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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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die Stadt in derselben Nacht verlassen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein paar Männer auf Tarns Schwierigkeiten haben sollten, aus der Stadt zu entkommen«, sagte ein Söldner.
    »Aber es gibt Tarnpatrouillen«, entgegnete ein anderer, »und es gibt Kavallerie, die sofort die Verfolgung aufnehmen kann.«
    »Der besagte Abend kam«, fuhr der Schriftgelehrte fort, »und genau wie Mincon, Myrons Informant, es vorausgesagt hatte, erhob sich ein Dutzend Tarns vom Dach des Semniums. Cos erwartete sie natürlich bereits; sofort wurde die Verfolgung aufgenommen. Die von dem Dach des Semniums gestarteten Tarns waren prächtige Tiere, wie hätte es auch anders sein können, und sie entgingen den Verfolgern für Ahn. Aber die Verfolger waren darauf vorbereitet und führten eigens frische Ersatzvögel mit, um jede Ahn das Reittier wechseln zu können. In der Zwischenzeit rüstete sich Myron vor Torcodino für die Schlacht und führte die meisten seiner Männer in die Nähe der Stelle, an der sich der Tunnel öffnen sollte. Sie verbargen sich in Schützengräben. Sie wollten die Truppen aus Torcodino an die Oberfläche kommen lassen und sie dann mit ihrer Übermacht auf offenem Gelände vernichten. Einigen Männern würde die Flucht zurück in den Tunnel gelingen, wo sie in ihrer Panik, sich einen Weg durch die Nachfolgenden zu bahnen, gegeneinander kämpfen würden und wo man sie einfach niedermachen könnte. Um den Rest wollte man sie sich später kümmern, da es zu wenige sein würden, um selbst einem bescheidenen Angriff standhalten zu können. Man rechnete sogar damit, daß sich die Flüchtlinge ergeben und der Gnade Cos' unterwerfen würden. Natürlich ließ Myron klugerweise viele Männer vor der Stadt zurück, ein paar verstärkte Regimenter in der Nähe der Stadttore, für den Fall, daß Dietrich ihn überlisten und einen Ausbruchsversuch starten sollte.«
    »Myron ist ein guter Polemarkos«, sagte ein Mann.
    »Das ist er.«
    Ich konnte dem nur zustimmen. Myron hatte sowohl als Offizier wie auch als Mann seine Schwächen, aber er war ein ausgezeichneter Befehlshaber. Aber hier hatte er es mit Dietrich von Tarnburg zu tun.
    »Was geschah dann?«
    »Gegen Morgen hatte man die flüchtenden Tarns eingeholt, aber in ihren Sätteln saßen gefesselte und geknebelte cosische Gefangene.«
    »Was war mit den Truppen in der Stadt?«
    »In Torcodino sah man Flammen aufsteigen. Wo es brannte, war unbekannt. Später fand man heraus, daß es sich um die Zerstörung des cosischen Belagerungsgeräts gehandelt hatte, der Kriegsmaschinen, Wagen und Vorräte, die man in Torcodino erbeutet hatte.«
    Die Erbeutung dieses Materials in Torcodino, das als Ausrüstungsdepot für die Invasionsstreitmacht gedient hatte, war der Hauptgrund für Dietrichs Eroberung der Stadt gewesen; er hatte gehofft, den cosischen Vormarsch behindern zu können und Ar genügend Zeit zu verschaffen, um sich auf den Krieg vorzubereiten. Wie sich jedoch herausstellte, hatte Ar sein Heer nach Norden geschickt; statt dem belagerten Ar-Station Entsatz zu leisten, verfolgte es allem Anschein nach das Expeditionsheer, das Ar-Station zerstört hatte, um schließlich im Delta vernichtet zu werden. Ohne Verrat in Ar wäre das nicht möglich gewesen. Eine der Verräterinnen, eine sehr hübsche Verräterin, lag jetzt angekettet in einem der Hinterzimmer der Taverne. Dietrich hatte Ar Zeit verschaffen wollen, um sich zu bewaffnen und in Stellung zu gehen, damit es ein Gegengewicht zu den Streitkräften von Cos bildete und auf diese Weise den Aufstieg einer einzigen großen Macht auf dem Kontinent verhinderte, eine Möglichkeit, die Dietrichs Meinung nach die Existenz der freien Kompanien gefährdet hätte, von denen seine Kompanie eine der größten und besten war.
    »Aber was war mit dem Tunnel?«
    »Was war mit Dietrich und seinen Männern?«
    »Myron und seine Soldaten warteten die ganze Nacht, den nächsten Morgen und den ganzen folgenden Tag lang, aber der Tunnel öffnete sich nicht.«
    »Warum nicht?« fragte der Söldner.
    »Aus einem einleuchtenden Grund«, sagte der Schriftgelehrte. »Es gab keinen Tunnel.«
    Die Männer blickten einander an.
    »Myron, der fest von seiner Existenz überzeugt war, entschied sich, ihn selbst zu öffnen; seine Ingenieure holten Bergleute und Sappeure. Sie gruben und stocherten zwei Tage lang herum, fanden aber natürlich nichts. In der Zwischenzeit stiegen aus Torcodino die Rauchwolken auf.«
    »Zweifellos hat man diesen Mincon,

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