GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
enttäuscht, »wir kommen zum Tor! Wir werden die Stadt verlassen!«
Drei oder vier der anderen Mädchen, alles Goreane rinnen, jammerten protestierend.
»Ich möchte hier verkauft werden.« sagte eine von ihnen.
»Was macht das für einen Unterschied?« fragte Gloria hinausspähend.
»Du Erdennärrin!« antwortete eine von ihnen. »Du weißt auch nichts! Du kannst deinen Kragen in einer Kleinstadt tragen, in einem Lager, in einem Bauerndorf, wenn du willst! Ich will meinen in einer großen Stadt tragen!«
»Lass Gloria doch ruhig einen Pflug ziehen, lass sie Unkraut hacken, lass sie Wasser holen auf einem großen Bauernhof.« sagte ein anderes goreanisches Mädchen.
»Sie ist zu hübsch«, widersprach eine andere, »kein Bauer könnte sie sich leisten.«
Ich hoffte, dass ich auch zu hübsch wäre, als dass ein Bauer mich sich leisten könnte.
»Man hat in der Stadt fast immer ein viel leichteres Leben.« sagte eines der goreanischen Mädchen.
»Das hängt von deinem Herrn ab.« merkte ein anderes an.
»Ja.« stimmte ein drittes zu.
Ich nahm an, dass das stimmte. Das wichtigste war nicht, ob du in einer Stadt warst oder nicht, sondern dein Herr. Er wäre das bestimmende Element in deinem Leben. Du würdest ihm gehören, im wahrsten Sinne des Wortes.
›Trotzdem‹, dachte ich, ›wäre es schön, wenn andere Dinge, wie in einer dieser herrlichen Städte zu leben, gleich wichtig wären. Auch wäre die Arbeit einer Sklavin in solch einer Stadt zweifellos viel leichter als auf einem Bauernhof.‹
»Zieht die Plane schnell herunter«, warnte eines der Mädchen, »wir kommen zum Tor.«
Wir zogen das Segeltuch und die Seide so gut wir konnten herunter, drehten uns sehr leise herum und setzten uns. Wir hörten, wie Papiere geprüft wurden. Dann hörten wir eine Männerstimme.
»Bleibt wo ihr seid. Nicht niederknien!«
Die Plane an der Wagenvorderseite wurde geöffnet und ein Mann sah vom Boden vor dem Wagenkasten zu uns herein. Wir saßen mucksmäuschenstill, sahen ihm nicht in die Augen, nackt, die Ketten an unseren Knöcheln über dem Mittelbalken.
»Zehn Kajirae.« sagte er.
Das war der Plural von »Kajira«, das gebräuchlichste Wort dafür, was wir waren. Es bedeutet so etwas wie »Sklavenmädchen«, »Sklavenfrau«, »Sklavin«. Das Bran ding auf meinem linken Schenkel war ein schräggestelltes »Kef«, der erste Buchstabe des Wortes »Kajira«. Die beste Übersetzung ist zweifellos »Sklavenmädchen«.
Dann schloss der Mann die Plane wieder. Kurze Zeit später rollten wir durch das Tor. Anscheinend waren wir durch diese Stadt, Brundisium wie es schien, auf der Fahrt irgendwohin nur hindurch gefahren. Vielleicht hatte uns diese Route im Vergleich zur Fahrt um die Mauern herum Zeit gespart, denn es war, so hatte ich bemerkt, eine große Stadt.
»Wohin fahren wir nun?« fragte eines der goreanischen Mädchen ein anderes.
»Samnium, bestimmt nach Samnium.« war die Antwort.
Kapitel 8
Der Block – Der Anbau der Verkaufshalle
Ich saß auf der langen, schweren hölzernen Plattform, die sich etwa einen Fuß über den Boden erhob und eine von mehreren in diesem Ausstellungsbereich im Anbau der Verkaufshalle war. Ich war nackt, meine Füße lagen neben meinem linken Schenkel, meine Knöchel waren über einander gelegt, meine linke Hand umfasste meinen linken Knöchel, mein Gewicht ruhte zum größten Teil auf meiner rechten Handfläche auf der Plattform. Eine Kette war an meinem Hals befestigt, eine Einzelkette. Sie war etwa fünf Fuß lang. Sie verband meinen Kragen mit einem Ring, der in die Plattform eingelassen war.
Wir waren nicht in Samnium, sondern in Markt von Semris. Das ist eine viel kleinere Stadt, südlich und ein wenig östlich von Samnium. Sie ist interessanter- und ironischerweise am meisten als wichtiger Viehmarkt bekannt. Besonders berühmt ist sie für den Verkauf von Tarsks. Aber natürlich gibt es hier auch Sklavenmärkte.
»Das ist nicht Samnium!« hatte Ila gerufen, als das Segeltuch und die Seide beiseite gezogen und der Mittelbalken von seinem Sockel losgemacht worden waren.
»Nein«, sagte der Mann, der sich um uns kümmerte, »das ist Markt von Semris.«
»Das sind Tarskkäfige.« hatte Ila geweint, als wir von den Fesseln befreit worden waren.
Wir wurden vom Wagen gehoben und auf einem von hohen Mauern umgebenen Hof auf unsere Füße gestellt. Die Fesseln blieben normalerweise auf dem Wagen, besonders wenn der Wagen nicht dem Händler gehörte, dem die Lieferung
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