GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
bittend.
»Auf meiner Welt.« antwortete der Mann einfach.
»Bitte belügen Sie mich nicht.« bat ich verzweifelt.
»Interessant«, sagte er, »beschuldigst du einen Mann der Lüge?«
Er schwenkte die Peitsche.
»Nein«, antwortete ich schnell, »nein.«
Ich begriff die große Bedeutung der Sexualität an diesem Ort, wo immer er sich befand, und dass wir unterschiedlichen Geschlechts waren.
»Ah, ich sehe«, sagte er, »natürlich, du bist nur naiv. Ja, ich glaube, es wird für dich schwer zu verstehen sein, mit deiner banalen, durchtriebenen Intelligenz, mein köstliches, gemeines, kleines Tierchen.«
Zu meiner Erleichterung wickelte er die Peitsche wieder auf.
»Ihre Welt?« fragte ich nach.
»Dein Leben wird sich ab jetzt ändern«, sagte er, »es wird auf vielerlei Weise völlig anders werden.«
»Ihre Welt?« fragte ich nochmals bittend.
»Ja.« antwortete er.
»Ein anderer Planet?« fragte ich.
»Ja.« sagte er.
»Sie wollen nicht ernsthaft, dass ich das glaube?« fragte ich.
Er zuckte die Schultern.
»Wirklich!« sagte ich.
»Erkennst du nicht den Unterschied in der Atmosphä re?« fragte er. »Ist das so schwer wahrzunehmen? Und kannst du nicht wenigstens jetzt den deutlichen Unter schied in der Schwerkraft spüren?«
Ich schauderte zurück.
»Ich sehe, du kannst es.« sagte er zufrieden.
»Ich bin jetzt wirklich auf einem anderen Planeten?« fragte ich ungläubig.
»Ja.« entgegnete er.
Ich fühlte mich einer Ohnmacht nahe. Für einen Moment schien alles dunkel zu werden. Ich schwankte. In meinem Herzen wusste ich, dass alles, was er behauptet hatte, obwohl es unglaublich erschien, die Wahrheit war.
»Du wirst dich an vieles anpassen müssen, mein hübsches kleines Tierchen.« sagte er.
Ich sah ihn an.
»Und für dich gibt es«, fuhr er fort, »keine Flucht möglichkeit von dieser Welt. Du bist hier, um zu bleiben. Dies ist jetzt deine Welt, genauso wie meine. Du wirst für den Rest deines Lebens hier bleiben und unter den hier geltenden Bedingungen leben, meine moderne Frau, meine abscheuliche kleine Charmeurin.«
»Bitte nicht.« flehte ich.
»Verschränke deine Hände hinter deinem Kopf und nimm ihn zurück.« befahl er.
Ich tat es.
»Weiter zurück.«
Ich warf meinen Kopf weiter zurück.
»Bitte«, flehte ich, »bitte!«
Er kam zu mir.
»Hier gehören Schlampen wie du jemandem.« sagte er hart.
Ich schauderte, fühlte die Schlingen der Peitsche schon wieder auf meinem Bauch.
»Ja«, fuhr er fort, wieder vor mich hintretend, »ich denke, du wirst das sehr schön machen.«
»Machen?« fragte ich.
»Du kannst wieder in deine vorherige Position gehen.« sagte er.
Ich nahm meine vorherige Position wieder ein, mit meinen Händen auf meinen Schenkeln. Ich kniete vor Teibar, der mich von der Erde entführt hatte, mich in der Bibliothek, in der ich gearbeitet hatte, zur Gefangenen gemacht hatte.
Er war jetzt in eine Tunika gekleidet. Ich konnte das nicht fassen, es schien aber gut zu dem einfachen Zimmer zu passen, in das ich eingesperrt war. Diese Kleidungs stück, das so einfach, so physisch befreiend, so attraktiv war, schien mir gut zu dieser Welt zu passen, wie es auch bei einigen Welten auf der Erde der Fall gewesen war. Ich vermutete, dass es für diese Welt nicht untypisch war. Er hatte starke Arme und Beine. Ich fand es beunruhigend, ihn in einem solchen Kleidungsstück zu sehen. Er hatte mich schon auf der Erde zutiefst beunruhigt, ich fühlte mich schon immer schwach und hilflos vor ihm, aber jetzt, wo ich ihn so sah, wie er in seiner eigenen Welt war, so herrlich und mächtig, so kompromisslos, so leidenschaft lich, so vital, so männlich, männlich, wie ich keinen Mann jemals gesehen oder auch nur gedacht hätte, dass es ihn geben könnte, da wurden diese Gefühle tausendfach verstärkt. Es war, als stünde ein Löwe vor mir, ein Löwe, dessen Zähne mich zerreißen und dessen Pfote mir mit einem Schlag das Genick brechen konnte. Und ich war gefesselt in seiner Reichweite!
Er betrachtete mich. Ich traute mich nicht, ihm direkt in die Augen zu sehen. Ich sah die Peitsche in seiner Hand. Ich vermutete, dass Männer in dieser Welt nicht geduldig mit Frauen, oder wenigstens mit Frauen wie mir waren.
»Was wird mit mir auf dieser Welt geschehen?« fragte ich ängstlich.
»Du trägst keine Kleidung.« sagte er, als würde er das erst jetzt bemerken.
»Ja.«
»Du hast eine Kette um den Hals.«
»Ja.«
»Ich denke, es ist offensichtlich.« fasste er
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