GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
bewegte den Lederball in meinem Mund ein bisschen. Er wurde von Riemen gehalten, die zwischen meinen Zähnen zur Rückseite meines Halses führten und dort verschlossen waren. Ich fühlte den Ball hinter zwischen meinen Lippen und hinter meinen Zähnen, wie er meine Mundöffnung verschloss. Ich konnte nicht sprechen und überhaupt nur sehr wenige Geräusche machen. Ich drückte mit meiner Zunge gegen den Knebel. Ich bewegte meine Lippen und Zähne, konnte ihn aber natürlich nicht loswerden. Es war ein sicheres und effektives Ding. Es erledigte seine Aufgabe, für die es gemacht war, gut.
Mein Kopf in der Sklavenhaube lag jetzt auf dem Metallboden des Käfigs. Ich konnte den Boden durch das Leder fühlen. Ich fürchtete mich, wenn ich an die Frau dachte, die an den Wagen geschlagen hatte. Ich dachte, dass ich und Frauen wie ich von solchen Frauen wahr scheinlich einiges zu befürchten hatten. Ich dachte nicht mehr, dass sie, wie ich gehofft hatte, eine Einzeler schei nung war. Wer konnte mich vor solchen wie sie schützen? Nur Männer konnten das. Sie machte mich deshalb, egal was sie eigentlich wollte, nur noch mehr von der Gnade meiner Herren, der Männer, abhängig. Ich fürchtete sie und solche wie sie. Wie schrill und hässlich sie geklungen hatte! Ich wusste es natürlich nicht, vermutete aber, dass sie grob schlächtig war und eher flach. Sie hatte richtig hässlich geklungen. Ich war hübsch. Das machte mich noch ängst licher vor ihr und ihrer Art. Ich denke, sie könnte sich über mich ärgern und mich hassen, nur weil ich hübsch war. Außerdem war ich der Typ Frau, klein, mit wohlge formten Beinen und schönen Brüsten, den die Männer dieser Welt attraktiv fanden. Das konnte auch gegen mich zählen.
Solche Dinge sind natürlich nicht so ungewöhnlich. Zum Beispiel wird jemand, der nicht stark ist, Stärke insgesamt herabsetzen und meinen, sie sei nicht wichtig. Wirklich könnte man sich groteskerweise über solche Dinge bei anderen ärgern und früher oder später die zu hassen beginnen, die schön oder attraktiv sind. Auf der Erde wurden Menschen, die solche exzentrischen und paradoxen Ansichten hatten, ignoriert oder gemieden, es sei denn, sie bekamen politische Macht. Hier aber, fürchtete ich, könnten die Schönen und Attraktiven von der Gnade solcher Menschen abhängen. Der Schrecken der Situation hatte mir auch klargemacht, dass es wahrscheinlich eher die Schönen und Attraktiven waren, die hilflos versklavt werden würden. Sie wären der Preis. Ich, das wusste ich irgendwie, war solch ein Preis.
Teibar hatte mir gesagt, dass er dafür bezahlt wurde, »erstklassige Frauen« herbeizuschaffen. Ich war also, aus der Sicht dieser Welt, eine »erstklassige Frau«. Ich erinnerte mich, dass er für mich solche Ausdrücke wie »kleine Schmeichlerin« und »anschmiegsame Schlampe« benutzt hatte. Diese Ausdrücke, obwohl sie wahrscheinlich dazu dienen sollten, mich als Frau zu demütigen, zu erniedrigen und an meinen Platz zu verweisen, bestätigten nichtsdestoweniger sein echtes sexuelles Interesse an mir. Sicher, er hatte mich nicht behalten wollen. Ulrick hatte mich aber, und ich denke wahrheitsgemäß, meiner Attraktivität versichert und war sogar so freundlich gewesen, mit Skepsis auf Teibars Urteil in dieser Sache zu reagieren. Er hatte mich auf jeden Fall als hübsch genug für Teibars Kragen gehalten. Auch hatte mehr als einmal einer der Wächter wütend die Sicherheit meines Eisen gürtels getestet und, da er sich als sicher erwiesen hatte, mich beiseite gestoßen und ein anderes Mädchen, eins ohne Gürtel, zur Befriedigung seiner wilden Begierden genommen.
Ich hörte Stimmen draußen, aber sie schienen nichts mit uns zu tun zu haben. Wir mussten warten.
Ich hatte wirklich Angst vor Frauen wie der, die gegen den Wagen geschlagen hatte. Ich hatte nicht einmal ein Tuch, um meinen Körper vor ihr zu bedecken. Ich wäre nackt vor ihrem Stock. Und sogar die Instrukteurinnen waren barfuss gewesen und hatten nur kurze Kittel getragen. Ich fürchtete, Frauen wie ich, selbst wenn sie angezogen wären, wären auf eine unverwechselbare Art gekleidet, die uns charakterisierte, die auffällig war, die keinen Zweifel an unserem Status lassen würde und überhaupt würde unsere Kleidung vermutlich so knapp und freizügig wie die der Instrukteurinnen sein, alles zur Freude der Männer.
Wir warteten, geknebelt, ausgezogen, in Sklavenhauben und gefesselt.
Vielleicht unterschied sich die Frau, die an den
Weitere Kostenlose Bücher