GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
für ungewöhnlich begehrenswert halten könnten, auf Gor von der Schlinge der Sklavenhändler wenig zu fürchten, es sei denn, sie könnten ihre körperlichen Mängel durch ungewöhnliche Schönheit an anderer Stelle oder durch eine extrem hohe Intelligenz kompensieren. Eine Frau, die sich auf der Erde als Schönheit empfunden hatte, könnte sich auf Gor als Arbeiterin in öffentlichen Küchen oder Wäschereien wieder finden. Sie hätte dann völlig neu und vielleicht schmerzhaft zu lernen, wie sie die Männer trotz ihrer körperlichen Mängel am Besten zufrieden zu stellen hätte. Und ich begriff, dass deshalb manche dieser Mädchen trotz ihrer mangelnden Attraktivität wahre Juwelen für ihre Herren werden konnten. Ich vermutete, dass die wichtigsten Kriterien für die Auswahl als Sklavin jedoch solche Dinge sind wie das Vorhandensein starker weiblicher Triebe und nachhaltige emotionale Tiefe.
»Wenn der Herr mir vielleicht den Gürtel abnehmen würde«, bat ich schüchtern, »wenn ich gefesselt bin, kann ich es nicht tun.«
»Weißt du, dass du schön bist?« fragte er.
»Einige Männer waren so freundlich, mir das zu sagen.« antwortete ich. »Natürlich weiß ich nicht, ob sie recht haben oder nicht.«
»Sie haben recht.«
»Ich danke dir, Herr.«
Es freute mich, dass Mirus mich schön fand. Er war ein starker und gutaussehender Herr. Ich wollte ihm dienen.
»Kennst du die Listen, die in den Bädern aushängen?« fragte er.
»Ich habe davon gehört.« antwortete ich errötend.
»In mehreren davon«, sagte er, »bist du jetzt an der Spitze in Hendows Taverne.«
»Höher als Inger«, fragte ich, »und Aynur und Tupita?«
»Ja«, bestätigte er, »jedenfalls auf einigen von ihnen.«
»Ich bin aber nicht wirklich besser als sie«, wehrte ich ab, »da bin ich mir sicher.«
»Es ist an den Männern, das zu entscheiden.« bemerkte er.
»Ja, Herr.« sagte ich erschrocken.
»Aber«, fuhr er grinsend fort, »du hast wahrscheinlich recht. Du bist ihnen sicher sehr ähnlich. Ihr seid alle fabelhafte Sklavinnen. Solche Listen sind ja sehr subjektiv. Manche Frauen gefallen einem Mann besser, andere einem anderen. Außerdem bist du neuer und erscheinst einigen deshalb aufregender. Wenn deine Beliebtheit nachlässt, wirst du vielleicht eine unter mehreren köstlichen und wunderbaren Sklavinnen sein.«
Ich sah ihn an.
»Außerdem bist du Tänzerin«, sprach er weiter, »und das hat deinen Rang zweifellos verbessert. Viele Tänze rinnen, sogar die gewöhnlichen, haben hohe Ränge inne.«
»Ja, Herr.«
»Aber eines ist sicher«, fuhr er fort, »so subjektiv, albern, unsinnig und absurd diese Listen auch sind, so beruhen sie doch auf deiner Schönheit und Attraktivität.«
Ich sah ihn erschrocken an.
»Du bist eine der schönsten und attraktivsten Sklavinnen in Brundisium.« sagte er.
»Ich gehöre dir.« flüsterte ich.
Ich hätte gern meinen Bauch gegen ihn gepresst, aber ich konnte es nicht. Er hielt mich auf Abstand. Ich hätte ihn gern berührt, aber ich konnte es nicht. Meine Hände waren hinter meinem Rücken gefesselt, weil er es so wollte.
»Hendow hat mehrere Angebote für dich bekommen«, sagte er, »ausgezeichnete Angebote, aber er hat dich nicht verkauft.«
Ich war erschrocken. So einfach konnte ich den Herrn wechseln!
»Willst du wissen, was das für Angebote waren?« fragte Mirus.
»Neugier«, sagte ich bescheiden, »steht einer Kajira nicht zu.«
»Sehr gut.« stimmte er zu.
»Bitte! Bitte!« bettelte ich.
»Zwei kamen von anderen Tavernenbesitzern«, erklärte er, »aber einige auch von Privatleuten.«
Ich fragte mich, wie es wäre, einen Privatmann als Herrn zu haben. Ich würde natürlich versuchen, solch einem Herrn gut zu dienen. Fast alle Mädchen hoffen, eines Tages einen Privatmann als Herrn zu haben.
»Wie hoch waren die Angebote?« fragte ich eifrig.
»Du bist eine Sklavin, nicht wahr?« fragte er zurück.
»Ja.«
»Eines betrug sieben Tarsks.«
»Sieben!« rief ich. »So viel bin ich nicht wert.«
»Das stimmt«, sagte er, »ich selbst habe nur fünf geboten.«
»Fünf!« rief ich.
»Ja.« gab er zu.
»Du hast ein Angebot für mich abgegeben?« fragte ich erfreut.
»Ja.«
Ich fragte mich, wie es wäre, Mirus zu gehören. Sicher fragten sich das viele Sklavinnen. Ich fand ihn äußerst attraktiv. Wenn er mich kaufen würde, würde ich versuchen, ihm gut zu dienen. Natürlich würde ich jedem Mann, der mich kaufte, gut und, weil ich ein goreanisches Sklavenmädchen
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