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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Pferd. Alle Gesetze dieser Welt würden angewendet werden, um mich zu meinem Herrn zurückzubringen. Außerdem, dachte ich erschaudernd, als wenn das alles noch nicht genügen würde, war mein Körper, mein Geruch und mein Name in das dunkle, eifrige Gehirn eines schrecklichen Jagdsleens eingeprägt. Nein, ich würde nicht fortlaufen. Wenn mein Herr zu mir käme, um mich in die Arme zu nehmen und auf den Boden zu legen, würde ich hier sein und zwar auf die einzige Art und Weise, in der ich hier sein konnte: wartend und unterwürfig.
    Ich lauschte wieder auf das Gemurmel der Männer draußen, die leisen Geräusche ihrer Pokale und Platten und dachte noch einmal an den Sleen.
    »Ich denke, du wirst Borko mögen.« hatte mein Herr gesagt, bevor ich die Bestie gesehen hatte, als ich sie im Tunnel hören konnte, bevor sie den Raum betreten hatte. Ich erinnerte mich an den riesigen Kopf, die zwei Reihen von Reißzähnen, die dunkle Zunge, die weit auseinander stehenden Augen, die zustoßende, gestreifte Schnauze und die Klauen. Ich hatte erfahren, dass Borko darauf abge richtet war, Männer und Sklavinnen zu jagen. Auf ein Wort meines Herrn hatte er sich gehorsam in seinen Stall zurückgezogen. Und ich war sicher, er konnte genauso schnell wieder zurückgerufen werden, um die Befehle seines Herrn, ohne sie in Frage zu stellen, unerbittlich, arglos, erbarmungslos und eifrig zu befolgen. Ich schau derte. Ich war sicher, diese Bestie sorgte wie nichts anderes für Disziplin unter Hendows Frauen in seiner Taverne.
    Ich lächelte vor mich hin. Manchmal werden freie Frauen oder Sklavinnen als »Sleen« bezeichnet. Bis vor einigen Tagen hatte ich nicht gewusst, was ein Sleen war. Jetzt wusste ich es. Und ich dachte, dass ich vielleicht ein »Urt« oder ein »Tarsk« sein könnte, aber ich war sicher kein »Sleen«, nicht mal im übertragenen Sinne. Zu dieser Zeit wusste ich noch nichts über die Miniatur-Sleen, die »Seiden-Sleen«, die manchmal als Haustiere gehalten werden. Vielleicht ist es diese Sleenart, die, wenn nicht richtig gehalten, verschlagen, böse und gefährlich wird und die Männer haben sie im Sinn, wenn sie eine Frau so bezeichnen. Ich weiß es nicht. Sicher, wenn die Männer so etwas sagen, scheint es, als brauche die Frau, die ein »Sleen« ist, nur einen strengen Herrn, der sie schnell auf ihre Knie stößt und ihr beibringt, dass sie nur eine Frau ist. Die Hülle eines Sleen, wird gesagt, kann weggerissen werden und wächst nie mehr nach und hinterlässt nur das weiche Fleisch einer Sklavin.
    Ich öffnete meine Augen. Ich hörte Glöckchen vom Boden hinter der Schwelle. Ich kroch nach rechts, drehte mich um und spähte durch den Perlenvorhang. Ich konnte die Männer an den Tischen sehen. Es war ein breiter Raum mit Säulen unter der niedrigen Decke. Er war schwach beleuchtet, hauptsächlich mit Tharlarionöllampen, die an Ketten von der Decke hingen. Es gab etwa fünfzig Tische im Raum, an denen, wenn sie nicht zusammengestellt waren, immer vier Männer saßen. Einige Männer saßen auch an der Wand und lehnten sich gegen sie.
    Die Taverne war heute Abend gut besucht. Ich hatte vor einiger Zeit die achtzehnte Ahn schlagen hören. Bald würde es mitten am Abend sein, die Zeit für ein spezielles Unterhaltungsprogramm, bei dem ich eine wichtige Rolle spielen würde. In der Stadt waren von Jungen Flugblätter verteilt und einige waren, wie ich gehört hatte, sogar an Anschlagtafeln angebracht worden. Außerdem hatte ich von Zeichen erfahren, die hier und da zwischen ähnlichen Zeichen auf den ärmeren Straßen angebracht wurden, wo die Magistrate sich weniger an ihnen störten oder weniger oft patrouillierten. Die meisten Gäste meines Herrn kamen aus solchen Bezirken.
    Ich sah hinaus. Die Glöckchen, die ich gehört hatte, waren wahrscheinlich die von Tupita gewesen. Ich fragte mich, wie viele der Männer da draußen heute Abend extra wegen des speziellen Unterhaltungsprogramms gekommen waren. Einige von ihnen auf jeden Fall, da war ich sicher.
    Ich achtete nicht sehr auf Tupita und sie kümmerte sich nicht um mich. Ich sah sie neben einem Mann knien und ihm Paga eingießen. Sie war nackt, wie die anderen Mädchen auf dem Boden. Hendow hatte seine Mädchen, oder wenigstens seine Pagasklavinnen, gern so. In den einfachen Pagatavernen ist das auch nicht ungewöhnlich.
    Tupita kniete mit etwas Abstand zu dem Mann. Ich glaube, sie fürchtete sich vor ihm. Ich hoffte, er würde sie in einen Alkoven mitnehmen und

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