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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Springbrunnen und Bäumen. Das Haus dahinter war groß und wunderschön. Der Besitzer muß sehr reich sein.«
    »Wie ist sie darauf gekommen, daß es das Haus ihrer Familie ist?«
    »Das kleine Schild neben der Klingelschnur«, sagte Feiqa. »Darauf stand der Buchstabe Tau. Wie auf ihrem Anhänger.«
    »War es die gleiche Schreibweise?« wollte ich wissen.
    »Es war sehr ähnlich.«
    »Ob es genau das gleiche war, will ich wissen!«
    »Nein, Herr.«
    »Aber sehr ähnlich.«
    Feiqa nickte.
    »Es könnte also durchaus ein Hinweis auf ihre Abstammung sein«, sagte ich. Goreaner sind gewöhnlich sehr gewissenhaft, was Dinge wie Wappen, Familienembleme und dergleichen angeht. Manchmal läßt man derartige Siegel sogar amtlich registrieren, damit allein die betreffende Familie sie verwenden darf.
    »Es ist durchaus möglich, Herr«, sagte Feiqa.
    »Sollte es stimmen, würden wir uns für Boabissia und ihr Glück freuen.«
    »Und es war ein schönes Haus?« fragte Hurtha.
    »Ja, Herr.«
    »Das wird Boabissia gefallen«, sagte er. »Sie ist seit jeher ein verwöhntes, habgieriges kleines Ding gewesen. Reichtum dürfte sie nicht stören.«
    »Die Familie könnte mächtig und einflußreich sein«, vermutete ich.
    »Dagegen wird sie auch nichts haben.«
    »Wo ist das Haus?« fragte ich.
    »Nicht weit von hier, Herr.«
    »Das ist bemerkenswert«, stellte ich fest.
    »In diesem Stadtteil gibt es einige schöne Häuser. Wir haben gestern doch welche gesehen«, sagte Hurtha.
    »Stimmt.« Wie viele Städte hat Ar die unterschiedlichsten Viertel, die sich in überraschender Nähe zueinander befinden. Die in der Nähe befindliche Straße von Turia zum Beispiel war eine der schönsten Straßen Ars. Doch nur ein paar Ehn davon entfernt befand sich Ludmillas Freudenhausgasse.
    »Wo ist der Schlüssel für deine Fesseln?«
    »Dort drüben«, sagte Feiqa. Er hing in bequemer Reichweite für Mieter oder Besucher an einem Haken neben der Tür, die zu Achiates Wohnung führte.
    Ich trat zu Feiqa und befreite sie.
    »Führ uns hin!« befahl ich.
    Das Haus befand sich im Viertel der Straße der Brandeisen.
    »Die Mauer ist beeindruckend«, bemerkte Hurtha. »Und das Tor ist stark.«
    Ich entdeckte das Schild neben der Klingelschnur. Die Gravur hatte in der Tat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Buchstaben auf Boabissias Anhänger. Und plötzlich fiel mir wieder ein, woran mich die kleine Kupferscheibe die ganze Zeit über erinnert hatte. Allerdings gab es mindestens zwei Abweichungen. Das war gut. Das Tau auf dem Schild neben der Klingelschnur hatte ich vor langer Zeit an einer anderen Straße Ars gesehen – und mehr als einmal auf den Sardarmärkten.
    »Stimmt etwas nicht?« fragte Feiqa.
    »Boabissia ist bereits eingetreten?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Feiqa.
    Ich zog an der Klingelschnur. Drinnen ertönte eine Glocke. Einen Augenblick später kam schon der Diener an die Tür.
     
    »Das haben die Alar bei dir als Säugling gefunden, um den Hals gebunden, in den Trümmern einer Karawane?« Er stand dicht vor ihr. Die Kupferscheibe, die noch immer an einer Schnur um Boabissias Hals hing, hielt er dabei ins Licht.
    »Ja«, antwortete Boabissia.
    »Sie war also um deinen Hals gebunden?«
    »Ja, und ich habe sie nie abgelegt«, bestätigte Boabissia.
    »Ich verstehe«, sagte er. »Darf ich sie abnehmen?«
    »Aber natürlich.« Der Mann knüpfte behutsam die Schnur auf. Boabissia lächelte Hurtha und mich an. Als man uns zu dem Mann geführt hatte, war sie bereits da gewesen. Feiqa hatte ich in der Nähe des Tores an einen Ring angekettet. Sie hatte sich hinknien müssen. Dort war es schön sonnig. Natürlich mußte sie den Kopf senken. Ich nahm an, daß man Sklaven in diesem Haus nicht verwöhnte. Der Mann hatte uns freundlich begrüßt und sich als Tenalion vorgestellt. Es hatte beinahe den Anschein, als hätte er uns erwartet, denn er schien nicht überrascht gewesen zu sein, uns zu sehen. Wir hatten auch keine Schwierigkeiten gehabt, zu ihm vorgelassen zu werden, und das, obwohl er ein wichtiger Mann zu sein schien. Es war ein büroähnlicher großer Raum. Es gab einen wuchtigen Schreibtisch, auf dem viele Papiere lagen. Tenalion war ein vornehm aussehender Bursche. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen.
    Er untersuchte die Kupferscheibe.
    »Ich glaube, sie könnte einen Hinweis auf meine Herkunft geben«, sagte Boabissia.
    »Schon möglich«, erwiderte Tenalion. »Aber woher soll ich wissen, daß du sie nicht gefunden, gekauft oder gar

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