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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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hauen.«
    Diese Ankündigung dämpfte die Begeisterung der Neuankömmlinge.
    »Und der andere Mann ist zweifellos ebenfalls ein Freund von Ar«, stellte Plenius fest.
    »Zumindest dürfte er euch persönlich sehr gewogen sein«, stellte ich richtig. Ich bezweifelte doch sehr, daß es viele Bürger von Ar-Station gab, die Ar noch große Zuneigung entgegenbrachten oder gar die Treue hielten, nachdem Ar-Station dem Expeditionsheer von Cos ausgeliefert worden war. Falls es tatsächlich noch welche gab, die so dachten, gehörte der junge Bursche, der eben an uns vorbeigelaufen war, bestimmt dazu.
    »Wo ist er?« fragte Titus.
    »Bei der Langsamkeit, die er an den Tag legte, ist er bestimmt noch nicht weit gekommen«, vermutete ich.
    »Habt ihr Hunger?« fragte Plenius die Neuankömmlinge.
    »Ja!« riefen mehrere von ihnen. Das glaubte ich ihnen gern. Es schien die grollenden Geräusche, die an mein Ohr drangen, zu bestätigen.
    »Was habt ihr denn zu essen?« fragte Claudius.
    »Fragt nicht.«
    »Warum trug der Bursche, hinter dem ihr her wart, eine cosische Uniform?« fragte ich.
    Als ich Gefangener der Arer gewesen war, hatte man mir nicht soviel Milde gewährt.
    »Die hat er von den Rencebauern«, erklärte Claudius. »Sie glaubten uns, daß er ein Cosianer ist, auch wenn er es bestritt.«
    »Ihr hattet Kontakte zu den Rencebauern?« fragte Plenius.
    Die Neuankömmlinge blickten einander an.
    »Nun sagt schon.«
    »Wir gehörten zum Elften, das mit den verbündeten Regimentern bei dem Ausbruchsversuch vor ein paar Wochen besiegt wurde. Viele wurden getötet, viele gefangengenommen. Viele flohen so wie wir zurück in den Sumpf. Keiner weiß, was aus den Männern geworden ist. Ich vermute, viele sind im Sumpf umgekommen, entweder durch die Pfeile der Bauern oder durch Ungeheuer oder Treibsand. Ich weiß es nicht. Zweifellos sind einige entkommen.«
    »Aber ihr hattet Kontakte zu den Bauern?« wiederholte Plenius seine Frage.
    »Die letzten Wochen haben die Bauern den Sumpf nach Überlebenden durchkämmt«, sagte Claudius.
    »Und, weiter«, ermunterte Plenius ihn.
    »Sie haben uns wie Tiere gejagt«, murmelte Claudius bitter.
    »Damit sie euch töten konnten?«
    »Wenn sie Lust dazu hatten. Aber es kam auch vor, daß sie uns in eine Falle lockten und überraschten, um uns nackt an die Kette zu legen und den Cosianern als Sklaven zu verkaufen.«
    »Und wie sahen eure Kontakte zu den Bauern nun aus?« fragte Plenius. Ihm war bestimmt nicht entgangen, daß sie ohne Waffen waren. Andererseits waren sie bekleidet.
    »Wir irrten erschöpft im Rence umher, standen kurz vor dem Verhungern«, sagte Claudius. »Ich glaube nicht, daß wir einen direkten Angriff überlebt hätten. Sie müssen uns gefolgt sein. Wir hingegen wußten nicht einmal, daß sie überhaupt da waren. Wir glaubten, wir seien mit unserem Elend und den Tharlarion allein. Eines Nachts wurden wir aufgeweckt, und man hielt uns Messer an die Hälse. Wenige Ehn später marschierten wir nackt, an Hand und Fuß gefesselt und mit einer Kette um den Hals, in einer Reihe. Unsere Uniformen wurden nicht vernichtet. Sie wurden uns nicht vom Leib geschnitten. Statt dessen zwang man uns, sie auszuziehen. Anscheinend wollten die Cosianer diese Uniformen haben, zweifellos für feiges Einschleichen.«
    Einer unserer Männer gab ein wütendes Knurren von sich. Dabei sind solche Praktiken weit verbreitet.
    »Mit Peitschenhieben trieben sie uns nordwärts, als wären wir Frauen, und brachten uns zu einem Sammellager. Dort wurden wir an mindestens zweihundertfünfzig andere arme Schlucker angekettet, die man ebenfalls im Sumpf gefangen genommen hatte.«
    »Und was war mit dem Mann, den ihr einen Cosianer nennt?« fragte ich.
    »Obwohl sie ihn gefesselt in unserem Lager vorfanden, erlitt er ein ähnliches Schicksal«, sagte Claudius. »Unsere Fänger machten zwischen uns keine großen Unterschiede. Vielleicht haben sie ihn zuerst auch für einen von uns gehalten, der einfach nur bestraft wurde. Seinem Akzent nach kam er nicht aus Cos.«
    »Aber ihr seid jetzt hier«, sagte Plenius.
    »Dafür habe ich keine Erklärung«, erwiderte Claudius.
    »Was ist geschehen?«
    »Vor ein paar Tagen ließ man uns alle frei. Man gab uns unsere Uniformen zurück; die Waffen behielt man sie aber. Zum ersten Mal nahmen unsere Gefangenenwärter die Behauptung ernst, der bei uns gefundene Cosianer sei ein Cosianer. Auf unsere Bitte hin fanden sie eine cosische Uniform für ihn; vermutlich war sie ein

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