GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
wäre«, sagte er, »hättest du möglicherweise mehr als deine reizenden irdischen Kolleginnen gebracht.«
Ich sah ihn an.
»Die meisten goreanischen Männer«, fuhr er fort, »würden dich, ausgestellt auf dem Block, wenn sie nichts weiter über dich wüssten, als ausgezeichnetes Sklaven fleisch betrachten.«
Ich schauderte.
»Ich denke«, sprach er weiter, »dass du an diesem Abend auf diesem Markt mehr als deine Freundinnen gebracht hättest, auch wenn du keine Jungfrau wärst. Ich würde meinen, du hättest dann so etwa ein Tarsk achtzig oder ein Tarsk siebzig gebracht.«
»Aber es gab ein Gebot von zwei für mich«, wandte ich ein, »vor deinem Gebot.«
»Das war sehr hoch«, sagte er, »vielleicht ein Gebot von jemandem, der neu auf den Märkten ist, vielleicht von jemandem, der noch nicht viele verkaufte Frauen gesehen hat, der nicht weiß, wie schön jede Frau ist, wenn sie gnadenlos durch die Sklavenposen gezwungen wird.«
Ich errötete, nackt vor ihm, in seinem Kragen.
»Du hast zwei und fünfzig geboten.« flüsterte ich.
»Das tat ich, weil ich in dich hineinsah, was andere dort nicht taten.« sagte er. »Ich sah die Tänzerin in dir, eine, die ich in der Taverne verwenden kann. Ich sah auch die hilflose Vergnügungssklavin in dir, die zur Gefangenen ihrer eigenen Leidenschaften gemacht und in den Armen ihres Herrn ein gehorsames, eifriges und dankbares Tier werden könnte.«
Ich wurde purpurrot.
»Ich meine«, fuhr er fort, »dass du mit der Zeit ein Fünf-Tarsk-Mädchen werden wirst, vielleicht sogar ein Zehn-Tarsk-Mädchen.«
Ich sah erschrocken zu ihm hoch.
»Du willst deine Brüste mit deinen Händen bedecken, nicht?« fragte er. »Du willst deine Knie fest zusammen pressen.«
»Ja, Herr.« bettelte ich.
»Du bleibst genauso knien, wie du jetzt bist, Vergnügungssklavin.« befahl er.
»Ja, Herr.« sagte ich unterwürfig.
»Und deshalb«, sprach er weiter, »auch wenn der Preis, den ich für dich bezahlt habe, hoch erscheint, war es doch von meinem Standpunkt aus, aufgrund dessen, was du bist und was du werden wirst, ein günstiger Kauf.
»Ja, Herr.« flüsterte ich.
»Hat es dich gefreut«, fragte er, »abgesehen von der Frage des Preises oder meiner Gründe, ihn zu bezahlen, zu erfahren, dass du wertvoll bist, dass du auf dem freien Markt gut einen Preis von zwei Silber-Tarsks bringen kannst?«
Ich wusste nicht genau, was ich auf diese Fragen antworten sollte. Es schien, dass ich wirklich, wie ich bisher nur vermutet hatte, für goreanische Männer echt interessant war, oder jedenfalls für viele von ihnen. Sollte ich mich darüber freuen oder war das eine Gefahr? Goreanische Männer wissen im Allgemeinen, wie man mit Frauen umgeht. Sie wissen, was man mit ihnen macht. Und ich glaubte nicht, dass ich in den Armen anderer Männer als sie sein wollte.
»Dir ist eine Frage gestellt worden.« erinnerte mich mein Herr.
»Verzeih mir, Herr.« flüsterte ich. Ich sah schüchtern zu ihm auf. »Ja«, flüsterte ich, »ich bin erfreut. Ich bin überaus erfreut.«
»Eitler Tarsk.« sagte er zu mir.
»Ja, Herr.« lächelte ich.
Ich war erfreut zu erfahren, dass ich einen guten Preis gebracht hatte, selbst wenn er es einen günstigen Kauf genannt hatte. Ich war auch erfreut zu erfahren, dass ich, auch wenn er nicht dort gewesen wäre, zwei Silber-Tarsks gebracht hätte. Ein Mann hatte soviel geboten! Was außerdem vielleicht am Wichtigsten war, kein Mädchen war an diesem Abend für so viel verkauft worden wie ich! Ich hatte in dieser Nacht den höchsten Preis auf dem ganzen Markt gebracht! Das erstaunte und erfreute mich.
Sicher, es war kein freier Markt und wir waren wahr scheinlich alle nur halbausgebildete Mädchen, oder noch weniger gewesen. Die Mädchen, die an diesem Abend ver kauft wurden, galten sicher als wenig mehr als »Sklaven fleisch«, aber ich hatte schließlich den höchsten Preis gebracht!
Ich wünschte, dass Teibar erfahren könnte, dass sein Fang aus der Bibliothek auf der Erde den höchsten Preis erzielt hatte, und das auch noch bei ihrem ersten Verkauf! Aber ich nahm an, dass er, das Monster, die Bestie, sich lediglich zu seinem Gespür beim Auswählen seiner Opfer beglückwünscht und sich alles als sein Verdienst angerechnet hätte!
Die Käufer hatten natürlich sehr wenig über mich gewusst. Sie hatten mich so gesehen, wie mich, glaube ich, die meisten goreanischen Männer gesehen hätten, bevor sie mehr über mich erfahren hätten: nur als ein hübsches
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