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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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meiner Begierden bewiesen, dass ich »wertlos« war und ohne »Vorzüge«! Natürlich war ich wertlos, und doch würden Männer hartes Geld für mich bezahlen! Ich war wertlos, weil ich nur eine Sache, weil ich Eigentum war. Ich war wertlos, weil ich versklavt war! Ich war wertlos, weil ich die Art von Frau war, die auf einen Sklavenblock gestellt und verkauft werden konnte! Ich war wertlos, weil ich nur ein Tier war, das besessen wurde. Natürlich hatte ich keine »Vorzüge«! Ich war über »Wert« und »Vorzüge« dieser Art hinaus. Ich war nur eine Sklavin! Aber dadurch konnte ich so frei, mitleiderregend, bettelnd, lüstern, liebevoll und sexuell sein wie ich wollte. Ich hatte nichts zu verbergen und musste nichts geheim halten. Ich gehörte meinem Herrn, alles an mir, alle meine Gedanken, meine Liebe, mein Körper, alles, was ich war und jemals sein konnte.
    Ich lag dort und stöhnte für einen Moment vor Scham. Aber dann kam der Mann zu mir gekrochen und hatte mich mit einigen geschickten, unglaublichen Griffen dazu gebracht, mich vor ihm zu winden. Dann verstand ich, dass er über mich nicht so sehr deshalb gelacht hatte, um mich zu demütigen, sondern weil er Freude darüber empfand, dass ich eine Erdenfrau war und trotzdem so offensichtlich bereit, was ungewöhnlich war für eine neue Sklavin. Ich begriff, dass eine solche Vitalität und Bereitschaft von einer brandneuen Sklavin überraschend sein musste. Dann nahm er mich und ich glaube, ich befriedigte ihn.
    Ich lag da und versuchte, mit meinen Gefühlen zurecht zukommen. Zweifellos versuchte die Konditio nierung, die ich auf der Erde erhalten hatte, in irgendeiner Weise Krieg mit den Freiheiten meines Sklaventums zu führen. Es gab ja wirklich Frauen, die versuchten, die Kühle ihrer Freiheit in ihr Sklaventum zu übertragen, doch das wurde ihnen mit der Peitsche bald ausgetrieben. Sie lernen schnell, dass sie jetzt eine andere Art Frau sind und sie ergeben sich dann, da sie keine Wahl haben, dankbar und eifrig in ihr Sklaventum.
    Man sieht also, manche der »Freiheiten der Sklaverei« sind in gewisser Hinsicht auch »Notwendigkeiten der Sklaverei«. Eine Frau ist zum Beispiel nicht nur frei, sich ihrem Herrn völlig zu öffnen, um sich angenommen zu führen, um sich so tief und aufregend zu fühlen, um so aufgeschlossen und befriedigt zu sein, wie sie nur kann. Nein, sie muss das alles auch tun, so etwas wird ihr befohlen. Und wenn sie nicht gehorcht, in den Fellen nicht gefällt, kann das nicht nur schmerzhafte Strafen nach sich ziehen, sondern auch den Tod. Aus diesen Gründen konnte meine Erdkonditionierung wenig mehr tun, als zu versuchen, meine Bedürfnisse und meinen Drang zu bekämpfen. Und mit jeder Sunde auf Gor schien das immer weniger wirksam zu werden. Meine Bedürfnisse und die Realität um mich herum offenbarten die fehlende Fundiertheit meiner Erdkonditionierung, ihre historische Exzentrizität, die durch antiquierte Ideologien und Bedin gungen verursacht wurde, ihre Absurdität, die sie obsolet machten und zu Fall brachten. In einer natürlichen Welt ohne ständige Unterstützung zerfiel sie. Außerdem musste ich sie als Sklavin sowieso, ob ich wollte oder nicht, ignorieren. Und ich glaube, sie wurde in erster Linie durch eine solch einfache und tiefgehende Sache wie meine eigene Weiblichkeit unterhöhlt. Ihre Armseeligkeit, Leere und Falschheit hatte ich, glaube ich, schon vor langer Zeit auf der Erde empfunden.
    Ich lag auf den Fellen und wunderte mich über meine Gefühle. Ich fragte mich fast, wer das Mädchen eigentlich war, das dort lag. Sie erschien ganz anders als die frühere Doreen Williamson, die in der Bibliothek gearbeitet hatte, so lange das auch her zu sein schien. Sie hieß zwar immer noch »Doreen«, doch das war jetzt ihr Sklavenname, der ihr gegeben wurde, wie einem Tier ein Name gegeben wird, ein Name, der ihr wie ein Kragen nach dem Willen eines Herrn gegeben wurde, und auf den sie, wie ein Tier, reagieren musste.
    Ich war immer noch unter der Sklavenhaube. Ich lag dort und dachte über meine Gefühle nach. Abgesehen von gelegentlichen Anfällen von Ärger und Scham, die von meiner Erdkonditionierung ausgelöst wurden, wenn ich mit unwiderlegbaren Beweisen meiner Vitalität und Empfänglichkeit konfrontiert wurde, hatte ich eine erstaunliche Vielfalt von Emotionen und Empfindungen kennen gelernt. Manchmal hatten mich diese ungewohnten Gefühle verwirrt, manchmal erfreut und fasziniert. Manchmal fühlte ich eine

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