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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sagte ich. »Ein Mann machte da weiter, wo der andere aufgehört hatte. Es ist übrigens ganz lustig; einige der Kerle, die um mich herumschwirrten, habe ich nach der Unterkunft meines Freundes befragt. Nach mehreren Auskünften, bei denen ich hier und dort etwas Wissenswertes erfuhr, wußte ich schließlich, daß er mit seinem Stab in der Juwelenverzierten Peitsche abgestiegen war.«
    »Und du hattest nicht den geringsten Verdacht?«
    »Ich hatte diese Männer nie zuvor gesehen.«
    »Vielleicht hat man sie aus genau diesem Grund ausgesucht«, meinte Marcus.
    »Das glaube ich auch.«
    »Du hattest wirklich nicht den geringsten Verdacht?«
    »Nein«, sagte ich. »Ich hielt sie für Bürger Brundisiums.«
    »Kam es dir nicht ungewöhnlich vor, daß du diese Nachrichten so leicht erhieltest?«
    »So einfach war das gar nicht. Ein- oder zweimal schickte man mich sogar in die falsche Richtung.«
    »Dein Freund muß ein sehr kluger Bursche sein.«
    »Der Meinung bin ich auch.«
    »Andererseits ist es ja nicht so, als kämst du aus Ar oder Ar-Station.«
    »Das ist wahr.«
    »Und hast du dich gut mit ihm unterhalten?«
    »Ja«, sagte ich. »Wir haben eine Zeitlang miteinander gesprochen.«
    »Schön«, sagte Marcus.
    »Und was hast du während der Zeit getan?«
    »In der Gasse gefroren.«
    »Du hättest hereinkommen und etwas trinken sollen.«
    »Du scheinst ja ausgezeichnete Laune zu haben.«
    »Laß uns nicht streiten«, sagte ich. »Kehren wir doch in unser Lager zurück und gönnen uns etwas Schlaf. Gegen Mittag muß ich dir unbedingt etwas Bemerkenswertes zeigen.«
    »Was denn?«
    »Du wirst schon sehen.«
    »Weiß Ina, daß man eine Belohnung auf sie ausgesetzt hat – die angebliche geheime Belohnung von einhundert Goldstücken?«
    »Nein.«
    »Das ist vermutlich auch besser so.«
    »Der Meinung bin ich auch.«
    Marcus schenkte mir einen ziemlich mürrischen Blick. »Du scheinst wirklich bester Laune zu sein.«
    »Ich glaube, daß Ina jetzt sicher ist.«
    »Schon möglich. Dafür haben deine Freunde gesorgt, die sich so wirksam und skrupellos um deine Verfolger gekümmert haben.«
    »Das finde ich auch«, sagte ich. »Davon abgesehen – wie viele Leute könnten das Gesicht einer freien Frau aus Ar wiedererkennen, die für gewöhnlich ständig verschleiert geht?«
    »Ich glaube, du hast recht«, sagte Marcus. »Trotzdem, sie ist noch immer frei, und hier gibt es nur wenige freie Frauen aus Ar oder Frauen mit einem solchen Akzent.«
    »Aber Frauen in Ketten mit solchem Akzent gibt es viele.«
    »Das ist wahr.«
    »Du scheinst unruhig zu sein«, meinte ich.
    »Wir sollten gehen. Ich will nicht einmal in der Nähe sein, wenn die Stadtwächter hier ihre Runde machen. Sie könnten zumindest wissen wollen, warum wir dieses Massaker nicht gemeldet haben.«
    »Du hast recht«, erwiderte ich und holte Ina.

23
     
     
    »Warum hast du mich hergebracht?« fragte Marcus, während wir vor Ephialtes' Wagen warteten.
    »Du wirst schon sehen.«
    Wir hatten den Standort unseres kleinen Lagers in der Nähe des behelfsmäßigen Sklavenlagers verlassen und uns alle Mühe gegeben, daß es so aussah, als sei es verlassen worden. Dann waren wir ein Stück die Straße nach Brundisium entlanggegangen und hatten uns in einem kleinen Wald in die Büsche geschlagen, um wieder zurückzukehren. Wir hofften, daß jedermann nun annähme, daß wir unser Lager abgebrochen hatten und nach Osten gezogen waren, auf eine der Deltastraßen zu. Auf dem Rückweg hatten wir das Sklavenlager durchquert. Es war ziemlich groß und umschloß etwa vier bis fünf Quadratpasang. Noch immer lieferte man auf unterschiedlichste Weise neue Frauen: in Sklavenwagen, Käfigen oder auch zu Fuß.
    »Das ist also der Wagen deines Freundes?« fragte Marcus.
    »Ja.«
    Wir hatten Ina in einem angemieteten Sklavenkäfig in dem Sklavenlager zurückgelassen. Das kostete ein Tarskstück.
    »Ich weiß nicht, was ich eigentlich hier soll«, beschwerte sich Marcus. »Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dein Freund, dieser Ephialtes oder wie immer er heißt, ein Cosianer. Ich bin nicht geneigt, mit einem Cosianer ins Gespräch zu kommen.«
    »An deiner Stelle würde ich hier nicht so oft den Mund öffnen«, erwiderte ich. »Am Rande des cosischen Heerlagers.«
    »Warum hast du mich dann hergebracht«, flüsterte Marcus.
    »Das habe ich dir doch heute morgen gesagt«, erwiderte ich. »Ich will dir etwas zeigen.«
    »Was?«
    »Hab Geduld. Du wirst schon sehen.«
    »Wehe, wenn das

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