GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
gebracht worden war. Die Käfige, die sie meinte, waren links, einige Fuß entfernt, an der Mauer des Hofes. Es roch an diesem Ort sehr stark nach Tier.
»Ja«, sagte der Mann, »aber heute Abend werden keine Tarsks verkauft, auf jeden Fall keine vierbeinigen.«
»Ich will hier nicht verkauft werden.« weinte Ila.
Der Mann wies auf die Käfige links von uns.
Wir standen im Schmutz barfuss und eng beieinander. Stroh war lag verstreut herum. Es war völlig zerstampft und zertrampelt. Im Schmutz waren zahlreiche Spuren und Abdrücke, viele von ihnen von kleinen Hufen, vielleicht waren hier kleine Gruppen irgendwelcher Tiere hindurch getrieben worden. Darüber hinaus gab es Wagenspuren und welche von Sandalen und Stiefeln und kleinen, nackten Füßen, zweifellos die von Mädchen. Die Käfige waren lang, niedrig und eng, damit sie auf lange, flache Wagen gestapelt und dort festgebunden werden konnten. Sie hatten kräftige Rahmen aus Metall, waren rundherum mit Wellblech verkleidet und hatten eine Tür aus schweren Maschen eines kettenartigen Metalls, dessen Glieder ineinander griffen und im Rahmen verankert waren. Die Öffnungen der Maschen waren etwa zwei Quadratzoll groß.
»Ich will nicht in so ein Ding hinein!« schluchzte Ila. »Nie!«
Da klatschte die Peitsche von hinten auf ihren Körper und sie sank schreiend und schluchzend auf ihre Knie. Durch die Wucht des nächsten Schlages wurde sie auf ihren Bauch in den Schmutz vor dem Mann geschleudert. Drei Schläge erhielt sie dort im Schmutz, sich krümmend und schluchzend und um Vergebung bettelnd. Dann kroch sie eilig auf eine Handbewegung auf Händen und Knien, mit spitzen Stöcken und dem Schrei »Schnell, du Tarsk!« angetrieben, zum ersten der niedrigen, engen Käfige und kletterte weinend hinein.
Sie war ein großes Mädchen und erschien uns, außer vielleicht Gloria, durchaus beeindruckend, aber verglichen mit den Männern war sie nur eine gewöhnliche Frau, nicht anders als wir. Im Vergleich zu den Männern war ihre Größe und Kraft, genau wie unsere, wirklich nur die einer Frau, also einfach unbedeutend. Im Vergleich zu ihnen war sie, genau wie wir, einfach klein und schwach. Für sie konnte sie niemals mehr sein als wir, nur eine Frau, klein, reizvoll und hilflos, nur eine völlig ihrer Gnade ausgelieferte Frau.
Wir tauschten schnelle, wilde Blicke in denen, glaube ich, sowohl Freude als auch Angst lagen. Wir freuten uns, dass die unverschämte Ila, die zu uns oft anmaßend und hochmütig war, so streng und schmerzhaft an ihren Platz verwiesen worden war, den Platz einer Sklavin, genau wie unserer.
Wir waren froh, dass die Männer so gehandelt hatten. Es beruhigte uns. Es war für uns eine Demonstration ihrer Entschlossenheit und Macht, der Bedeutung und Wirksamkeit ihrer Herrschaft. Es diente außerdem dazu, uns nachdrücklich daran zu erinnern, was wir waren, nämlich Frauen und Sklavinnen und dass wir ihnen unterworfen waren. Ilas Unverschämtheit war für uns auch peinlich und spiegelte auf ihre Weise uns und unser Geschlecht wider.
Selbstverständlich fürchteten wir uns auch. Wir wollten nicht, dass Ilas Benehmen die Männer zornig auf uns alle machte. Wir waren nicht begierig darauf, die Peitsche mit ihr zu teilen.
Wir sahen jetzt Ila mit den Fingern in den Maschen aus dem Käfig hinaussehen. Ihre Augen waren ängstlich, in ihnen lag großer Schmerz. Sie war eine ausgepeitschte Sklavin. Auf eine Handbewegung eilte der Rest von uns schnell zu den Käfigen, ließ sich auf alle viere fallen und kletterte hinein. Zwei Käfige reichten für uns alle.
Ich saß auf der langen, schweren hölzernen Plattform, die sich etwa einen Fuß über den Boden erhob und eine von mehreren in diesem Ausstellungsbereich im Anbau der Verkaufshalle war. Ich war nackt, auf dem oberen Teil meiner linken Brust war etwas mit einem Fettstift geschrieben. Ich hatte gehört, das war die Nummer »89«. Ich konnte es nicht lesen. Es war meine Auktionsnummer.
»Raus, raus, schnell!« hatte der Mann heute morgen gerufen und mit seinem spitzen Stock auf die Metall maschen am Käfigdach geschlagen. Wir drängten nach draußen, die Käfige waren eng, und blieben dort im Schmutz, im grauen Licht des frühen Morgens, auf allen vieren. Während des Morgens und des Nachmittags des Vortages, nachdem wir in Markt von Semris ankamen und eingesperrt wurden, waren noch andere Wagen einge troffen und hatten ihre Insassen ausgeladen, die mit einem kurzen Befehl ebenfalls eingesperrt
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