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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Kette nicht entfernen. Sie war an mir solange, bis sie jemand, nicht ich, entfernen würde. Ich war ange kettet, was immer das auch bedeutete.
    »Atme tief«, redete Teibar auf mich ein, »gut, gut.«
    Taurog gab meine Handgelenke frei. Er legte meine Hän de neben mich. Ich konnte sie nicht einmal mehr anheben.
    »Tiefer, tiefer.« sagte Teibar mir beruhigender Stimme.
    Ich fühlte, wie ein Schlüssel in das Schloss meines Kragens gesteckt wurde. Dann wurde er abgenommen. Mir wurde schemenhaft bewusst, wie Taurog die Kette aufwickelte und in den Attaché-Koffer legte.
    »Jetzt kannst du dagegen ankämpfen«, sagte Teibar, »du Schlampe.«
    Aber ich konnte mich kaum bewegen. Ich konnte nicht einmal meine Arme heben. Ich konnte mit meinen Händen nicht an die Maske fassen, und selbst wenn ich es gekonnt hätte, wäre ich zu schwach gewesen, sie zu entfernen.
    Mein Gesichtsfeld schien sich von außen zu verdunkeln. Es war heiß unter der Maske. Ich fühlte einen neuen Tropfen der Flüssigkeit.
    »Jetzt gehörst du uns, ›moderne Frau‹.« sagte Teibar.
    Ich hörte und verstand ihn kaum. Ich glaubte, in gewisser Hinsicht war ich eine »moderne Frau«. Ich erinnerte mich vage daran, dass Teibar früher gesagt hatte, das könne mir ausgetrieben werden. Ich zweifelte nicht mehr daran. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Kapitel 4
     
    Die Peitsche
     
    Ich schrie unter ihr, erwachte unter ihr, fühlte einen unglaub lichen, unerwarteten Schrecken, in seiner Plötz lichkeit war er wie ein Blitz, das Klatschen klang, als würde der Himmel zusammenbrechen, der Schlag war wie Feuer auf meinem Körper, mich windend zog ich die Kette an meinem Hals hoch, ich fiel auf die Seite, ich zog an der Kette, dann wieder ein Schlag, nein, nein, bitte, nicht so stark, so laut, das Feuer, die Qual, ich schrie, ich war nackt, die Kette schnitt in meinen Hals.
    »Knie nieder«, knurrte er, »Kopf auf den Boden.«
    Ich gehorchte schluchzend.
    »So«, sagte er, »die moderne Frau winselt unter der Peitsche.«
    Ich zitterte, kniend, den Kopf unten, meine Handflächen auf dem Boden.
    »Jetzt, Schlampe«, sagte er, »ist deine ganze Macht verschwunden, die dir irrtümlich von törichten Männern überlassen worden war.«
    Ich stöhnte, vornüber gebeugt, in Schmerzen, machte mich vor ihm klein, meine Stellung huldigte seiner Männ lich keit.
    »Sieh hoch«, befahl er, »knie, knie gerade. Lege deine Hände auf deine Schenkel. Kopf hoch. Spreize deine Knie. Spreize sie weiter, du Schlampe!«
    Ich gehorchte. Ich kniete aufrecht vor dem Mann, meinen Kopf hocherhoben, meine Hände lagen auf meinen Schenkel, meine Knie waren weit gespreizt, die Kette baumelte von meinem Kragen herunter zwischen meinen Brüsten. Ich konnte sie an meinem Körper fühlen, wie sie zwischen meinen Schenkeln zu einem Ring lief. Ich war verängstigt. Ich dachte, ich müsse verrückt werden. Mein Körper schmerzte. Die Peitsche schien noch immer, heiß und entsetzlich, auf meinem Körper zu brennen.
    Irgendetwas war anders hier. Die Luft war anders, sie schien tausendmal frischer und sauberer zu sein. Ich hatte nicht geahnt, dass es solch eine Luft gab, dass man sie einatmen konnte. Sie bewirkte, dass ich mich beschwingter und lebendiger fühlte. Und noch etwas war anders, etwas subtiles, etwas, an das ich glaubte, mich schnell gewöhnen zu können, das mich aber jetzt in seinen Auswirkungen furchtbar erschreckte. Die Welt fühlte sich buchstäblich anders an. Ihre Gravitation schien geringer als die, an die ich gewöhnt war. Ich verdrängte das aus meinen Gedanken wie eine Art Verwirrung oder Illusion.
    Aber die Schmerzen, die ich fühlte, die durchdrin gen den, brennenden Schmerzen, die mir ein Mann zugefügt hatte, waren real. Außerdem sah ich mich vor einem Mann knien. Das war auch real. Ich war angeblich in vielerlei Hinsicht eine gebildete, zivilisierte Frau, eine moderne Frau und doch kniete ich jetzt vor einem Mann! Auch dies erschreckte mich, beeinflusste mich merkwürdig, es schien irgendwie zu mir zu passen, war richtig für mich, gehörte zu mir. Ich fühlte mich unglaublich lebendig und aufge hoben an diesem Ort.
    Der Mann hatte mich mit Peitschenhieben geweckt. Was bedeutete das? Wie war meine Stellung hier, dass ich auf diese Weise geweckt werden konnte? Obwohl ich mich für eine gebildete, zivilisierte Frau, eine heutige Frau, eine moderne Frau hielt, war ich mit einer Peitsche geweckt worden! Ich hatte den Peitschenriemen gefühlt!
    »Wo bin ich?« fragte ich

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