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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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es euch allen zeigen, wenn ich aus Brundisium flüchtete.«
    »Aber du bist nicht geflohen, oder?« fragte Hendow.
    »Nein, Herr!« schluchzte sie.
    »Du bist jetzt offensichtlich eine Sklavin, im Kragen, halbnackt, im Gras kniend und um dein Leben fürchtend!«
    »Ja, Herr.«
    »Wenn du aus Brundisium entkommen wärst, wohin wärst du gegangen?« fragte er. »In welchem Dorf oder welcher Stadt hättest du erwartet, dass deine Vergangenheit nicht untersucht worden wäre? Wo wolltest du deinen Kragen loswerden? Hättest du nicht immer noch dein Brandzeichen gehabt?«
    Sie schluchzte auf.
    »Gibt es für solche wie dich ein Entkommen?« bohrte Hendow weiter.
    »Nein, Herr«, weinte sie, »solche wie ich können nicht entkommen.«
    »Warum hast du es dann getan?« fragte Mirus, ohne seine Augen von Hendow zu lösen.
    Ich glaubte nicht, dass Mirus sich noch lange auf den Beinen halten konnte.
    »Verstehst du denn nicht?« schluchzte sie. »Ich habe es wegen dir getan.«
    »Absurd.« entgegnete Mirus.
    »Ich wollte nicht ohne dich sein.« schluchzte sie.
    »Du kleine Närrin.«
    »Außerdem war ich eifersüchtig auf Doreen. Ich habe geglaubt, dass du dich für sie interessiertest.«
    »Möglichweise habe ich Interesse an ihr gefunden«, sagte Mirus, »so wie an vielen Sklavinnen. Aber sie, obwohl sie vielleicht schöner als andere ist, bedeutete mir nie mehr, wirklich, das weiß ich jetzt und wusste es schon lange, als jede andere Hure, die ich von Zeit zu Zeit für ein Ahn zur Melodie meiner Peitsche, wenn ich Lust dazu hatte, mit in einen Alkoven genommen hatte, um mich mit ihr zu vergnügen.«
    »Oh, Herr!« keuchte sie.
    »Aber wie ist das mit dir?« fragte er.
    »Verstehst du nicht, Herr?« schluchzte sie. »Obwohl du kaum weißt, dass es mich gibt, obwohl du mich vielleicht verachtest oder hasst oder über mich lachst, liebe ich dich doch!«
    Er schien erschrocken.
    »Ja«, schrie sie, »Ich bin deine dich liebende Sklavin! Ich habe das gewusst, seit ich zum ersten Mal zu deinen Füßen sein durfte! Wenn du mich mit tausend Ketten und Schlössern fesseln würdest, könnte mich das nicht hilfloser machen als die Liebe, die ich für dich empfinde! Ach, jetzt weißt du alles! Jetzt kannst du mich töten, wenn du willst!«
    Schluchzend legte sie ihren Kopf auf den Boden.
    »Wenn du sie dein Schwert nicht spüren lassen willst«, mischte sich Hendow ein, »wie es den Anschein hat, dann muss ich das tun.«
    »Nein.« rief Mirus.
    »Glaubst du, dass du sie in deiner Verfassung genügend schützen kannst?« fragte Hendow.
    »Ich werde sie bis zum Tod verteidigen!« rief Mirus.
    »Tu nicht so, als wäre sie eine freie Frau«, sagte Hendow, »sie ist nur eine Sklavin.«
    »Sie bedeutet mir mehr als zehntausend freie Frauen.« rief Mirus.
    »Eine Sklavenschlampe?« fragte Hendow höhnisch. »Eine Frau, die von einem Sklavenblock gekauft werden kann?«
    »Ja!« rief Mirus.
    »Geh beiseite.« sagte Hendow.
    »Hab Mitleid mit ihr!« rief Mirus.
    Er konnte kaum sein Schwert halten. Ich fürchtete, er könnte jeden Augenblick in Ohnmacht fallen.
    »Zeige Gnade, Herr!« flehte ich Hendow an.
    »Du verlierst Blut, alter Freund.« bemerkte Hendow. »Ich glaube, du wirst nicht mehr lange stehen können. Vielleicht solltest du angreifen, solange du noch Kraft dazu hast.«
    »Bei unserer Freundschaft«, entgegnete Mirus schwach, »töte sie nicht.«
    »Du wolltest diese Sklavin töten, oder?« erkundigte sich Hendow.
    »Ja.«
    »Aber Tupita soll nicht sterben?«
    »Nein.«
    »Vielleicht«, sagte Hendow lächelnd, »können wir dann darüber reden.«
    Mirus sah ihn wild an.
    »Es ist zu spät!« weinte Tupita. »Seht!«
    Wir blickten hoch, um zu sehen, dass uns mit einigen Yard Abstand Männer eingeschlossen hatten. Es waren fünf. Bei ihnen waren die Bestien. Borko knurrte bedrohlich.
    »Da ist ein Sleen.« bemerkte der Bärtige, der Anführer der Männer, die uns abholen wollten. »Schade, dass wir keine Speere haben.«
    Der kleine Mann, der mit dem Anführer verhandelt hatte, stand im Hintergrund. Seine zwei Begleiter standen ein Stück vor ihm. Beide waren raue, grimmig blickende Männer, mit Schwertern bewaffnet. Ich hielt sie für nicht so gefährlich wie den Anführer und seinen Begleiter. Er war mit zwei Männern gekommen, erinnerte ich mich plötzlich.
    Zwei der Bestien gingen auf uns zu. Sie knurrten genauso wie Borko. Ich spürte, dass sie nichts fürchteten, nicht einmal ein solch schreckliches Tier wie ein Sleen. Obwohl sie

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