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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Metallstück sich zwischen meine Beine legte. Die beiden Stücke wurden rechts und am unteren Teil wie eine Haspel über eine Klammer an der linken Seite des Ringes geschoben. Das Ganze wurde an meiner Rückseite mit einem Vorhängeschloss verschlos sen. Ich trug wieder einen Eisengürtel.
    Über mir hörte ich das Fallen und Entfalten von Segeltuch. Einen oder zwei Augenblicke später, nach kurzem Flattern und Schlagen, war es unter Kontrolle. Dann fühlte ich es an den Brettern unter mir, mit seiner pressenden Wucht und Sanftheit, seiner Stärke, seiner Unmittelbarkeit und ehrfurchtgebietenden Macht, war es erregend die Kraft des Windes zu spüren, wie sie die Segel füllte und gegen diese große, ausgebreitete Segeltuchfläche drückte, wie sie durch die Takelage, die Seile und den Mast übertragen wurde.
    Ich war unbeschreiblich erregt. Ich wollte so gern etwas sehen. Ich wünschte, dass ich nicht in der Sklavenhaube wäre. Dann hörte ich ein Geräusch wie das Schlagen eines Hammers auf Holz, langsam, regelmäßig, alle paar Sekunden. Die Ruder tauchten offenbar ins Wasser. Es mussten mehrere Ruderer sein. Ich nahm an, zum Rudern waren starke, ausdauernde Männer erforderlich. Ich wand mich unruhig in der Sklavenhaube, im Eisengürtel. Von irgendwoher erklang eine Glocke. Vielleicht eine Boje, die eine Schifffahrtsrinne im Hafen markierte.
    Wir, die goreanischen und die Erdenmädchen, wurden irgendwohin gebracht. Ich bin sicher, keine von uns wusste wohin.
    »Du kannst dich zurück auf deine Fersen lehnen.« sagte ein Mann.
    Ich tat es sofort. Er war wahrscheinlich derjenige, der mir den Gürtel angelegt hatte.
    »Willst du die Haube loswerden?« fragte er.
    Ich wimmerte.
    »Wimmere einmal für ›Ja‹ und zweimal für ›Nein‹.« sagte er.
    Ich wimmerte einmal.
    »Wir werden bald den Hafen verlassen haben.« bemerkte er. »Bist du hübsch?«
    Ich antwortete nicht sofort. Ich wollte weder eingebildet klingen, noch war ich mir sicher, hübsch genug zu sein, um als »hübsch« bezeichnet zu werden. Das hing natürlich auch immer von der Meinung der Männer ab. War es denn nicht eigentlich an ihnen, zu entscheiden, ob ich hübsch war oder nicht? Ich wusste, dass ein Mädchen, das für den einen Mann attraktiv war, es für einen anderen nicht unbedingt auch sein musste. Ich wollte als Antwort schon zweimal winseln, doch dann befürchtete ich, was wäre, wenn er oder jemand anderer mir die Sklavenhaube abnehmen würde. Früher oder später würde sie jemand abnehmen und sei es auch nur, um mich zu füttern und mir zu trinken zu geben. Ich fürchtete, dann wegen der negativen Antwort als Lügnerin bestraft zu werden. Ich erinnerte mich, dass Ulrick und andere mich für hübsch gehalten hatten. Auch hatte der Wächter vor ein paar Minuten zu jemandem gesagt, ich sei »wunderschön«. Auch wenn das eine Übertreibung gewesen wäre, und vielleicht sogar völlig absurd, so fühlte ich mich dadurch doch berechtigt, mich selbst als »hübsch« anzusehen. Außerdem erinnerte ich mich daran, dass Teibar, offensichtlich widerwillig und mit sich selbst grollend, trotz seiner Wut und Abscheu auf das, was er als meine Natur betrachtete, mich äußerst attraktiv gefunden hatte. Sicher, er hatte mich nicht behalten. Auch musste ich den sexuellen Geschmack dieser Männer bedenken, der mich manchmal erschreckte. Ich wurde offenbar als ungewöhn lich begehrenswert und attraktiv angesehen. Es schien, als würde ich auf dieser Welt wirklich, ob zu Recht oder nicht, als »wunderschön« zählen. Selbstverständlich war ich besorgt, wenn ich bedachte, was auf dieser Welt und unter diesen Männern die Folgen davon waren, schön und eine Sklavin zu sein.
    Ich wimmerte einmal. Ich verkrampfte mich und befürchtete, wegen vermeintlicher Eitelkeit geschlagen zu werden. Aber ich wurde nicht geschlagen.
    »Später, in einer Ahn oder so«, sagte er, »werden wir euch eure Knebel und Hauben abnehmen. Dann wird es etwas angenehmer für dich werden.«
    Ich wimmerte einmal, um meine Freude und meine Dankbarkeit zu zeigen und hoffte, dass ihn das bestärken würde, sein Versprechen zu halten.
    »Weißt du, wann wir das tun werden?« fragte er.
    Ich wimmerte zweimal.
    »Wenn das Land außer Sicht ist«, erklärte er, »vollständig außer Sicht.«
    Ich hob meinen Kopf mit der Sklavenhaube zum Klang seiner Stimme empor.
    »Verstehst du?« fragte er.
    Ich wimmerte einmal.

Kapitel 7
     
    Brundisium
     
    »Das ist Brundisium«, rief eines der Mädchen,

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