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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Mann. Andere dagegen schien lieber Frauen ihrer eigenen Welt zu missbrauchen. Wieder andere schienen Frauen als Individuen anzusehen, was mir mehr Sinn zu machen schien. Ich glaube aber, man kann sagen, dass, unabhängig von der Meinung der Leute über die richtige Art, uns zu behandeln, wir nicht das gleiche »Ansehen« wie die Frauen dieser Welt hatten. Wir bekamen zum Beispiel öfter als diese Löcher für Ohrringe gestochen, was interessan ter weise hier als fast völlige Erniedrigung einer Frau gilt. Ein anderer Hinweis auf unseren Status ist, dass gelegentlich einer unserer Namen, ein Erdenmädchenname, als Strafe einem Mädchen dieser Welt gegeben wird, meist nur zeitweise, was zeigen soll, dass sie als eine der Niedersten der Niederen angesehen wird.
    Ich war jetzt gebrandet, ein kleines, zierliches Zeichen war in meinen oberen linken Schenkel unterhalb der Hüfte eingebrannt worden. Es hatte einen senkrechten, geraden Strich mit zwei palmenförmig sich kringelnden Auswüch sen nahe seiner Basis. Es sah ein wenig aus wie ein »K«, jedenfalls meins. Es gab verschiedene Varianten davon. Manche Mädchen hatten ein ähnliches Branding, andere ein etwas unterschiedliches. Es gab auch ganz andere Arten von Brandings, aber das »K«-Branding war das verbrei tetste. Meist befanden sie sich wie meines auf dem linken Oberschenkel nahe der Hüfte. Um meinen Hals lag jetzt außer dem ein schmaler, enger Stahlkragen. Er saß sehr knapp. Ich konnte ihn nicht abnehmen, er war verschlos sen. Er war aber nicht unbequem. Ich wurde mir seiner selten bewusst, aber er war da.
    Ich sah nach links. Der Mann, der mein Gesicht in den Haferbrei gedrückt hatte, blickte in meine Richtung. Schnell beugte ich mein Gesicht zurück in den Trog und drückte es in den Brei. Die Fütterungszeit war fast vorbei. Ich achtete nicht sehr auf den Haferbrei, er war geschmacklos und flau. Ich aß ihn, weil mir das befohlen worden war. Außerdem war ich hungrig, und er war unbestreitbar nahrhaft. Er wie andere Bestandteile unsere Diät, die Früchte, das Gemüse und die runden Pellets, die wir bekamen, schienen unsere Körper schlanker und gesünder zu machen. Der Haferbrei reichte für uns, nahm ich an. Er war eindeutig eine Art Tierfutter. Ich wagte einen Blick nach links und sah erschrocken, dass der Mann in meine Richtung ging. Schnell drückte ich mein Gesicht zurück in den Trog und widmete mich dem Brei. Ich fühlte, dass er jetzt hinter mir stand und bemühte mich, schnell und viel zu essen. Dann hörte ich endlich den Gong erklingen, der das Ende der Fütterungszeit anzeigte. Sofort zog ich meinen Kopf aus dem Trog, lehnte mich kniend zurück auf meine Fersen, machte einen geraden Rücken und sah geradeaus. Wenn der Gong zu hören ist, müssen die Mädchen sofort aufhören zu essen und diese Stellung einnehmen. Augenblicklicher Gehorsam ist für uns selbst verständlich.
    Ich hörte, wie der Mann weiterging. Ja, er hatte hinter mir gestanden. Ich atmete auf. Ich aß jetzt ziemlich gut. Sie hatten in dieser Hinsicht keinen Ärger mehr mit mir. Vor einer Woche hatte ich mich geweigert zu essen. Nicht weil ich hungern oder gar sterben wollte, wie einige der Erdenmädchen meiner Gruppe in ihrem eigenen Fall hysterisch verkündet hatten, und auch nicht, weil ich Schwierigkeiten machen wollte. Es war unter anderem ein Experiment. Ich wollte sehen, was sie tun würden. Außerdem, denke ich, wollte ich die Grenzen bestimmen, wollte wissen, was ich machen konnte und was nicht. Ich wollte die Natur und das Ausmaß der Disziplin, der ich unterworfen war, kennen lernen. Ich wollte etwas über die Begrenzung meiner Welt erfahren. Ich wollte wissen, wo die Zäune waren, den Standort der Mauern erspüren. Ich fand es heraus.
    Sieben von uns machten mit. Unsere Anführerin war eine kleine, mollige Blondine, die an der Westküste der Vereinigten Staaten als politische Kolumnistin für eine kleine Vorortzeitung gearbeitet hatte. Sie hatte einen College-Abschluss in Politikwissenschaft.
    Wir wurden sofort festgenommen, alle sieben. Drei von uns, unsere Anführerin und ihre zwei Freundinnen, wurden gleich öffentlich in Käfige am Fütterungsplatz gesperrt. Der Rest wurde dort an einer Wand an niedrige »Sitzstangen« gefesselt, das waren Plattformen mit »T«-Balken, jede mit einem Ring an der Rückseite. Solche Einrichtungen gibt es in diesen Häusern oft, sie werden gewöhnlich als Pranger und zur Disziplinierung benutzt. Unsere Fußgelenke wurden in

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