GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
die aus dem Wagen spähten, »ich bin ganz sicher.«
»Hier möchte ich verkauft werden.« sagte eine andere sehnsüchtig.
»Das hängt von den Marktbedingungen ab.« bemerkte die nächste.
»Ich glaube, wir haben den Sklavenmarkt schon passiert.« sagte eine.
»Wir sind immer noch innerhalb der Mauern.« sagte ein Mädchen.
»Es ist einer der größten Häfen.« erklärte jemand.
»Hier landete die Flotte von Cos.« erinnerte sich eine.
Wir waren nackt im Sklavenwagen, unsere Knöchel waren an einen Mittelbalken gekettet. Der hohe, quadra tische Aufbau des Wagens war mit blauer und gelber Seide bedeckt, darunter war gewöhnliches Segeltuch. Die Seide wird bei schlechtem Wetter oft entfernt. Wir hatten Segeltuch und Seide an Ende des Wagens ein oder zwei Zoll hochgeschlagen, uns umgedreht und spähten kniend, manche halb sitzend oder halb liegend, eifrig und neugierig, unsere Ketten verdrehend, hinaus.
»Da sind immer noch Soldaten und Seeleute aus Cos.« bemerkte eines der Mädchen.
»Hier ist einer.« sagte eine andere.
»Er sieht gut aus«, sagte die nächste, »ich würde nicht ungern ihm gehören.«
Diese Bemerkung empfand ich plötzlich als aufwühlend und beängstigend. Ich hatte es akzeptiert, dass wir besessen werden konnten und es ja auch schon waren, aber es erschreckte mich immer noch, wenn so offen davon gesprochen wurde, besessen, von einem persönlichen Herrn!
»Da sind Banner von Cos und auch welche von Brundisium.« fiel einer auf.
»Ja.« stimmte eine andere zu.
»Wir müssen von Cos gekommen sein.« sagte eines der Mädchen.
»Vielleicht Telnus.« vermutete eine.
»Ja.« stimmte die erste zu.
Anscheinend waren wir im Gewahrsam unseres Groß händlers außerhalb der Stadtmauern, in einem provisori schen Sklavenlager angekommen. Die goreanischen Mädchen unter uns hatten gehört, oder behaupteten es jedenfalls, dass dies die Steuern vermied, die innerhalb Brundisiums auf geschäftliche Transaktionen erhoben wurden.
Aber solche Lager hatten natürlich auch noch andere Vorteile. Platz außerhalb der Stadtmauern ist normaler weise billiger zu mieten als innerhalb der Mauern. Außer dem können solche Lager auch verlegt werden, was sie geschäftlich anpassungsfähiger macht. Sie können zum Beispiel an Orte verlegt werden, wo Frauen, vielleicht wegen eines groß angelegten Überfalls oder der Kapitulation einer Stadt, reichlich und billig zu haben sind oder auch an Orte, wo es eine ungewöhnliche Zunahme der Nachfrage im Einzelhandel gibt. Darüber hinaus sind sie auch schwerer zu verfolgen, wenn irgend jemand Interesse daran haben sollte.
Ein Nachteil solcher Lager ist ihre größere Gefährdung durch Angriffe als wenn sie, sagen wir, in Häusern oder Höfen innerhalb der Stadtmauern untergebracht wären. Andererseits befinden sie sich gewöhnlich in der Nähe von Städten, normalerweise in Sichtweite ihrer Mauern, so dass dadurch die Wahrscheinlichkeit von Angriffen reduziert wird. In diesen Lagern gibt es natürlich meist mehrere Händler. Das sind im Allgemeinen sowohl Groß- als auch Einzelhändler, aber in erster Linie Großhändler, da Einzelhändler gewöhnlich in Städten ansässig sind. Diese Großhändler vertreiben ihre Ware in der Regel an die Einzelhändler in ihren jeweiligen Städten oder oft auch in gut bekannten Sklavenzentren, von denen es viele gibt, zum Beispiel Ar, Ko-ro-ba, Venna, Vonda, Victoria am Vosk, Markt von Semris, Besnit, Esalinus, Harfax, Corcynus, Argentum, Torcadino und andere. Ich nahm an, dass die meisten Großhändler irgendwo ein Hauptquartier haben, aber sie oder ihre Agenten verkehren oft in diesen Lagern und machen von den beträchtlichen Vorteilen Gebrauch, den der Handel an solchen Plätzen bietet.
Die Gruppe, in der ich jetzt war, hatte zehn Mädchen an ihrer Kette. Drei Mädchen waren neu, alle Goreanerinnen und von den ursprünglich zehn waren noch wir sieben im Wagen. Interessanterweise waren mit Gloria, Clarissa und mir selbst noch alle Erdenmädchen in der Gruppe.
Wir wussten nicht, wer der Großhändler war, der uns hierher gebracht hatte. Sobald Land in Sicht gekommen war, waren bei uns, die wir an der Originalkette gewesen waren, wieder die vorherigen Sicherheitsvorkehrungen durch geführt worden. Unsere Hände wurden wieder gefesselt, unser Mund geknebelt und unser Kopf mit einer schweren, undurchlässigen, mit Schnallen versehenen, abgeschlossenen Sklavenhaube bedeckt. Diese Handfes seln, Knebel und Hauben und unsere Halskette
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