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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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diesen Informanten, in siedendes Öl getaucht.«
    »Er war verschwunden«, sagte der Schriftgelehrte.
    »Natürlich.«
    »Myron ließ Beobachter an dem angeblichen Standort des Tunnels zurück und kehrte wütend in sein Hauptquartier zurück. Dann schickte er Späher aus, die Torcodinos Verteidigungsbereitschaft prüfen sollten. Ohne auf die geringste Gegenwehr zu stoßen, erklommen kleine Gruppen die Mauern. Später begab sich eine größere Streitmacht in die Stadt und öffnete die Tore. Myron trat ein und fand nur Leere vor. Torcodino war verlassen.«
    »Und Dietrich und seine Männer?«
    »Fort.«
    »Unmöglich«, sagte ein Zuhörer.
    »Unter Myrons Männern herrschte große Furcht«, sagte der Schriftgelehrte.
    »Das kann ich mir vorstellen«, meinte ein Söldner unbehaglich.
    »Einige fragten sich, ob der Feind nicht schon seit Monaten fort sei, andere wiederum, ob er jemals dagewesen sei. Es hieß, sie hätten geheimnisvolle Tränke zu sich genommen, die unsichtbar machten, oder die Priesterkönige hätten sie fortgezaubert.«
    »Aber jemand muß doch in der Nacht, als die Tarns aufstiegen, die Feuer entzündet haben«, sagte der Söldner. »Die Nacht, als Myron vergeblich im Norden wartete.«
    »Natürlich«, stimmte der Schriftgelehrte zu. »Tage später folgten zwei Soldaten, die aus Langeweile mit Knüppeln Jagd auf Urts machten, einem großen Urt in einen Keller, in dem es scheinbar spurlos verschwand. Sie entdeckten ein Loch, untersuchten es und fanden heraus, daß es sich um einen verborgenen Zugang zu einem Tunnel handelte. Er war von innen eingestürzt. Der Tunnel führte nicht in den Norden Torcodinos, sondern in den Süden. Myron schickte Soldaten hinein, und er führte viele Pasang nach Süden, bis sie schließlich das Ende fanden, das ebenfalls eingestürzt und getarnt war, diesmal natürlich von außen. Man grub den Ausgang frei und entdeckte, daß er sich in der Nähe der Aquädukte befand, die einst aus dem Norden Wasser vom Issus nach Torcodino gebracht hatten.«
    »Durch diese Aquädukte hat sich Dietrich doch überhaupt erst Zugang zu der Stadt verschafft«, sagte der Söldner.
    »Über den Köpfen der Cosianer!«
    »Aber Dietrich hatte ihr nördliches Ende doch selbst zerstört, um andere daran zu hindern, sich auf die gleiche Weise Zugang zu der Stadt zu verschaffen.«
    »Und doch hat er sie später wieder benutzt!« staunte ein Mann.
    »Ja«, sagte der Schriftgelehrte. »Mit seinen Männern und allen Sklaven ist er durch die Aquädukte gewatet und wie unsichtbar auf den Issus vorgerückt. Wie die Untersuchung ergab, hat er seinen Männern dort anscheinend den Befehl gegeben, sich in alle Winde zu zerstreuen. Es wäre bestimmt nicht leicht gewesen, fünftausend Mann vor den Cosianern zu verbergen.«
    »Sie hätten sich ja irgendwo wieder sammeln können.«
    »Wenn es sicher gewesen wäre.«
    »Dieses Unternehmen war gut geplant«, erklärte der Schriftgelehrte. »So wurden vor langer Zeit Vorbereitungen getroffen, daß am Issus Ausrüstung, Vorräte und Tharlarion bereitstanden.«
    »Ist es sicher, daß Dietrich seine Sklaven aus Torcodino mitgenommen hat?«
    »Ja. Neben den Fußabdrücken der Männer entdeckte man im Tunnel die zahllosen Abdrücke nackter kleiner Füße.«
    »Ich verstehe«, sagte der Fragesteller.
    »Die Abdrücke waren allerdings ziemlich tief«, sagte der Schriftgelehrte. »Was sagt euch das?«
    »Sie trugen Lasten.«
    »Ja, die Beute aus Torcodino.«
    »Die meisten von ihnen werden selbst Teil der Beute gewesen sein.«
    »Wo sind Dietrich und seine Männer jetzt?«
    »In alle Winde zerstreut«, sagte der Schriftgelehrte.
    »Sie könnten überall sein«, meinte der Söldner.
    »Sogar in Brundisium«, vermutete der Kaufmann.
    »Nein, vermutlich ist er mittlerweile schon längst wieder in Tarnburg.«
    »Ja, genau.«
    »Wurde Myron in Schimpf und Schande nach Telnus zurückbeordert?« fragte jemand.
    »Er ist der Vetter von Lurius von Jad!«
    »Sonst wäre er in kochendem Öl gelandet.«
    »Das ist wahr.«
    »Zweifellos erführe er gar zu gern den Aufenthaltsort von Dietrich und seinen Männern.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Paga!« rief der Söldner.
    »Paga!« rief der Kaufmann.
    Mädchen eilten herbei, um ihre Herren zu bedienen.
    Ich löste mich von der Gruppe und begab mich zu der Tür, die zu dem privaten Eßraum führte. Ich klopfte leise.
    Die Tür öffnete sich zuerst nur einen Spaltbreit, aber dann schwang sie ganz auf, als man mich einließ.
    »Willkommen,

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