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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Ar-Station gesehen hatte.
    »Wir wurden ins Lager der Cosianer gebracht, in die Nähe von Ar-Station«, berichtete sie weiter. »Dort brachte man uns Disziplin bei; man kettete uns in einer Reihe an. Eines Morgens mußten wir Augenbinde anlegen.«
    Sie hatten nicht erfahren sollen, daß ich sie ausgelöst hatte, keineswegs zu meinem persönlichen Vergnügen, sondern aus ganz bestimmten Gründen. Das war nicht ungewöhnlich. Sklavenjäger enthüllen ihren Gefangenen nicht immer sofort ihre Identität. Es ist manchmal durchaus amüsant, die Frauen im Ungewissen darüber zu lassen, in wessen Macht sie sich befinden. Sie sollen nervös darüber nachdenken, verzweifelt wilde Vermutungen anstellen. Dann ist immer noch der richtige Zeitpunkt, sich ihnen zu offenbaren und möglicherweise ihre schlimmsten Ängste zu bestätigen.
    »Als ich am nächsten Morgen geweckt wurde, waren zwei der Mädchen fort, Elene und Klio, dafür befand sich eine Neue, ein schlankes, sehr schönes Mädchen, das wie wir eine freie Frau war, an der Kette.«
    »Wie hieß sie?«
    »Phoebe.«
    »Erzähl mir von ihr!«
    »Kragen und Kette standen ihr gut, sogar ausgesprochen gut. Sie gehorchte Liadne sofort und ohne Widerstand, voller Eifer und Hingabe. Es war, als würde sie intuitiv Autorität begreifen und verstehen, daß ihre Unterwerfung richtig ist. Obwohl dieses neue Mädchen wie wir frei war, habe ich selten eine Frau gesehen, die nach so kurzer Zeit in Gefangenschaft für die Wahrheiten des Kragens bereit war.«
    »Vielleicht hat sie mit diesen Empfindungen ja schon seit Jahren in den verschwitzten Laken ihres Bettes gerungen.«
    »Wie andere auch«, meinte das Mädchen mit einem Lächeln und senkte den Blick.
    »Du bist wunderschön«, bemerkte ich und musterte im Licht des nahen Lagerfeuers ihre Züge.
    »Danke, Herr«, flüsterte sie.
    »War das neue Mädchen stolz?« fragte ich.
    »Ich denke nur an solche Dinge wie ihre Fähigkeit, Liebe zu geben, und ihr Sklaventum.«
    »Aber du hast gesagt, sie sei frei«, erinnerte ich sie.
    »Ihr natürliches Sklaventum«, lächelte sie.
    »Dann war sie also nicht auf die übliche Weise stolz?«
    »Jedenfalls nicht auf die übliche Weise einer eitlen freien Frau.«
    »Trotzdem trug dieses neue Mädchen im Gegensatz zu euch ein Sklavenband.«
    »Aha, Herr, es ist, wie ich vermutete«, sagte sie. »Ihr wart das, der uns ausgelöst hat.«
    »Natürlich.«
    »Das neue Mädchen wollte nichts über die Identität ihres Fängers verraten, aber ich nehme an, daß Ihr sie zu Ephialtes Kette gebracht habt.«
    Ich nickte. Natürlich hatte ich Phoebe zum Schweigen verpflichtet, da meine Angelegenheiten im Norden – zumindest zu diesem Zeitpunkt – geheim gewesen waren.
    »Wart Ihr es dann auch, der Elene und Klio von der Kette geholt hat?«
    »Ja.«
    »Was habt Ihr mit ihnen gemacht?«
    »Sollte eine Sklavin nicht um Erlaubnis bitten, wenn sie etwas sagen will?«
    »Verzeiht, Herr.«
    »Wie ist dein Name?« fragte ich.
    »Temione«, erwiderte sie. Dieser Name war jetzt natürlich nur noch ein Sklavenname, den sie von ihrem Herrn verliehen bekommen hatte. Man kann Sklaven jeden Namen geben, der einem gefällt.
    »Ich habe sie verkauft.«
    Sie sah mich an.
    »Du darfst sprechen.«
    »Beide?«
    »Ja.« Ich hatte sie an jenem Morgen in den Belagerungsgräben verkauft. Sie hatten mir den Vorwand geliefert, den ich brauchte, um in die Nähe der Mauern von Ar-Station zu gelangen.
    »Erzähl mir von Ephialtes, Liadne, der Kette und dergleichen«, befahl ich. Ich erinnerte mich an die sechs Zechprellerinnen, die ich in der Herberge Zum Krummen Tarn ausgelöst hatte, Lady Amina aus Venna, Lady Elene aus Tyros und Klio, Rimice, Liomache und Temione, die alle aus Cos stammten.
    »Ephialtes geht es gut«, sagte sie. »Er scheint Liadne sehr zugetan zu sein, und sie ihm auch. Eines Tages fiel ich dem Betreiber eines Paga-Ausschanks auf, einem Mann namens Philebus. Natürlich war es unmöglich, uns zu verbergen. Wir fielen selbst dem müßigsten aller Spaziergänger auf. Er brachte sein Interesse zum Ausdruck. Ich wurde vorgeführt und sagte ›Kauf mich, Herr‹. So einfach war das.«
    »Du bist schöner, als ich dich in Erinnerung hatte«, sagte ich.
    »Mein Herr sagt, daß ich schöner geworden bin«, erwiderte sie. »Ich weiß nicht, ob es stimmt oder nicht.«
    »Das tut es.«
    »Vielen Dank, Herr.«
    »Als du also die Kette verlassen hast, enthielt sie nur noch Amina, Rimice und Phoebe.«
    »Ja.«
    »Ich frage mich, ob

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