GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
kniend, vornüber gebeugt oder in einer der tausenden anderen Stellungen der Unterwerfung und des Dienens.«
Ich schauderte, erkannte, was für Dinge auf dieser Welt als völlig normal von mir verlangt werden würden. Ich schloss meine Augen. Ich fürchtete, dass ich bei seiner kleinsten Berührung in Ohnmacht fallen würde. Ich hatte noch nie jemanden getroffen, der ihm auch nur im Entferntesten glich. Ich hatte nicht einmal geahnt, dass solche Männer existieren könnten. Für solch einen Mann, das wusste ich jetzt, würde ich mit all meiner Kulti viertheit, Bildung und Intelligenz niemals mehr als eine Hündin sein, eine hechelnde Hündin zu seinen Füßen. Er hatte vorhin von einem »Kragen« gesprochen. Was könnte er damit gemeint haben? Ich öffnete die Augen.
»Bittest du darum?« fragte er.
»Würdest du mich dazu bringen, darum zu bitten?« rief ich.
»Ja.«
»Gut«, weinte ich, »ich bitte darum.«
»Die moderne Frau bettelt darum.« lächelte er.
»Ich bettle darum«, sagte ich, »ich bin nicht länger eine moderne Frau.«
»Oh doch«, lächelte er, » bis jetzt bist du immer noch eine moderne Frau. Aber bald wirst du keine mehr sein. Bald wird dir das genommen werden.«
»Ich bettle«, sagte ich, »ich flehe darum.«
»Du hast dabei aber etwas vergessen.« sagte er.
»Was.« fragte ich jammernd.
»Du bist noch Jungfrau.« sagte er.
Ich sah ihn wild an, Tränen in den Augen.
»Knie wieder nieder wie vorhin, Schlampe.« befahl er.
»Bestie!« weinte ich. »Bestie!«
Aber ich kroch auf meine Knie und kniete, wie mir befohlen worden war, vor ihm. Ich zitterte. Tränen quollen aus meinen Augen. Er hatte mich nicht haben wollen. Meine Jungfräulichkeit schien damit irgend etwas zu tun zu haben. Ich fragte mich, ob das wirklich stimmte. Wenn es nicht daran liegen würde, hätte mich solch ein Mann sicher schon in der Bibliothek ausgiebig benutzt. Ich denke, dann wäre ich gezwungen worden, ihm und zweifellos auch Taurog und Hercon zu dienen.
»Bestie!« schluchzte ich. »Bestie!«
»Ich gehe jetzt.« sagte er.
Ich sah erschrocken hoch.
»Ich wollte dich nur noch einmal sehen, bevor ich gehe, und wie du aussiehst, hier im Warteraum, eine Kette am Hals, du abscheuliche, reizvolle Schlampe.«
»Im Warteraum?« fragte ich.
»Ja«, sagte er, »sie werden dich gleich holen. Du wirst einen ausgefüllten Morgen haben. Andere werden schon bearbeitet.«
»Bearbeitet?«
»Ja.« sagte er nur.
Dann drehte er sich um.
»Warte!« schluchzte ich.
Er drehte sich um und betrachtete mich. Ich war verzweifelt. Ich wollte, dass er bei mir blieb.
»Sind alle Frauen«, fragte ich, »hier mit der Peitsche geweckt worden?«
Mein Körper tat noch immer weh von den Schlägen.
»Nein«, sagte er, »natürlich nicht. Es war nur so, dass ich dachte, es wäre informativ und heilsam für dich, so geweckt zu werden. So bekamst du von Anfang an eine Ahnung, was das für eine Welt ist und was das für dich bedeutet.«
Ich sah ihn bestürzt an.
»Keine Angst«, fuhr er fort, »so etwas wird eher selten passieren, wenn überhaupt. Wie du dir sicher vorstellen kannst, würde das den Schlaf einer Frau stören.«
»Ihren Schönheitsschlaf?« sagte ich ironisch.
»Das stimmt auf eine Art«, sagte er, »guter Schlaf ist wichtig für eine Frau, für ihre Schönheit, ihre Aufmerk samkeit und ihren Dienst. Das ist das gleiche wie bei anderen Haustieren.«
Ich sah ihn wütend an.
»Ich versichere ich dir, die meisten Prügel wirst du bekommen, wenn du völlig wach bist.«
»Prügel?« fragte ich.
»In deiner Stellung besteht diese Gefahr.« sagte er.
»Eine berufliche Gefahr?« erkundigte ich mich.
»Diese Stellung ist kein Beruf.« stellte er fest. »Ein Beruf ist nicht etwas, was du bist, sondern etwas, was du tust. Einen Beruf kann man wechseln. Deine Stellung dage gen, in dem Sinn, wie ich es gemeint habe, ist nicht etwas, was du tust, sondern etwas, was du bist. Deshalb wirst du völlig außerstande sein, deine Stellung zu wechseln. Du hast keinerlei Macht, sie in irgendeiner Weise zu ändern, zu beeinflussen oder zu wechseln oder was auch immer. Sobald diese Stellung dir auferlegt ist, wirst du sie einfach sein. Du kannst sicher sein, Prügel zu empfangen als berufliche Gefahr ist eine unvermeidliche Begleit erschei nung deiner Stellung. Häufigkeit und Art der Prügel hängt wahrscheinlich viel von dir selbst ab. Wenn du kein Ver gnügen bereitest, wirst du zweifellos geschla gen werden. Wenn du Vergnügen
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