Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
zwingen, ihn zu erfreuen! Ich hörte einen Schlag, vielleicht mit dem Handrücken, und einen Schmerzensschrei und sah, wie rechts Ilene, die auf ihren rechten Schenkel geschlagen worden war, erschrocken zu einem Mann aufsah, der aufgestanden war. Er packte sie am Arm, zerrte sie auf die Füße und trieb sie, die stolperte, zu einem der Alkoven. Vielleicht würde sie dort weiter bestraft werden. Obwohl »Ilene« ein Erdenname ist, war sie Goreanerin. Gorea ni sche Mädchen erhielten manchmal Erdennamen, vielleicht, um sie zu ihrem Schrecken daran zu erinnern, dass sie nichts besseres waren als niedere, hilflose und köstliche Erdenfrauen in goreanischer Sklaverei. Ich war übrigens das einzige Erdenmädchen im Haus.
    Ich zog meinen Kopf zurück und lehnte mich tief atmend gegen die Wand. Ich fürchtete mich vor solchen Männern! Ich schloss wieder meine Augen. Heute Abend musste ich vor Männern tanzen, vor solchen Männern! Ich fühlte mich krank. Bisher hatte ich nur vor Teibar und seinen Männern in der Bibliothek getanzt, ein- oder zweimal im Haus meiner Ausbildung und natürlich hier, während meines Unterrichts vor den Musikern und einigen Männern des Hauses, die mir von Zeit zu Zeit während ihrer Pausen zusahen.
    Aber ich hatte noch nie vor meinem Herrn Hendow getanzt. Mirus hatte mich einige Male gesehen und, da war ich sicher, meinem Herrn davon berichtet. Wenn ich am Ende meines Unterrichts vor ihm kniete, schien Mirus immer, und ganz besonders in der letzten Zeit, sehr zufrieden mit meinen Fortschritten zu sein. Ich hatte das immer, wenn ich vor ihm kniete, mit großer Erleichterung registriert, denn ich wollte nicht ausgepeitscht werden. Manchmal während meines Unterrichts, wenn ich tanzte, sah ich, wie mich Mirus und die anderen Männer des Hauses mit leuchtenden Augen beobachteten. Manchmal leckten sie sich dabei die Lippen, als ob ich etwas zu essen wäre. Gestern, als ich mich am Ende meiner letzten Unterrichtsstunde während eines wilden Musikstücks zu Boden geworfen hatte, in der Tänzerinnenpose der kriecherischen Unterwerfung vor Männern, hörte ich mehrere von ihnen anerkennend rufen und sich wiederholt mit der Hand gegen ihre linke Schulter schlagen. Dann hatten sie sich um mich gedrängt. Als ich mich hinkniete, war ich mir ihrer Beine und ihrer Peitschen über mir bewusst gewesen. Hastig und voller Angst hatte ich die Peitschen, die ich erreichen konnte, geküsst. Ich hatte befürchtet, dass sie mich peitschen würden. Aber dann hörte ich »Fabelhaft!« und »Großartig!«. Mirus hatte sie dann fast mit Gewalt von mir abdrängen und zurück zu ihren Pflichten schicken müssen. Murrend sie gingen auseinander und verließen das Zimmer. Als wir allein waren, sogar die Musiker hatten den Raum verlassen, und ich immer noch zu seinen Füßen war, sah ich zu ihm auf. Er war der erste unter diesen Männer und der zweite nach Hendow, meinem Herrn, bei denen ich bestrebt sein musste, sie zufrieden zu stellen.
    »Herr?« fragte ich.
    »Du hast Talent.« sagte er trocken.
    »Ich danke dir, Herr.« antwortete ich.
    Ich senkte meinen Kopf und küsste zart und mit Dankbarkeit und Ehrerbietung seine Füße. Er drehte sich dann ziemlich plötzlich von mir weg.
    »Herr!« rief ich ihm nach.
    Er hielt an und blickte zurück.
    »Ja?«
    »Darf ich sprechen?«
    »Ja.«
    »Wann werde ich in das Lokal gebracht?«
    »Ist es dir noch nicht gesagt worden?«
    »Nein, Herr.«
    »Morgen Nacht.« sagte er und ging.
    Ich blieb noch lange im Übungsraum knien. Morgen Nacht würde ich in das Lokal kommen. Ich zitterte. Ich war sicher noch gar nicht bereit! Aber das zu beurteilen war nicht meine Sache. Das war Sache der Herren. Sie hielten mich für bereit. Sicher, ich war bereit, wie nur ein neues Mädchen bereit sein konnte. Ich war bereit, anzufangen, anzufangen, ein weiblicher Sklave zu werden. Ich fragte mich, ob ich dazu wirklich bereit war. Ich dachte an die Gesichter der Männer vor einigen Minuten.
    ›Ja‹, dachte ich, ›vielleicht haben die Herren ja recht. Vielleicht bin ich bereit für diesen Anfang.‹
    Ich zitterte und sah zu Boden. Wie sie mich angesehen hatten, so gierig, so sehr genießend was sie sahen und wissend, dass ich, die Tänzerin, im Kragen steckte, dass ich besessen werden konnte. Ich erinnerte mich, wie Mirus sie fast von mir wegdrängen musste, fast wie Löwen von ihrem Fleisch. Und selbst Mirus hatte sich, als wir am Schluss allein waren, mit einer auffälligen Plötzlichkeit von mir

Weitere Kostenlose Bücher