffen in letzter Zeit nicht benutzt worden sind. Sollte Hurtha mich begleiten, erschien es jedoch angebracht, Boabissia zurückzulassen. Doch dann würde sie sich bald in einem Kragen wiederfinden. Hübsch genug war sie. Ich konnte natürlich versuchen, mich ohne die beiden aus der Stadt zu schleichen. So brachte ich sie nicht in Gefahr, was wiederum sehr rücksichtsvoll von mir gewesen wäre. Aber dann versäumte ich Hurthas neue Gedichte. Das ließe sich dann natürlich nicht vermeiden. Sollte ich die Briefe überbringen? Oder mit Hurtha und Boabissia sprechen? Oder doch allein aus der Stadt verschwinden? Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Das Einschlafen fiel mir schwer.
    Mincon rüttelte mich wach. »Zeit zum Aufstehen«, sagte er.
    Ich setzte mich auf. Mincon reichte mir einen Stapel Briefe. »Hier. Es sind alle da.«
    »Woher weißt du, daß ich sie nehme?«
    »Willst du nicht?«
    »Doch«, erwiderte ich und schob sie in mein Gewand.
    »Ich habe deine Waffen und anderen Sachen herbringen lassen. Wo hast du die Quittung für Feiqa?«
    »In meinem Geldbeutel. Ist es nicht noch ziemlich früh?«
    »Nein, mein Freund«, sagte er. »Sogar Hurtha ist schon aufgestanden.«
    »So spät ist es schon?« staunte ich. Es war allseits bekannt, daß Hurtha oft bis weit nach Tagesanbruch schlief. Zugegeben, gelegentlich gönnte ich mir ähnliche Ausschweifungen, vor allem nach einem angenehmen Abend mit Getränken und Sklavinnen.
    »Ja«, sagte Mincon. »Er und Boabissia warten draußen auf dich.«
    »Ich muß mit ihnen sprechen«, sagte ich. »Sie müssen über die Gefahren aufgeklärt werden, denen wir möglicherweise gegenüberstehen.«
    »Ich habe bereits mit ihnen gesprochen«, sagte Mincon. »Boabissia ist entschlossen, nach Ar zu reisen. Anscheinend will sie dort die Antwort auf ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit suchen. Und Hurtha läßt sich natürlich nicht abschrecken.«
    »Wie könnte es auch anders sein!«
    »Er sucht das Abenteuer.«
    »Großartig.«
    »Er mag dich«, sagte Mincon.
    Ich sah ihn ungläubig an.
    »Ja, er ist froh, jemanden gefunden zu haben, der sich begeistert seine Werke anhört.«
    »Begeistert?« fragte ich.
    »Er hat heute morgen bereits ein neues Gedicht verfaßt. Er hält es für ein humoristisches Werk. Es sind fröhliche Spottverse auf Leute, die gern lange schlafen.«
    » Hurtha hat ein solches Gedicht verfaßt?«
    »Ja«, versicherte mir Mincon. »Doch vom Abenteuer abgesehen glaube ich, daß er überzeugt ist, im Auftrag der Alar zu reisen.«
    »Wieso denn das?«
    »Er hat vor, die Gebiete von Ar auszukundschaften, um in Erfahrung zu bringen, ob sie es wert sind, von den Alar erobert zu werden.«
    »Ich glaube, er weiß nicht so richtig, worauf er sich da einläßt.«
    »Da hast du recht.«
    »Ich hole Feiqa.«
    »Deine Besitztümer liegen dort drüben.«
    Ein paar Augenblicke später schritt ich die Treppe des Semniums hinunter. Feiqa folgte mir, das Gepäck auf dem Rücken.
    »Tal, Rarius!« rief Mincon herzlich.
    »Tal, Rarius!« erwiderte ich.
    Boabissia begrüßte mich. In ihrem langen Kleid und mit ihrem Lächeln erschien sie mir an diesem Morgen ausgesprochen hübsch. Ich hätte schwören können, daß sie es etwas anders trug. Offenbar hatte sie es fester geschnürt, denn die Vorzüge ihrer Figur zeichneten sich deutlicher als zuvor ab. Vielleicht würde ich mit ihr darüber sprechen. Vermutlich wußte sie nicht, was dies bei Männern bewirkte, vor allem bei starken Männern. Mir fiel auf, daß sie die gelbe Metallscheibe offen um den Hals trug.
    »Ich wünsche euch alles Gute«, sagte Mincon.
    Wir verabschiedeten

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