GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
oder ihm gefiel, auch für seine Gäste.
»Sie sieht reizvoll aus in dem Gewand, nicht?« fragte Hendow.
Ich glaubte, dass er stolz auf mich war.
»Ja.« antwortete Mirus.
Ich fühlte wieder, wie sich Freude in meinem Körper ausbreitete. Ich sah verlegen lächelnd zu Boden. Ich war mir sicher, dass mein Herr mich mochte. Ich glaubte nicht, dass er mir befehlen würde, mein Gewand vor Mirus auszuziehen. Ich dachte daran, dass er für mich auf dem Markt den höchsten Preis aller Mädchen bezahlt hatte. Ich war wertvoll. Ich würde eine hochgestellte Sklavin sein!
»Weißt du, Doreen«, fragte mein Herr, »was das für eine Tunika ist?«
»Nein, Herr.«
»Es ist eine Küchen-Tunika.« sagte er.
Ich sah ihn erschrocken an.
»Bring sie in die Küche.« sagte er zu Mirus. »Bring ihr bei, Töpfe und Pfannen zu scheuern.«
»Ja, Hendow.« antwortete Mirus.
Dann drehte er sich um.
»Komm, Sklavin.« befahl er.
Schnell fiel ich vor Hendow auf die Knie, der im großen Sessel auf dem Podium saß, beugte meinen Kopf zum Teppich, meine Handflächen lagen neben meinem Kopf auch auf dem Teppich, in der Stellung der Sklaven huldigung. Dann sprang ich auf, drehte mich um und eilte hinter Mirus her, der schon am Ende des Teppichs neben dem Ausgang war.
»Mirus.« rief Hendow.
Mirus sah zurück zum Podium.
»Sorge dafür, dass ihr Tanzunterricht weitergeht.«
»Das wird geschehen, Hendow.«
»Und verdopple die Stundenzahl.«
»Ja, Hendow.«
Mirus drehte sich dann nach links. Ich fiel am Ende des Teppichs wieder auf meine Knie und huldigte meinem Herrn als Sklavin. Dann sprang ich wieder auf und eilte hinter Mirus her. Er würde mich in die Küche bringen, wo ich arbeiten sollte.
Kapitel 11
Die Lotterie – Der Alkoven – Die Hundehütte
Ich wartete verängstigt auf der Schwelle, das Tuch um mich haltend. Ich lehnte mich an die Wand, meine Augen schlossen sich einen Augenblick. Hinter der Schwelle hörte ich die Unterhaltung von Männern, die mit gekreuzten Beinen an niedrigen Tischen saßen.
Die Bibliothek schien unendlich weit weg zu sein. Über der Schwelle hing ein Perlenvorhang. Ich lauschte auf die Männerstimmen. Manchmal, hatte ich gehört, werden Mädchen vor Nächten wie diesen sitzend oder liegend in engen Fesseln angekettet, so dass sie sich kaum bewegen können. Außerdem tragen sie dann tagelang vorher das Sirik. Ich war sehr selten im Sirik gewesen. Nur während der Ausbildung hatte ich ein- oder zweimal eins getragen, so dass ich wusste, wie wenig Bewegungsfreiheit ich darin gehabt hatte und wie ich mich trotzdem bewegen musste, wenn es etwas breiter eingestellt war, um den Herren zu gefallen. Der ganze Sirik bestand aus einem Kragen und drei Ketten. Eine dieser Ketten war lang, am Kragen befestigt und hing hinunter. An ihr waren zwei horizontale Ketten befestigt, eine in Höhe des Bauches, die an Sklaven fesseln, Handgelenksreifen oder - manschetten endete und die andere am unteren Ende der herunter hängenden Kette, die gewöhnlich auf dem Boden schleifte und an Fußfesseln oder Knöchelringen endete. Einige Teile dieser Vorrichtung können natürlich auch separat verwendet werden, zum Beispiel die lange Kette als Halsband, die horizontalen Ketten vielleicht als Sklaven arm- oder Knöchelringe. Außerdem ist bei vielen Siriks die Kettenweite einstellbar. Damit kann die Schrittweite und die Bewegungsfreiheit der Sklavin je nach Laune des Herrn verändert werden. Wie viele Dinge im Leben einer Sklavin wurde auch das von ihm streng geregelt. Bei richtiger Anpassung kann sich die Sklavin mit Grazie und Schönheit bewegen, in manchen Siriks ist es ihr sogar möglich zu tanzen.
Vor der Nacht wird der Sirik eines Mädchens oft so eingestellt, dass sie kaum laufen kann, die untere Befesti gung der vertikalen Kette wird zwischen ihre Knöchel verlegt, die dadurch nur drei oder vier Zoll auseinander gehen können und ihre Handgelenke werden dann vor ihrem Körper eng aneinander gefesselt. Mein Herr hatte aber in meinem Fall von solchen Vorsichtsmaßnahmen abgesehen. Er wusste, und ich wusste es, dass sie unnötig waren.
Ich lehnte mich mit geschlossenen Augen gegen die Mauer. Ich hielt das Tuch fest um mich. Ich konnte nirgendwohin. Ich war gebrandet und steckte in einem Kragen. Ich war nackt oder doch nur sehr spärlich bekleidet. Es gab niemanden, der mich retten oder befreien konnte. Ich würde versklavt und Eigentum bleiben, für jeden, der mich besitzen wollte, wie ein Hund oder ein
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